Kapitel 16

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„Wach auf, Ruby.", rief eine weitentfernte Stimme.

Irgendwie kam mir dieser Satz bekannt vor, hatte ihn nicht gerade jemand anders zu mir gesagt?

Wie lange war das her?

„Öffne gefälligst die Augen oder du bekommst eine Wasserfontäne ins Gesicht."

Prompt öffnete ich die Augen, also bitte, durfte man sich nicht eine Sekunde ausruhen?!

„Was ist denn los?", brummte ich.

Erst jetzt bemerkte ich, dass ich nicht in meinem Zimmer lag, sondern in dem Krangenbett welches ich vor ein, zwei, Wochen schon kennen gelernt habe.

„Du bist wach.", rief Kess erfreut.

Sie schmiss sich auf mich und schlang ihre Arme um meinen Körper, „Wie geht's dir?"

Ich hustete kurz, mein Hals fühlte sich wieder normal an und meine Augen brannten nicht mehr.

Ich lächelte meine Freunde an, „Im großen und ganzen, gut."

Circ, Aaron, Titus und Kess standen im Halbkreis um mich herum und grinsten.

„Du willst bestimmt wissen was passiert ist.", fing Titus an.

Ich nickte, das letzte an was ich mich erinnerte sind Kesslyns Arme.

Die gerade Genannte, quetschte sich zusammen mit Circ auf mein weißes Bett, sodass ich fast raus fiel.

„Also, da müssen wir ganz am Anfang beginnen. Nachdem wir Aaron und Titus informiert haben, sind wir dir hinter her.", fing Kess an.

Circ verdrehte die Augen, „Das stimmt nicht ganz, Kess musste sich unbedingt noch einen Lippenstift kaufen. Tut mir leid Ruby, aber sie hat mich gezwungen."

Schockiert schüttelte ich den Kopf, „Ihr habt mich für einen Lippenstift versetzt. Die hätten mich fast umgebracht!"

Kesslyn zuckte unbekümmert mit den Schultern, „Ist ja nichts passiert, außerdem sind wir sowieso gerade rechtzeitig gekommen."

Geschockt starrte ich sie an, wusste sie denn gar nicht was ich da durch gemacht habe?

„Wir sind zumindest sofort los gestürmt.", versuchte Aaron mich zu beschwichtigen.

Auf einmal verlas mich alle Kraft und ich konnte nur noch nicken, „Ihr habt recht, es ist nichts passiert."

Ich starrte für einen Moment auf den goldenen Ring neben mir, dann sah ich wieder zu meinen Freunden und lächelte.

Ich hatte neue Kraft geschöpft.

„Wann beginnt der Unterricht?"

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„Hätte ich das nur nicht gesagt.", schnaufte ich nach der 7. Unterrichtsstunde.

Der ganze tag an sich war schon anstrengend genug, doch als letzte Stunde auch noch Sport.

Das ging gar nicht.

„Du wolltest es ja so, ich wäre liebend gerne noch im warmen Krankenzimmer geblieben!", keuchte Circ neben mir.

Wir rannten jetzt schon eine halbe Stunde lang um die Schule, Kesslyn hatten wir schon längst abgehängt mit der Folge, dass sie nun mit den Jungs flirtete und nicht lief.

„Eine Runde auslaufen, dann könnt ihr euch umziehen.", rief Couch Lawrence aus den hinteren Ecken unseres Schulhofes.

„Endlich.", seufzte Circ.

Nachdem wir die letzte Runde in Schneckentempo vollendet hatten, zogen wir uns glücklich um.

Gerade als ich aus dem Schatten der Turnhalle treten wollte, hielt mich Circ zurück, „Kann es sein, dass der Typ da, auf dem Turnhallendach, dich beobachtet?"

Mein Kopf schnellte nach oben, während ich das Turnhallendach fixierte.

Dieses war aber leer.

Mir lief es kalt den Rücken hinunter.

Selbst Circs beruhigende Worte, dass sie sich wahrscheinlich nur verguckt hatte, konnten mir die Sorge nicht nehmen.

Als ich in den darauffolgenden Tagen wieder und wieder darauf hingewiesen wurde, dass mich jemand beobachtete, ich ihn aber nie selbst sah wurde ich nervös.

„Wie sieht er aus? Kennt ihr ihn? Wer könnte es sein?", immer öfter löcherte ich meine Freunde mit solchen Fragen, doch diese hatten auch keine Antwort.

Sie versicherten mir zwar, dass es auf keinen Fall Justin und seine Bande sein konnten, trotzdem machte ich mir Sorgen.

Bis ich einen kleinen Zettel auf meinem Nachttischchen fand.

Da packte mich der Entdeckergeist.


Dienstagnacht.

Treff: 24:00 Uhr, Turnhallendach.

Pünktlich!


Ich weiß nicht was mich ritt, aber ich hatte fest vor dorthin zu gehen.

Allein.

Im Dunkeln.

Um Mitternacht.

Ja, ich bin eindeutig gestört.

Mein einziges Problem war das Turnhallendach, ich hatte keine Ahnung wie ich da oben hinkommen sollte.

Die einzige Möglichkeit war die Abflussrinne.

Mit meinem einzigartigen Plan bepackt, wartete ich bis 23:45 Uhr.

Da die Schultüren nie abgeschlossen wurden, konnte ich ohne Probleme das Gebäude verlassen und zur Turnhalle schleichen.

Ich ließ kleine dicke Eiszapfen an dem Abflussrohr hinauf wachsen, sodass ich mich an ihnen festhalten und hinaufklettern konnte.

Tja. In der Praxis verlief das nicht so glatt.

Ich fiel nach etlichen Versuchen, nicht an den Eiszapfen abzurutschen, auf den Hintern.

Fail.

Letztendlich ließ ich alles wieder schmelzen und kletterte einfach so das Rohr nach oben.

Anstrengung pur, für einen Sportmuffel wie mich.

Oben angekommen, konnte ich zu meiner Erleichterung wieder ausatmen.

Bis ich sah, wer dort stand.

Der Fremde, der mich gerettet hatte.

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Schlecht, schlechter, Kapitel 16.

Sorry, sorry, sorry.

Aber es muss sein, sonst passt Kapitel 17 nicht mehr!!!!

Das wird besser und spannender und informativer *muhahahahahahaa*

*Traurig in die Ecke gehen*

Seit BITTE nicht enttäuscht 

Es ging nicht länger, sonst hätte ich vieles vorab schon verraten.

Ich verabschiede mich jetzt, um nichts von dem Hate mitzubekommen *schief*

Jetzt könnt ihr euch wenigstens auf ein besseres Chapter freuen :)

Wir lesen uns bald *0*

Knuddel, eure xPurpura.


The prophecy of elements #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt