Kapitel 6

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Ungläubig rieb ich mir die Augen.

Das kann nicht sein.

Ich musste träumen!

Vorsichtig hob ich meine Hand und berührte leicht die Wasserblase, diese genau vor meinem Gesicht schwebte. Ich drückte sie ganz leicht ein, doch zog meinen Finger sofort wieder zurück.

Das war einfach unmöglich.

Langsam drehte ich mich nach links und rechts, doch niemand schien von meiner Situation Notiz zunehmen.

Was sollte ich nun machen?

So dumm, wie ich nun einmal war, pikste ich mit meinem Zeigefinger direkt in die schwebende Blase.

Kaltes Wasser spritzte mir entgegen.

Meine Haare, mein T-Shirt und ein Teil meiner Hose waren durchnässt.

Was zuerst nach einer kleinen, unschuldigen Blase aussah, wenn man es wirklich unschuldig nennen kann, entpuppte sich nun als riesen Wasserspeicher.

Als mein Gehirn nun endlich kapierte, was hier vor sich ging, sprang ich von meinem Stuhl auf.

Mit einem lauten Knall, kam er auf dem Boden auf.

„Was ist hier los?", schrie ich schon fast.

Alle Augen musterten mich.

Eine nun mir schon altbekannte Situation.

Eine der kleinen Gruppen, beinhaltete ein bekanntes Gesicht.

Aaron.

Mr. Martins Liebling von heute Mittag, musterte mich argwöhnisch.

„Du bist nass."

Perplex starrte ich ihn an, „Ach was?! Ist mir noch gar nicht aufgefallen!"

Er grinste selbstgefällig, „Gern geschehen."

Man, der Junge hatte Nerven.

Einfach ignorieren!

„Was für eine Blase war das gerade eben?", fragte ich ihn etwas gereizt, da ich ja bis jetzt niemanden wirklich 'kannte' und somit keinen anderen Ansprechpartner hatte.

Ich hoffte wirklich, dass dies sich bald ändern würde.

„Halt 'ne Wasserblase eben.", meinte Aaron und zuckte gleichgültig mit den Schultern, als wäre dies, das normalste der Welt.

War es aber NICHT!

Zumindest nicht für mich.

Langsam kniff ich die Augen zu Schlitzen zusammen und drehte mich ruckartig um.

Wenn er mir keine richtigen Antworten geben wollte, würde ich es eben selber herausfinden.

Eine Frage hatte ich jedoch noch, 'Wer hatte die Blase entstehen lassen? '

Da ich mich nun damit abgefunden hatte, dass man anscheinend so ein ETWAS entstehen lassen konnte, musste ich einfach diese Frage stellen.

Naja, vielleicht auch noch eine Zweite.

Zügig packte ich meinen noch halbvollen Teller und das leere Glas Wasser auf ein Tablett und brachte es zur Essensrückgabe.

Schnell wischte ich noch meinen Tisch ab, ich wollte nicht noch mehr von Bloody Mary und Mount Nougat gehasst werden.

Wenn das überhaupt ginge.

Schnellen Schrittes marschierte ich auf den Tisch mit Aaron zu.

Dieser empfing mich schon mit einem abschätzigen Blick, „Was willst du Küken?"

The prophecy of elements #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt