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Wie geplant wollte ich mich heute mit dem Rest meiner Clique treffen. Unter einem Vorwand schrieb Chris allen und sie sollten am Mittag zu ihm kommen. Den Morgen haben wir noch ein bisschen zu zweit verbracht. Gegen 14:00 Uhr sollten eigentlich alle kommen, aber es kam keiner. Ich verlor die Motivation und dachte mir nur, dass sie mich anscheinend alle schon vergessen haben. Chris versuchte mich auf zu muntern und meinte, vielleicht kommen sie ja noch.

Als sie nach einer halben Stunde immer noch nicht kamen, legte ich mich in Chris Bett und wollte grade niemanden mehr sehen. Chris wollte aber, dass ich mit ihm in den Keller gehe und wir uns zu zweit einen schönen Tag machen und erst einmal eine Runde zocken. Er weiß, dass er mich so wieder auf muntern könnte. Lustlos ging ich also mit, noch beschissener konnte es ja auch eigentlich nicht mehr werden. Als wir unten an kamen und Chris die Tür auf machte, schrien plötzlich alle "Überraschung". Meine ganze Clique kam um mir noch einmal eine riesige Abschiedsfeier zu organisieren. Chris hat es der Clique schon gesagt, dass ich hier bin und auch das ich erst einmal nicht mehr komme und er wollte, dass ich noch einmal richtig Abschied nehmen kann und Spaß habe.

Ich habe den besten Freund, die beste Freundin und die beste Clique auf der ganzen Welt! Die Leute überraschen mich immer wieder auf's Neue und sie kann man auch nicht ersetzen. Nun feierten wir den ganzen Tag, bis spät in die Nacht und hatten noch einmal so richtig viel Spaß. Chris' Mum hat uns Abendessen gemacht und nach dem Essen ging es wieder weiter. Zum Abschied bekam ich von jedem noch ein Geschenk und ein großes Geschenk von allen zusammen. Es war ein großes Bild auf Leinwand gezogen von allen von uns, aus dem letzten Sommer, als auch Merle, Alina und Max aus Frankfurt da waren. Das wird in meinem Zimmer auf dem Internat auf jeden Fall einen Ehrenplatz bekommen. Von den Leuten einzeln, bekam ich von jedem eine Kleinigkeit, Schlüsselanhänger und so was und von Laura ein Bilderrahmen, mit einem Bild von uns beiden extra noch mal.

Da ich in ein paar Stunden, wieder zurück ins Internat fahren muss, wollte ich jetzt nur noch schlafen. Ich hoffe jetzt nur noch, dass Chris damit klar kommt und wir trotzdem noch versuchen, so lange es geht zusammen zu bleiben, auch wenn es schwierig wird. Um 12 Uhr muss ich am Bahnhof in Frankfurt sein, deshalb musste ich um halb 10 schon wieder aufstehen. Chris stand mir zu Liebe auch auf und ich machte mich fertig, danach frühstückten wir zusammen und seine Mutter bat mir an, dass sie mich nach Frankfurt fahren kann, wenn ich das will. So musste ich mich nicht ganz abhetzen. Um 11 Uhr fuhren wir dann los.

Am Bahnhof hieß es dann mal wieder Abschied nehmen. Dann kam auch schon mein Zug. Mit meinem Gepäck und der Tüte mit unserem Bild, machte ich mir es im Zug gemütlich und lehnte mich zurück. Chris stand noch vor dem Zug und winkte mir, als der Zug ins Rollen kam, sah ich in seinem Gesicht Tränen hinunter laufen. Mir tat es wieder so weh ihn so zu sehen. Die ganze Zugfahrt schaute ich aus dem Fenster und musste mich zusammen reißen nicht zu heulen. Ich saß in einem Vierer mit noch 2 anderen Leuten, ich wollte echt nicht, dass ich irgendwie heulend von fremden Personen gesehen werde. Nicht, dass die mich dann auch noch ansprechen. In Hamburg wurde ich  dann wieder von meinen Gedanken abgelenkt, wieder musste ich gucken, wo ich hin muss und dass ich meinen Zug rechtzeitig bekomme. 

Ich hatte noch fast eine Stunde lang Zeit, so entschloss ich mich dazu, nochmal zu Starbucks zu gehen und dort einen Kaffee zu trinken und irgendetwas zu essen. So eine Zugfahrt den ganzen Tag ist schon anstrengend, vor allem dann auch noch in Hamburg an dem riesigen Bahnhof umsteigen zu müssen. Ich bin echt froh, wenn ich endlich wieder im Internat bin. Dann musste ich auch schon wieder zum Gleis. Jetzt noch ein paar Stunden und ich bin wieder da. 

Meine Mitbewohnerinnen kommen auch heute Nachmittag wieder zurück ins Internat. Außerdem, hat mir Alex angeboten, wenn ich wieder da bin, noch einmal meinen Song zu spielen und daran weiter u arbeiten, da er noch eine neue Idee hat. Ich fand den Vorschlag natürlich echt super, vor allem weil ich weiter an meinem Song arbeiten möchte. Endlich kam ich wieder im Internat an. In der Aufenthaltshalle saß Frau Schmitt mit unserem Hausmeister Herrn ... und unterhielten sich. Sie begrüßten mich, als ich die Treppe hinunter kam. "Hallo Frau Schmitt, sind Emma und Nele schon da?", fragte ich sie. "Nein, die müssten aber auch gleich ankommen. Wie war es bei dir Zuhause?", wollte sie wissen. "Naja, bei mir Zuhause war ich nicht und meine Eltern habe ich auch nicht gesehen, die müssen das auch nicht wissen. Aber bei meinem Freund war es schön, meine Clique hat mir eine Abschiedsüberraschungsparty gemacht.", "Na das hört sich doch schön an." Lachte sie. "Ach so Franzi ich sollte dir noch von Alex sagen, dass er in seinem Zimmer auf dich wartet.". "Okay Dankeschön, dann geh ich mal zu ihm." 

Er wartete schon länger und fing schon an zu spielen, zumindest hörte ich ihn schon als ich auf dem Flur an kam, natürlich hörte er auch mein Klopfen an der Tür nicht und ich ging einfach so in sein Zimmer. Er saß auf seinem Bett und spielte und sang meinen Song. Plötzlich sah er mich, lächelte mich an und machte einfach weiter, bis das Lied zu ende war. Das Ende kam mir total neu vor. Alex hat sich über das Wochenende noch einmal Gedanken gemacht und mein Ende noch mal verbessert. Es hörte sich richtig schön an und es war ein richtig toller Abschluss für das Lied. Danach begrüßte er mich dann aber erst einmal mit einer Umarmung und wir redeten kurz über das Wochenende. Bei ihm war es sehr unspektakulär, aber er wollte wissen wie es bei mir war. Ich erzählte ihm kurz von der Abschiedsparty und dann wollte ich aber auch wieder Musik machen, das konnte ich das ganze Wochenende nicht. 

Er zeigte mir genauer den neuen Schluss und ich spielte es einmal. Dann spielten wir noch zusammen das gesamte Lied durch. Morgen haben wir wieder Bandprobe, da wollen wir alles komplett mit der Band spielen. Ich bin mal gespannt wie es klappt, es wäre super, wenn das alles so klappt wie ich es mir vorstelle. Durch das letzte Wochenende konnte ich endgültig mit meinem alten Leben abschließen und ab jetzt habe ich hier neue Leute, mit denen ich auch Spaß haben kann und vor allem werde ich mich hier einleben! Zur Not habe ich immer noch meine Musik und auch Chris, der hoffentlich immer noch hinter mir stehen wird. 


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