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Wir lagen zusammen in meinem Bett und schauten einen Film. Dabei kuschelten wir uns eng aneinander.

Als der Film fertig war musste Jackson auch schon wieder nach Hause. Wir gingen zusammen runter an die Tür und verabschiedeten uns lange. Meine Schwester war in ihrem Zimmer und sagte ausnahmsweise mal gar nichts.

In meiner Familie war ausnahmsweise mal alles in Ordnung. Ich konnte das kaum glauben, da es diese Momente echt nicht oft gibt und wenn nur über einen geringen Zeitraum von 1-2 Tagen.

Bald waren Ferien. Endlich, ich hatte sowas von keine Lust mehr auf meine Klasse und auf die Lehrer. Die letzten Wochen waren echt zum Kotzen und dann auch noch Stress Zuhause, das passte ja dann perfekt zusammen.

Leider kann ich Jackson in den Ferien nicht so oft sehen. Wir fahren 2 Wochen in den Urlaub an die Ostsee und Jackson fährt auch 2 Wochen weg. Wir haben schon überlegt, ob wir nicht irgendwie alles so legen das wir uns sehen, doch die einzige Möglichkeit wären gewesen, wenn er mit mir in den Urlaub fährt und ich dann mit ihm, allerdings geht das nicht, da sich eine Woche schneidet, also wir sind beide 1 Woche nicht da von den 2 Wochen.

Nun ja aber es waren ja noch 2 Wochen.

Am nächsten Morgen, kam ich nur schwer aus dem Bett, ich chattete noch sehr lange mit Jackson und guckte auf Facebook und so. Nun ja, als ich mich dann endlich mal ins Bad geschleppt habe, würde ich auch wacher. Nachdenklich schlenderte ich den Schulweg entlang mit Kopfhörern in den Ohren. In der Schule angekommen kam Jackson auf mich zu, er bemerkte das etwas nicht stimmte also redete ich mit ihm darüber.

Gespräch (j= jackson, f= Franzi)

J: schatz, was ist denn los ?

F : ich weiß nicht.... ich musste gestern voll lange nachdenken, ich habe totale Angst dich zu verlieren in den Ferien.

J: das musst du nicht, du weißt ich liebe dich über alles, ich würde doch so ein tolles Mädchen wie dich nicht einfach so gehen lassen oder für irgendeine andere verlassen! Versprochen.

F: du bist so süß.

Ende

Ich küsste ihn ganz lange und dann gongte es auch schon zum Unterricht.

Ich wollte mich einfach im Unterricht ablenken, leider schaffte ich das nicht so wie gewollt. ich hatte einfach total angst, auch wenn ich wusste, dass ich keine Angst haben muss.

Nach der Schule ging schon wieder der Stress zu Hause los. Ich wusste, das die Harmonie nicht lange anhält. Meine Mutter ist schon total im Stress wegen dem Urlaub in einer Woche, sie meinte ja sie müsste jetzt schon die Wohnung putzen, total übertrieben. In 1 Woche ist es eh wieder unordentlich. Das schlimme, ich muss dann auch mit helfen und in einer Woche dann auch wieder darauf habe ich keine Lust, ist doch auch eigentlich verständlich. Vielleicht habe ich aber auch einfach ein falsches Bild von einer "normalen" Familie.

Also ging ich einfach in mein Zimmer, das ich auch mal aufräumen muss.

Ich hörte Musik und durch die Kopfhörer hörte ich immer wenn ein neues Lied kam einen Schrei meiner Mutter. Das war mir aber auch egal.

Ich schrieb mit Jackson und wir verabredeten uns für 16:00 Uhr am See. Zum Glück. So konnte ich wenigstens für ein paar Stunden dem ganzen Stress entfliehen.

Ich zog mich um, schminkte mich noch mal nach und machte mich dann auf den weg. Meine Mutter hatte sich mittlerweile etwas beruhigt, war aber immer noch ein bisschen genervt und fragte mich nur wo ich hin will und dass ich nicht so spät nach Hause kommen soll. Darauf kam von mir nur "jaja" und ich knallte die Tür zu. Ich weiß nicht was mit mir los war, aber ich war so genervt und wollte einfach nur raus aus dem Irrenhaus.

Am See wartete Jackson schon auf mich, wir küssten uns und redeten einbisschen, dabei lagen wir auf der Decke, die er mit gebracht hatte. Er bat mir an ein paar Tage bei ihm zu wohnen, da seine Eltern eh nichts dagegen haben.

Wir liefen zu mir nach Hause, damit wir meinen Eltern den Vorschlag machen können. Ich wollte unbedingt, dass er mit kommt, da meine Eltern anders sind, wenn ein Freund noch dabei ist. Sie reagierten sehr negativ darauf, aber dann meinten sie nur "wenn du meinst das is besser dann mach doch was du willst." Dieser Satz gab mir einen Stich in mein Herz. Also ging ich Kommentarlos in mein Zimmer, nahm meine Tasche und packte ein paar Sachen zusammen. Dann ging ich mit Jackson wieder zur Tür, Sagte noch ein motziges "Tschüss" und knallte die Tür zu.

Dann bekam ich noch eine Nachricht von meiner Schwester "super gemacht. Mama sitzt heulend auf dem Sofa und Papa ist sauer auf dich! Du machst unsere Familie kaputt."

Ich antwortete da nichts drauf und freute mich auf die paar Tage bei Jackson.

Der FamilienscheinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt