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Der Abend wurde immer lustige nur wir waren super am Feiern. Gegen 22:00 Uhr gingen wir wieder zum Strand, aber an einen anderen nicht bei unseren Wohnungen. Dort feierten wir weiter, wir schlossen ein Handy an die kleinen Boxen an und spielten Flaschendrehen. Auf einmal holte Alina eine Wodkaflasche aus ihrer Tasche und Klopfer. Jetzt konnte es erst richtig los gehen! Die Aufgaben beim Flaschendrehen wurden immer heftiger. Als die Flasche auf mich zeigte, hätte ich eigentlich Chris auf den Mund küssen müssen. Da ich schon leicht angetrunken war, wollte ich es auch machen, aber er hielt mich zurück, da er wusste, dass ich mit Jackson zusammen bin.

Plötzlich kam eine sehr bekannte aber auch sehr unerwünschte Person, die mich wahrscheinlich gleich sehr blamieren wird. Meine Schwester! Wie konnte die uns überhaupt finden, muss die ned schon längst im Bett sein. Sie kam auf mich zu und machte mich voll dumm an. "Bist du eigentlich noch ganz dicht?! Gestern Abend hast du erst Party gemacht und kamst besoffen heim und heute schon wieder oder was?! mich interessiert es ja echt nicht was du machst und alles, aber Mama und Papa finden das ned so toll und haben wegen dir dann immer so ne scheiß Laune!" sagte sie nur. "Ich stand auf und stellte mich vor sie. "ach ja! Weist du was wir machen das einfach so. Du hast mich nicht gefunden, weißt gar nichts, ich schleiche mich irgendwann rein und alles ist gut. Du sagst mir einfach wann die geschlafen haben und ich sag dann wann ich nach Hause gekommen bin! Und nur weil du kein Spaß haben kannst und feiern gehst, musst du mir nicht meine Laune verderben, ich habe halt gerne Spaß! Und jetzt geh einfach wieder und lass mich den Rest des Urlaubs in Ruhe!" " ja ok! Dann lass ich dich halt. Wunder dich nicht wenn du wirklich noch ist Heim kommen solltest!"

Was labert die eigentlich?! Gut meine Eltern drohten mir schon öfter mit Kinderheim, aber die ziehen bei mir doch eh nichts durch.

Nach der Streiterei mit meiner Schwester, zog mich Chris zur Seite. Er redete mit mir und wollte mal wissen warum ich so ein schlechtes Verhältnis mit meiner Familie habe und alles.

"Naja, das hat schon sehr früh angefangen. Ich war schon immer nicht ganz einfach und wusste schon früh, was ich will und was eben nicht. Ich hatte immer so ne Vorstellung Von einer Familie, so perfekt, wie alle rüber kommen, die jüngeren werden bevorzugt, alle Geschwister unternehmen auch mal was zusammen. Und all das" mitten drin musste ich anfangen zu weinen und Chris nahm mich den Arm und ich erzählte weiter. "Mir war ja schon früh klar, dass das mit meiner Schwester nicht möglich ist, da wir zu verschieden sind, aber ich werde total benachteiligt, also nicht in der Sache, das ich nicht bekomme was ich will und sowas, nein, anders bei Streitereien bin immer ich dran Schuld, sie schickten mich immer in mein Zimmer, wenn ich mich gewährt habe, schrieen sie mich an. Und bei ihr einfach gar nichts. Bei jeder Kleinigkeit würde bei mir ne Riesen Sache draus gemacht und so würde ich halt so wie ich jetzt bin, ich entferne mich von meiner Familie und mache was ich will." "Du sprichst nicht oft darüber oder? dir geht das schon sehr nah, verstehe ich auch, das ist echt hart. Weiß eigentlich irgendeiner alles was abgingt" " nein, noch nicht mal mein Freund. Also der weiß was abgeht aber meine Vergangenheit kennt er nur ein bisschen, weniger als du jetzt. Ich habe mit keinem so darüber geredet wie mit dir jetzt, ich kann auch Leuten nicht mehr vertrauen, ich tu von außen so einen auf hart und eiskalt, aber innerlich ist es viel mehr, meine Vergangenheit hat ganz schön an mir gehängt, bis ich gelernt habe alles weg zustecken." "Dann hast du mir ja sehr schnell vertraut, wenn du mir alles anvertraut hast oder nicht" "ja schon, aber das schlimmste weißt du eigentlich noch gar nicht. Vorallem mein Vater ist auch schnell aggressiv geworden, ich bin weg gerannt, ich konnte mich leider nicht einschließen und ganz abhauen, habe ich mich nie getraut, ich war noch nicht alt vielleicht 9 oder 10. Naja ich habe mich dann in meinem Zimmer in die hinterste Ecke gesetzt, dann schrie er mich an und ging wieder. Einmal war es meine Mutter die ausgerastet ist und ich war mit der Kraft am Ende und bin wirklich in mein Zimmer gefallen, da kam sie hat mich hoch gezogen und...." Ich fing wieder an zu weinen. Vorsichtig fragte Chris "und? was ist dann passiert? hat sie dich geschlagen?" ich nickte nur ängstlich und weinte immer schlimmer. Er zog mich in seinen Arm und versuchte mich zu beruhigen. Es hat mir echt gut getan mal mit jemandem über alles zu reden, ich hätte nie gedacht das ich jemandem meine Geschichte nach 12 Stunden oder so kennen schon anvertraue, aber es fühlte sich einfach so richtig an und all das, was die ganzen Jahre mich zerfressen hat, konnte ich raus lassen.

"Und dann kam ganz schnell schon die Androhungen mit Kinderheim, aber die ziehten eh nichts durch, alle Strafen die ich bekommen sollte oder so, haben sie nicht durch gezogen. Deswegen hatte ich auch nie Angst ins Heim zu kommen."

Ich legte mich auf sein Bein und er nahm meine Hand und schaute mir als in die Augen. Wir machten aus, dass alles was hier passiert hier bleibt und keiner von unseren Freunden in Hessen es erfahren wird. Ich setzte mich auf, schaute ihm in die Augen und unsere Gesichter kamen sich immer näher. Dann berührten sich unsere Lippen ganz leicht und immer stärker. Wir ließen uns einfach nach hinten in den Sand fallen, es war wunderschön. Irgendwann gingen wir wieder zurück zu den anderen, wir spielten noch ein paar Runden Flaschendrehen und ich trank erst noch mal einen großen Schluck Wodka. Wir waren alle wirklich angetrunken und ich wusste nicht was passiert. Danach liefen wir alle zu unseren Wohnungen, Max lief direkt ins Wasser, so betrunken war er! Es war schon richtig lustig und Chris und ich umarmten uns noch mal ganz lange, als sich die anderen schon rein schlichen.

Dann schlich ich mich auch mal in unser Haus, in sowas war ich Profi. Meine Schwester und meine Eltern schliefen schon, so konnte ich mich leise umziehen und auch schlafen gehen.

Am nächsten Morgen, weckte mich die Sonne schon um 8:00 Uhr, aber ich versuchte noch weiter zu schlafen, da ich wegen gestern mal wieder Kopfschmerzen hatte. Zum Glück hatte ich in meiner Tasche immer Kopfschmerztabletten. Also nahm ich eine und schlief weiter. Richtig aufgewacht war ich erst gegen 10:30 Uhr, ich lag noch im Bett und hörte von unten Geräusche, alle anderen waren schon aufgestanden. Ich musste als an gestern denken, ich konnte mich nicht an alles erinnern, nur so Stücke, aber ich weiß, dass ich gestern einer völlig Fremden Person meine ganze, schreckliche Vergangenheit erzählt habe und wir uns geküsst haben. Danit habe ich Jackson betrogen, ich konnte es selbst nicht glauben von mir. Ich liebe Jackson echt über alles und kaum bin ich einen Tag weg, bin betrunken und betrüge ihn! Ich musste es unbedingt vergessen!!! Jackson durfte es echt auf keinen Fall erfahren und ich musste unbedingt noch mal mit Chris reden.

Ich schrieb Chris sofort und fragte ihn, ob er später alleine kurz Zeit hat um mit mir zureden. Dann stand ich auf und ging erst mal ins Bad. Ich machte mich fertig und zog mich an, dann ging ich in die Küche, wo meine Familie schon frühstückte. Meine Eltern guckten mich angespannt an. Ich vermiede den Blickkontakt und sprach kein Wort. Nach dem Essen ging ich auch Kommentar los in mein Zimmer und schaute auf mein Handy, es war endlich aufgeladen und ich hatte eine Nachricht von Chris. "klar, für dich hab ich immer zeit süße :*" schrieb er mir, bei dieser Nachricht schmunzelte ich und war sauer.

Mit Jackson habe ich seid gestern nicht mehr geschrieben.

Der FamilienscheinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt