Ich nahm gedämpften Beifall wahr, als ich den Kopfhörer vom Kopf nahm und meine Haare zurecht rüttelte. "Wuuuuhuu!", riefen die drei Männer hinter der Glasscheibe. "Das war klasse!" "Ein toller Song!", gab Josh ins Studio durch. "Danke, Schatz", sagte Ed und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Es war toll, wir waren toll". Ich lächelte. "Ich nehme nochmal was auf, ist das okay? "Klar!", ich nickte eifrig, "Ich warte draußen".
Also verließ ich das Studio, setzte mich auf einen der alten, braunen Ledersessel im Eck und hörte den anderen dabei zu, wie sie sich unterhielten. Kevin und Stuart redeten über eine bestimmte Location, die ich nicht kannte, Josh und Ed diskutierten über die richtige Gitarrenlautstärke oder etwas jn der Art. "Kanns los gehen?". "Ja, los geht's".
Ed spielte, musste das Lied aber nochmals wiederholen, um die Vocals und Echos zu verbessern. Ich beobachtete jeden seiner Gitarrengriffe genau. Er spielte so präzise, mit so viel Leidenschaft. Ich war jedes Mal aufs neue völlig baff. Er war einfach gut. So gut, dass ich mir sicher war, dass er es noch weit bringen würde. Dieser Gedanke erfüllte mich mit Freunde, aber auch mit Angst,wenn ich an die Wochen, in denen er in Amerika war, dachte. Wobei ich mir eigentlich sicher war, dass er soetwas nie mehr tun würde. Er wusste, dass er Glück hatte, dass ich noch mit ihm redete. Aber ganz ehrlich: ich war genauso froh. Richtig, richtig froh, dass er wieder da war. Ich hatte ihn so sehr vermisst. Und eben weil ich ihn so sehr vermisst hatte, eben weil ich ihn liebte, hoffte ich für ihn, dass sein Traum erfüllt werden würde. Auch wenn dabei immer das mulmige Gefühl mitschwang, dass die Musik so stark war, dass sie unsere Beziehung schon einmal zerstört hatte.
Ich wünschte es ihm. Wirklich."Na?", kam Kevin auf mich zu und setzte sich neben mich. "Gefällt es dir?" Ich nickte: "Ja, auf jeden Fall". Er grinste. "Ich wusste zwar, dass Ed eine Freundin hat, aber dass sie auch noch singen kann... und so gut aussieht". Ich lachte verlegen. "Hey Kev, was machst du mit meiner Freundin?". Ed hatte wohl soeben seine Session beendet und kam mit gespieltem, skeptischen Blick auf uns zu. Kevin grinste, ich grinste. "Ich wäre fertig", sagte Ed und indirekt stellte er die Frage, ob wir gehen wollten. Ich meinte:"Okay", und stand auf, sodass ich vor Ed stand. Er suchte kurz Augenkontakt, lächelte und verabschiedete sich dann von seinen Freunden. Ich tat es ihm gleich. "Ciao", meinte Josh, wieder völlig vertieft in Eds Aufnahmen. "Bis morgen". "Tschüüss!"; meinte auch Stuart und lächelte dieses Mal sogar einwenig, was ich für einen Fortschritt hielt. "Ach und Ed, komm mal her", Stuart winkte ihn zu sich und meinte leise: "Morgen sollten wir wieder ernsthaft arbeiten... du verstehst".
Ich ließ mir nichts anmerken, verabschiedete mich noch von Kevin, der vorschlug, dass wir bald mal wieder kommen sollten, oder dass wir mal zu dritt etwas trinken gehen könnten. "War schön dich endlich zu treffen", erklärte er. "Ganz meinerseits", ich lächelte amüsiert. "Also Ciao, Jungs, bis morgen!", wir winkten und verließen das Studio Hand in Hand.Draußen angekommen ließ ich los. "Was war das wieder für ein Kommentar von Stuart?". "Wollen wir gleich darüber reden, wenn wir im 'Westhood' sitzen?", er grinste und hackte sich wieder bei mir ein. Ich wusste, dass dieser einer seiner liebsten Clubs war. "Okay", stimmte ich zu und wir machten uns auf den Weg.
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Wir saßen nun an unserem viereckigen Zweiertisch, ganz im Eck des Clubs. Schaute man sich um, war der Raum dunkel, nur die Kerzen auf dem Tisch und an den Wänden spendeten genug Licht. Das gab dem Ganzen einen eher gruseligen, aber dennoch romantischen Touch. Eigentlich musste man sich den Club wie einen kleinen, mittelalterlichen Keller vorstellen, in dem die einzelnen Tische in seperate Gewölbe aufgeteilt wurden. Es war wie ein eigener Raum mit einem Tisch unter einem Stein-Holz-Gerüst. Eben wie im Mittelalter. Es war intim, romantisch und irgendwie gefiel es auch mir.
Ed und ich bestellten uns ein Getränk und etwas zu essen, dann schloss Ed an meine Frage nach Stuart an: "Also. Stuart ist ein netter Kerl. Ich durfte früher immer bei ihm schlafen, hatte ich mal kein Geld für die U-Bahn oder auch, wenn ich einfach nicht nach Hause gehen wollte. Er ist und war eine Art großer Bruder für mich. Besonders seitdem er mein Manager ist und ich meine Eltern nur sehr selten sehe, ist er sehr fürsorglich. Er möchte unbedingt, dass meine Studioaufnahmen gut werden, eben, dass alles klappt wie ich es gerne haben will. Und wie er es ebeb auch möchte. Das vorhin hat er bestimmt nicht böse gemeint". Ich nickte einerseits überzeugt, andererseits auch nicht. "Er meinte letztens sogar, dass er dich gern mal richtig kennenlernen würde. Er ist nur im Stress. Er ist Manager... und ich mache es ihm auch nicht gerade leicht". Ich musste lächeln. "Gib ihm nochmal eine Chance, wenn ich mit den Aufnahmen fertig bin". "Okay", ich stimmte zu," du hast Recht".~~~
"Cheers!", ließen Ed und ich unsere Getränke aneinander klimpern. Ed hatte sich irgendeinen Wodkamix bestellt, ich blieb bei meinem Malibu Kirsch. Ich grinste, als wir an unseren Gläsern nippten. "Was?". "Nichts", ich winkte ab. "Sag schon". Ich schmunzelte: "Ach... deine irischen Vorfahren sind einfach offensichtlich. Ich kenne keinen anderen Menschen, der solche starken, alkoholischen Getränke trinken kann". Ed nahm einen Schluck und lächelte. Dann wurden uns auch schon die Pizzen serviert.
"Nein. Schau: Leben ist ein Kreislauf, genau wie Pizza. Also was kannst du daraus schließen?", wollte er wissen. "Em...?". "Pizza ist das Leben". Ich prustete los: "Deine Argumentation, warum Pizza das beste Essen der Welt ist?". Er nickte: "Zudem kann man auch alle Reste durch Pizza verwerten. Und sie ist ganz einfach zu zubereiten... aber das ist zweitrangig". Ich brach in Gelächter aus.
Und mit der Zeit bestellten wir uns nochmal einen Drink und irgendwann landete ich auch bei härterem Wodka, aus Eds Glas.
Sehr gut drauf. Genau wie Ed.
Da ertönte plötzlich der Anfang des Songs"Chasing Cars", als er meine Hand ergriff. "Ich liebe dieses Lied", sagten wir beide und erhoben uns. Auch wenn Ed nicht wirklich tanzen konnte, liefen wir zur Tanzfläche, über der ein Kronleuchter mit Kerzen hing. Zwei weitere Pärchen waren schon auf der Tanzfläche als wir dazustießen. Im Lampenschein legte Ed seine Arme um meine Hüfte und zog mich an sich ran. Auch ich umklammerte ihn und legte meinen Kopf behutsam auf seine Schulter. So atmete ich den Geruch seines Aftershaves ein. Es fühlte sich einfach so richtig an wie wir langsam im Takt der Musik wippten. Ich schloss meine Augen und wollte ihn nie wieder loslassen.
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Photograph♡ -Ed Sheeran FF
FanfictionDer Klappentext wird erst Folgen, wenn diese Geschichte zu Ende ist. Ich sag nur so viel: We keep this love in a ♥PHOTOGRAPH♥ eine Ed Sheeran -FF by because_iam ® ed sheeran gehört nicht mir (leider), ich schreibe lediglich eine fanfiction, in der...