59. Kapitel

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Erleichtert erreichte ich die Straße.

Ich atmete ein paar mal tief ein und aus. Dann setzte ich den Heimweg fort.

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Es vergingen einzelne Tage.

Um ehrlich zu sein, hatte ich aufgehört sie zuzählen, aber natürlich wusste ich, dass Ed und Ich vor circa vier Wochen zuletzt telefoniert hatten.

Heute war es Montag morgen; die Uni begann.

Und genau weil der Alltag wieder einsetzen musste, hatte ich einen Entschluss gefasst.

Ab heute würde ich einen Neustart wagen. Ich war im Endspurt meines Studiums angelangt und hatte nur noch ein Semester vor mir. Zudem wusste ich, dass ich nicht mehr so weiter leben konnte.

Ich selbst war völlig kaputt und hatte Nächte lang geweint.

Das musste aufhören.

Und auch wenn dieser Gedanke schmerzte. 

Der Junge, der es geschafft hatte mich so sehr zu berühren... er hatte mich verlassen.

Und nun war es an der Zeit ihn zu vergessen.

Auch wenn ich nicht wusste, wie es zwischen uns stand.

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Müde quälte ich mich aus den Federn und bemerkte, dass ich gleich am ersten Tag spät dran war. Ich beeilte mich also meine schwarze Jeans und ein weißes T-Shirt mit leichten Spitzenapplikationen anzuziehen. Während ich meine Haare in einen Dutt band, bemerkte ich, dass es das erste mal seit längerer Zeit war, dass ich mich überhaupt wieder schminkte. Dafür hatte ich einfach keine Kraft gehabt. Nachdem ich meine Augen etwas akzentuierte , verließ ich das Badezimmer und machte mich ans Frühstück, das wegen der fehlenden Zeit eher klein ausfiel.

Eilig brach ich darauf auf und erwischte die Bahn gerade so. Natürlich durfte ich mich in den völlig überfüllten Wagon quetschen. Doch als ich dort stand, viel mir plötzlich auf, dass diese Situation der Begnung mit Ed ähnelte. Sogar sehr. "Neuanfang.",sagte ich mir wieder und wieder um auf andere Gedanken zukommen, als mein Blick zufällig auf eine Frau fiel, die noch einen Sitzplatz ergattert hatte. Sie schien gerade in eine Zeitschrift vertieft zu sein. Neugierig wie ich war, versuchte ich meinen Hals so zu verrenken, sodass ich besser sehen konnte, was sie las. "Irgendeine Klatsch und Tratsch Geschichte über einen Star.", dachte ich zuerst. Doch als die Frau auf die nächste Seite blätterte, versetze mir das eine Art Ohrfeige.

Denn es war nicht 'irgendein Star'.

Es war Ed.

Photograph♡ -Ed Sheeran FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt