"We have a new case."

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Vergesst nicht, dass ich mich nicht selbst sehen kann, dass meine Rolle darauf beschränkt ist der zu sein, der in den Spiegel sieht.

- Jacques Rigaut

Chloe P.O.V.

Plötzlich ertönte die Stimme einer Frau hinter uns:

"Wer will mich was fragen?"

Morgan, Spence und ich drehten uns um. Dort stnd eine Frau mittleren Alters, die auf mich allerdings einen sehr jungen Eindruck machte. Wahrscheinlich lag das daran, wie sie sich gekleidet hatte. Ihr Style war..... ungewöhnlich und entsprach so überhaupt nicht dem, was ich tragen würde.

Ihre Haare hatten ein wunderschönes Blond. Ich meine J.J. hatte zwar auch blonde Haare, aber ihre sahen einzigartig aus. Ich wünschte ich hätte auch solche schönen blonden Haare und nicht solch ein langweiliges braun.

Obwohl sie etwas rundlicher war, war sie in meinen Augen eine Schönheit.

"Also ja. Wir wollten dich was fragen", fing J.J. an und sah dann hilfesuchend zu Morgan.

Der lächelte ihr einmal kurz zu und führte die etwas verwirrte Frau nach draußen in den Gang.

"Ich nehme mal an, dass das eben Garcia war", wandte ich mich an Spence.

"Ist wohl schwer zu übersehen"

"Warum hast du sie nicht einfach gefragt J.J.?", ging meine nächste Frage an die blonde Frau.

Sie hatte sich schon längst wieder an die Arbeit gemacht, antwortete aber dennoch, wenn auch sehr konzentriert:

"Naja Morgan und Garcia verstehen sich im Team am besten. Meistens flirten Sie so zum Spaß. Aber die beiden sind echt enge Freunde"

"So. Ich sollte mir jetzt ein Beispiel an J.J. nehmen und langsam anfangen zu arbeiten. Sonst hänge ich am Ende noch mit den Akten hinterher", grinste mein Vater mich an, während er sich auf seinem Schreibtischstuhl niederließ.

Jennifer sah in dem Moment als er den letzten Satz aussprach empört zu ihm herüber.

"Spence. Du wirst niemals hinterher hängen. Du hast wahrscheinlich schon für 5 Wochen vorgearbeitet. Wenn ich so darüber nachdenke, dann hast du echt zu viel Freizeit. Es wird Zeit, dass bei dir mal eine Frau ins Haus kommt"

Spence rollte nur die Augen und ließ sich dann auf seinen Schreibtischstuhl fallen.

Mein erster Gedanke, jetzt als alle anfingen zu arbeiten: Was mache ich jetzt?

Doch die Frage klärte sich von selbst, als Garcia mit Morgan im Schlepptau wiederkam.

Ihr Gesicht zierte ein freudiges Grinsen, was mir etwas Angst machte. Würde sie mich nun doch umarmen, obwohl Morgan es ihr gesagt hatte, dass ich nicht sonderlich scharf auf Körperkontakt war? Oder hatte er ihr womöglich nur gesagt, dass sie mich herumführen sollte und dabei vergessen zu erwähnen das ich Umarmungen nicht so mochte?

Voller Vorfreude blieb die Frau, die wahrscheinlich immer fröhlich zu sein schien, vor mir stehen, während sich Morgan lächelnd an seinen Schreibtisch setzte und genau wie J.J. und Spence anfing zu arbeiten.

"Alsoooo. Ich bin Garcia wir du wahrscheinlich schon mitbekommen hast. Und ich werde dich heute in die Tiefsten Geheimnisse des FBI einführen", erklärte sie mir mit einer Vorfreude in der Stimme, die sich nicht in Worte fassen ließ.

"Denk bitte an die Vorschriften Babygirl. Ich habe keine Lust mein weiteres berufliches Dasein mit diesen schrägen Leuten um mich herum allein zu fristen", kam es plötzlich von Derek, der aber trotzdem seinen Blick nicht von der Akte nahm die er gerade aufgeschlagen hatte.

Okay. Also J.J. hatte zwar gesagt, dass die beiden oft aus Spaß flirteten, aber ich fand, dass der Spitzname 'Babygirl' etwas zu übertrieben war, oder?

Jedenfalls rollte Garcia nur die Augen und wendete sich wieder an mich.

"Also. Bist du bereit das größte Geheimnis der Geschichte zu erfahren?", während sie mich das fragte machte sie eine ausladende Handbewegung.

Ich nickte unsicher. Ich hatte so das Gefühl, dass Garcia und ich völlig unterschiedliche Charaktere hatten. Ob das gut gehen konnte?

Naja ich würde mich einfach überraschen lassen. Fröhlich umfasste sie mit ihrer Hand mein Handgelenk und zog mich hinter sich her, sodass ich, selbst wenn ich gewollt hätte, keine Möglichkeit gehabt hätte mich zu wehren.

"Also wo willst du zuerst hin?", fragte sie mich obwohl wir wahrscheinlich beide wussten, dass sie das sowieso entscheiden würde.

"Ich zeig dir mal als erstes mein Büro"

Schon kurze Zeit später stand ich in einem großen Raum, der allerdings dadurch, dass so viel Elektronik darin stand, ziemlich klein wirkte.

Es gab hier ebenfalls keine Fenster. Viele Menschen würde schon allein bei der Tatsache weglaufen, aber ehrlich gesagt war das genau der Stil in dem ich mein Zimmer bei meiner Mutter einrichten wollte. Nur hatten wir leider kein Geld.

"Wie findest du es?", fragte Garcia gespannt, während ich mich interessiert umsah.

Ohne auch nur eine Sekunde ihre zahlreichen Computer außer Acht zu lassen antwortete ich:

"Es ist echt genial hier. Ich hätte auch gerne so einen Raum"

"Das freut mich, dass es dir gefällt. Aber ich sage dir: Das war erstens nich lange nicht alles und zweitens: Es gibt noch welche die noch mehr solche coolen Spielzeuge haben. Und das meine ich ganz sicherlich nicht zweideutig"

Ich musste kurz bei ihrer Bemerkung lachen.

"Und wer hat nun die coolen Spielzeuge?", fragte ich interessiert.

"Die CIA und das Pentagon. Ich habe mal ein Angebot von der CIA bekommen, hab es aber abgelehnt. Und heute frage ich mich: Warum zum Teufel habe ich das gemacht?! Warum bin ich bei dieser süßen Truppe von Idioten geblieben?"

Verzweifelt warf sie die Hände in die Luft.

"Naja. Ich würde mal sagen weil du diese süße Truppe von Idioten liebst und ins Herz geschlossen hast. Und weil du ohne sie gar nicht mehr Leben könntest", antwortete ich ihr, wobei meine Antwort auch eher wie eine Frage klang.

Garcia dachte kurz nach und sah mich dann wieder an.

"Stimmt. Du hast Recht", gab sie mir dann ohne weiteres ihre Zustimmung.

"Und jetzt sind wir genug sentimental geworden. Jetzt geht's runter in die Pathologie. Ich glaube sogar dass die da gerade eine Leiche haben. Und ich denke mal Sie werden dir mit Freuden alles erklären. Du musst wissen, dass sich eigentlich alle Pathologen oft allein fühlen. Außer natürlich die schrägen Vögel die mit den Leichen reden"

Mit diesen Worten wollte sie mich aus Ihrem Büro ziehen, was aber nicht so ganz funktionierte, da wir direkt in den SSA Morgan hinein knallten.

Garcias Wangen wurden leicht rot als sie ihn anschaute und ein leises 'Sorry' murmelte. Jedoch ging Morgan gar nicht weiter darauf ein und lächelte sie nur warm an.

"Wir sollen alle in dem Besprechungsraum. Anweisung von Hotch. Wir haben einen neuen Fall"

Think like a MurdererWo Geschichten leben. Entdecke jetzt