St. Marys Hospital

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Die Unvernünftigkeit einer Sache ist kein Argument gegen ihre Existenz sondern eher eine Voraussetzung dafür.

-Friedrich Nietzsche

Chloe P.O.V

"Was?! Was willst du denn jetzt im Krankenhaus? Wir müssen zurück zu Hotch und dann leider Gottes alle Weisenheime New Yorks anrufen um herauszufinden ob die Frau gerade gelogen hat", wiedersprach Derek.

Ich rollte mit den Augen und erklärte:

"Ich war gerade eben nochmal bei der Frau oben und habe sie gefragt in welchem Krankenhaus sie Alexander zur Welt gebracht hat. Und die müssten es doch in ihren Unterlagen haben in welches Waisenheim man ihn gebracht hat. Dann müssen wir wenigstens nicht bei allen nachfragen"

"Eigentlich keine so schlechte Idee. Ich hasse es ständig von irgendwelchen diversen Leuten am Telefon angemeckert zu werden", warf Derek ein und fuhr aus der Parklücke auf die Straße.

"Na dann mal auf zum St. Marys Hospital"

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"Guten Morgen. Wie kann ich ihnen helfen?", fragte die Dame am Empfang, als wir das Krankenhaus betraten.

Sie hatte braune, halblange Haare, trug angemessene Kleidung und lächelte freundlich. Sie erfüllte also überhaupt nicht das Klischee der Schlampe als Krankenschwester, wie man es sonst immer hörte.

Mittlerweile hatte ich sozusagen die Führung übernommen und die beiden Special Agents trotteten mir einfach hinterher.

Lächelnd lief ich zum Empfangstresen und sagte dann:

"Ja ich glaube schon. Wir müssen sehr dringend mit dem Chefarzt sprechen"

"Ich fürchte dass das nicht so schnell geht. Das Wartezimmer ist schon fast überfüllt"

Als sie das sagte, klang sie keinesfalls unfreundlich, sondern noch immer sehr nett.

Morgen seufzte, trat neben mich und nahm dann seine Sonnenbrille ab, bevor er begann zu sprechen:

"Und ich fürchte die Patienten müssen wohl oder übel noch etwas warten. SSA Morgan, Dr. Reid und Miss Black vom FBI. Wir ermitteln in einem Mordfall"

Er sagte das so, als wäre es das normalste der Welt, wobei es für ihn wahrscheinlich wirklich normal war. Doch ich schlug innerlich gerade Saltos vor Freude, da er mich als jemanden vom FBI vorgestellt hatte.

Jedoch ließ ich mir nicht anmerken wie sehr ich mich darüber freute und erklärte weiter:

"Wie benötigen Zugang zu einigen Akten"

Völlig überrumpelt starrte uns die Krankenschwester an und meinte dann total perplex:

"Ja. Klar. Folgen Sie mir"

Sie kam um den Empfangstresen herum und lief uns voraus durch das komplette Krankenhaus. Zumindest fühlte es sich so an und mittlerweile wusste ich nicht mal mehr ansatzweise wo wir waren.

Ich hatte schon die Befürchtung, dass sie uns kidnappen würde oder so, doch kurz bevor ich meinen Verdacht Spencer mitteilen konnte, klopfte die Krankenschwester an eine der unendlich vielen grauen Türen. Für mich war es schon immer ein Rätsel gewesen, wie sich die ganzen Krankenschwestern hier nur zurecht finden konnten.

Als ein gedämpftes 'Ja' von drinnen kam, drückte sie die Türklinke herunter und trat in das Zimmer.

"Doktor McCartney? Hier sind Leute vom FBI die an die alten Krankenhausakten wollen"

Think like a MurdererWo Geschichten leben. Entdecke jetzt