New York Nights

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Der Gesunde Mensch quält andere nicht. Für gewöhnlich sind es die Gequälten die wieder andere quälen.

- Carl Jung

Chloe P.O.V

Einige Minuten später kam Derek wieder zu Spencer und mir zurück und sagte:

"Hotch sagte wir könnten für heute Schluss machen, weil er eh noch was anderes zu erledigen hätte. Also kannst du dich nicht mehr drücken Reid"

Ich konnte sehen wie er schlucken musste und dann mit zittriger Stimme meinte:

" Ihr wisst aber schon, dass der wassergekühlte Einzylinder-Viertaktmotor mit Vierventil-DOHC-Steuerung und zweiDell'Orto-Vergasern in den unten offenenGitterrohrrahmen tragend integriert ist und über ein Fünfgang-Getriebe die Leistung mittels Kette an das Hinterrad weitergeleitet wird. Die Fahrwerksgeometrie mit kurzem Radstand, kurzem Nachlauf in Verbindung mit 17 Zoll-Reifen verhilft der Maschine zu einem perfekten Handling"

Ich fing an zu Grinsen und fragte dann:

"Sag mal hast du das etwa auswendig gelernt?"

Spencer, der nun ganz blass geworden war, nickte leicht und erklärte mir dann:

"Es gab bei mir mal eine Zeit, in der ich mich für Motorräder interessiert habe"

Mitfühlend berührte ich ihn am Arm, woraufhin er zusammen zuckte, sich dann aber wieder beruhigte als er sah, dass es nur ich war.

"Hey, du schaffst das. Immerhin kann ich es ja auch und von Mum kann ich das mit Sicherheit nicht haben, weil sie sich noch nie wirklich für Autos geschweigeden für Motorräder interessiert hat"

Er lächelte mich etwas betrübt an und räumte dann ein:

"Na gut. Ich versuche es mal"

Freudig klatschte ich in die Hände und tippelte dann zu meiner Maschine. Als wir alle fertig waren, fuhr ich vorne weg auf die viel befahrenen Straßen New Yorks.

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"So, jetzt habt ihr New York wirklich kennen gelernt. Wobei. Noch nicht ganz", erklärte ich als wir gerade an einer roten Ampel standen. Mitten in der New Yorker Innenstadt.

Spencer sah mich durch seinen Helm an und ich konnte hören wie er erschöpft stöhnte.

"Was kommt denn jetzt noch?", wollte er wissen.

Mit einem Grinsen auf den Lippen antwortete ich ihm:

"Der New Yorker Untergrund den kein Tourist jemals zu Gesicht bekommen hat"

In dieser Sekunde wechselte die Ampel von Rot zu Grün, woraufhin ich Gas gab und dann aber nicht weiter auf der Straße, sondern durch alle möglichen kleinen Gassen fuhr.

"Passt bloß auf, dass ihr gegen keine Mülltonne fahrt", mahnte ich, da derjenige, dem die Maschinen gehörten, sehr schnell sehr panisch werden konnte, wenn es um seine Babys ging.

Nach einer Viertelstunde durch alle möglichen Gassen kamen wir an dem Club an, in dem sich die meisten meiner Freunde aufhielten. Ich blieb mit dem Motorrad auf einem Parkplatz ungefähr 30 Meter entfernt stehen und nahm mir den Helm ab, während ich von der Maschine stieg.

Wenige Sekunden später waren auch Morgan und Spence dazu bereit einen Clubs zu betreten. Damit war nicht gemeint, dass sie jetzt unbedingt passend für einen Clubbesuch gekleidet waren. Damit meinte ich eher, dass sie jetzt wenigstens keinen Motorradhelm mehr auf hatten.

Think like a MurdererWo Geschichten leben. Entdecke jetzt