18. Desperation

4.7K 401 275
                                    

Parker an Anonym: „Habe Meldung erhalten, dass unser Klient nach einem Unfall im Churchill Hospital in Oxford eingeliefert wurde. Wie konnte das passieren?"

Anonym an Parker: „Was?! Er ist unserem Newbie entwischt, als er die Fähre nach Irland genommen hat."

Parker an Anonym: „Mist! Ich veranlasse sofort eine Überprüfung."

Anonym an Parker: „Code Red! Eingriff unvermeidbar."

Parker an Anonym: „Habe verstanden, er gehört dir."

Anonym an Parker: „Thanks and over."

Anonym an LT: „Code Red! Lass alle antanzen!"

LT an Anonym: „Habe verstanden. Code Red!"

LT an LP/HS/EC/SS/BJ: „Code Red! Wiederhole, Code Red! Sofortiges Treffen im Headquarter!"


„Das..., das kann nicht wahr sein...", stammelte ich noch immer.

Meine Beine Zitterten und mein gesamter Körper bebte vor Aufregung, als die Krankenschwester plötzlich nach meinem Arm griff, um so zu verhindern, dass ich zusammensackte.

„Miss, setzten Sie sich erstmal auf diesen Stuhl."

Sanft drückte sich auf den blauen Stuhl, welcher an der Wand stand.

„Ich bringe Ihnen gleich ein Glas Wasser und messe ihren Blutdruck, nicht, dass Sie uns hier noch zusammenklappen."

Ich war nahe daran, alles in mir drehte sich. Das alles musste ein furchtbarer Irrtum sein, der sich sicherlich noch aufklärte. Nachdem ich ein Glas Wasser getrunken hatte, begann ich zu sprechen.

„Sind Sie sich wirklich sicher, dass Niall nicht hier ist oder war?", fragte ich leise.

Noch immer zitterten meine Hände und meine Füße fühlten sich an wie Eisklumpen. Sämtliche Energie schien aus meinem Körper zu entweichen, dabei benötigte ich diese so sehr für das Baby.

Als die Schwester nickte und dies mit den Worten „Dann müsste es ja eine Akte über ihn geben und die ist nicht vorhanden", antwortete, stand ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch.

Was lief hier bitte schief? Ich war doch nicht verrückt? Gestern hatte ich Niall noch gesehen und kurz mit ihm gesprochen. Zudem befand ich mich ohne Zweifel im richtigen Krankenhaus.

Schweigend ließ ich es über mich ergehen, dass die Schwester meinen Blutdruck maß und murmelte: „Der ist gerade ein bisschen hoch."

Kein Wunder, so wie ich mich im Moment aufregte.

„Am besten, Sie ruhen sich einen Augenblick aus, bevor Sie gehen", schlug sie vor, was ich jedoch ablehnte. Ich war viel zu aufgeregt, um jetzt hier ruhig sitzenbleiben zu können.

„Nein, danke, es geht schon", murmelte ich gedankenverloren, bevor ich mich erhob und wie in Trance den langen Gang bis zum Aufzug entlang schritt.

Ich kam mir vor, wie in einem Psycho-Thriller, so also ob sich jemand mit meinen Gefühlen und mit meinem Leben generell spielte. Was war hier nur passiert?

Mit geschlossenen Augen stand ich im Aufzug, atmete schwer und versuchte bis zehn zu zählen, um dann aus diesem miesen Traum zu erwachen. Doch nichts dergleichen tat sich. Als der Fahrstuhl im Erdgeschoss hielt und die Türen sich öffneten, standen bereits jede Menge Leute davor, die einsteigen wollten. Es hatte also nichts genützt, dass ich meine Augen geschlossen hielt und dachte, ich würde träumen.

Black RoomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt