Chapter 2 - Ashton

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So, hier ist das 2. Kapitel.

Hoffe es gefällt euch :)  (Ich weiß das Ashton in echt der älteste ist, aber hier ist er 16 und die anderen Jungs 17)

warnung: Ausdrücke und Gewalt

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"ASHTON! Beweg deinen nichtsnutzigen Arsch in die Küche und mach mir ein Sandwich!"

Ich zucke zusammen, sobald ich die laute, aggressive Stimme meines Pflegevaters Joe höre. So geht das jetzt schon seit fast einem ganzen Jahr. Ein Jahr, in dem ich von meinen Pflegeeltern benutzt, herumkommandiert, beleidigt und sogar geschlagen werde und ein Jahr, seit dem meine richtige Familie in einem Brand ums Leben gekommen ist.

Anfangs hatte die Familie Bolton noch einen guten Eindruck auf mich gemacht und ich dachte wirklich, dass ich bei ihnen vielleicht wieder glücklich werden könnte. Doch nach nicht einmal einer Woche bei ihnen fing es an: Plötzlich musste ich das Waschen und Putzen übernehmen, dann das Kochen und Einkaufen und schließlich musste ich mich auch noch um den 8-Jährigen Sohn Conner kümmern. Das alles, während meine 'Eltern' auf der Couch herumsaßen, Alkohol tranken und sich ein entspanntes Leben machten.

Der einzige Grund, weshalb sie mich in ihre Familie aufgenommen haben ist, dass ich ihnen all die Arbeit übernehme und sie dafür auch noch Geld vom Jugendamt bekommen. Und ich hab wirklich gedacht, dass ich zu Leuten komme, die mich tatsächlich bei sich haben wollen und denen ich vielleicht wichtig wäre. Tja, so kann man sich täuschen. Als meine Eltern und meine zwei Geschwister starben, habe ich geglaubt, mich in der Hölle zu befinden doch in Wahrheit..ist mein Leben erst jetzt wirklich die Hölle. Und ich werde niemals einen Ausweg daraus finden.

Joe und meine Pflegemutter haben nämlich alles genau geplant: Sobald das Jugendamt einen besuch ankündigt, tun sie plötzlich so, als wären die perfekten Vorzeigeeltern, die sich jeder nur wünschen würde. Sie zwingen mich, das ganze Haus blitzsauber zu machen, dann wechseln sie ihre Jogginganzügen mit eleganterer Kleidung, verstecken den Alkohol und spielen dem Jugendamt vor, dass alles super läuft, dass sie mich lieben und das ich mich hier wohlfühle.

Wahrscheinlich fragt man sich jetzt, wieso ich nicht einfach dem Jugendamt die Wahrheit erzähle. Also erstens drohen mir mich und auch Conner fertigzumachen, sobald ich auch nur einen falschen Ton von mir gebe. Und zweitens kann ich Conner nicht einfach bei ihnen lassen. Er ist ein wundervoller Junge und ich habe ihn wirklich unglaublich gern; da könnte ich es nicht ertragen das ich Schuld bin, dass ihm etwas passiert. Und wenn ich nicht mehr da bin, dann kümmert sich keiner mehr um ihn und er hat niemanden mehr. Ich kann nicht zulassen, dass dieser liebe, unschuldige Junge genauso allein und einsam wird wie ich.

Da ertrage ich lieber das, was mir hier passiert, auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, dass ich einfach nicht mehr kann. Joe und Linda haben mich gezwungen, die Schule abzubrechen, damit ich mich hier um alles kümmern und meinen Job als Kassierer machen kann, den ich brauche, um unser Essen und die Miete zu bezahlen. Die beiden gehen nämlich so gut wie gar nicht mehr zur Arbeit.

Sie haben mir alles genommen: Meine Zukunft, mein Selbstbewusstsein, meine Würde, mein ganzes Leben. Sie haben mich sogar dazu gebracht, mehr als nur einmal darüber nachzudenken, ob ich nicht einfach einen Schlussstrich setzen und mein jämmerliches Leben beenden soll. Wofür lebe ich denn schließlich noch? Niemand liebt mich, niemand kümmert sich um mich. Ich bin einfach nur wertlos und es vergeht kein Tag an dem ich mir nicht wünsche, ich wäre gestorben, und nicht meine Familie.

Aber dann denke ich wieder an Conner, der mich so sehr braucht und den ich nicht einfach so im Stich lassen kann. Ich muss versuchen stark zu bleiben, für ihn.

Our way to escape - (Cake/Mashton) - *ABGEBROCHEN*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt