Chapter 10 - Ashton

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Weiter geht's mit Kapitel 10 :)

Hoffe, es gefällt euch ♥

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Als Luke mit tränenüberströmtem Gesicht in den Schlafsaal gestürzt kommt weiß ich sofort, dass sein Zustand etwas mit Calum zu tun hat. Denn zusätzlich zu der Tatsache, dass ich ihn nur wenige Minuten vor Luke in den Waschraum gehen sehen habe, ist mir heute schon den ganzen Tag aufgefallen, wie er Luke beabsichtigt aus dem Weg gegangen ist und ihm damit höchtswahrscheinlich sein Herz gebrochen hat.

Ich verstehe Calum wirklich nicht.

Nach der Sache in der Cafeteria habe ich eigentlich erwartet, dass er nun endlich akzeptiert hat, dass er Luke sehr viel bedeutet und das er für ihn da sein möchte und ihm helfen will. Ich dachte das ihm klar wäre, wie Luke für ihn fühlt. Denn das er Calum mehr mag, als nur einen Freund ist schließlich ziemlich deutlich und offensichtlich, zumindest für mich.

Ich war mir sicher, dass Calum diese Gefühle auch auf diese Art für ihn erwidert.

Da ist etwas in der Art, wie er Luke ansieht, und wie er sich ihm gegenüber verhält, die mir zeigen, dass Luke sehr wohl etwas in ihm auslöst.

Etwas, das er sich vermutlich nicht erklären kann, und das ihm Angst einjagt.

Und ich kann defintiv nachvollziehen, wieso er sich so fühlt und so unsicher und zaghaft ist, was Luke angeht:

Er war genauso wie wir alle in den letzten Monaten, vielleicht sogar Jahren ständig auf sich selbst gestellt.

Er war allein, er war einsam, und es hat ihn gebrochen.

Bestimmt hat er sich die ganze Zeit einfach nur nach jemandem gesehnt, der ihn auch nur ansatzweise so sehr lieben könnte wie seine Familie, und den er genauso sehr lieben könnte. Er wollte einfach nicht mehr so abgeschottet  von allen sein, er wollte endlich wieder dazu fähig sein, etwas zu fühlen.

Doch nach dieser ganzen Zeit, in der er in dieser grausamen, emotionslosen Leere gelebt hat, hat er sich damit abgefunden, dass es einfach niemanden auf dieser Welt gibt, den er jemals wieder so lieben könnte.

Er dachte, dass er von nun an dafür verdammt war, für immer alleine zu sein und keine Gefühle mehr zu haben, für absolut gar nichts mehr.

Er hat sich an dieses taube, lähmende Dasein gewöhnt und nicht gedacht, dass es jemals wieder jemanden geben würde, für den es sich lohen würde, aus dieser gefühlslosen Starre zu erwachen.

Doch dann traf er Luke und jetzt ist er vollkommen verwirrt und weiß nicht, wie er mit diesen neuen, unbekannten Emotionen für diesen ihm eigentlich fast fremden Jungen klarkommen soll.

Und woher weiß ich wohl so genau, wie Calum sich fühlt, und was er in diesem Moment spüren muss?

Weil es mir genauso ging.

Doch im Gegensatz zu Michael habe ich keine Angst mehr vor meinen Gefühlen für Michael, im gegenteil.

Ich weiß, dass ich Michael etwas bedeute, und das ist so ein unfassbar schönes, befreiendes Gefühl.

Endlich wieder jemanden zu haben, dem man nicht egal ist, und der einen für besonders und wertvoll hält ist etwas unglaublich wundervolles.

Vor allem, wenn man genauso für diese Person empfindet, und nichts mehr will, als das es ihr gutgeht und das sie wieder glücklich wird.

Luke hat es verdient, einen solchen Menschen zu haben, einen Menschen, für den es sich zu kämpfen lohnt, weil ebebenso für einen selbst kämpfen würde.

Our way to escape - (Cake/Mashton) - *ABGEBROCHEN*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt