Chapter 3 - Luke

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Hier ist das 3. Kapitel :)

hoffe es gefällt euch

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Es gibt Nächte, in denen ich stundenlag in meinem Bett wachlege und über alles nachdenke, was mir in den Sinn kommt. Egal, wie müde ich auch bin und wie sehr ich schlafen möchte, es ist so, als könne mein Gehirn einfach nicht abschalten.

In diesen Nächten denke ich oft an meine echte Familie.

Die Familie, an die ich mich nicht mehr erinnern kann weil sie in einem Flugzeug saß, das abstürzte und starb, als ich gerade mal 7 war.

Eltern und 2 Brüder, von denen ich so gut wie nichts weiß und von denen ich nur ein einziges Bild besitze.

Es ist nicht so, als würde ich sie wirklich vermissen. Sie sind schließlich seit 10 Jahren tot und man kann schwer jemanden vermissen, an den man sich nicht mehr erinnert. Und außerdem habe ich Adoptiveltern, die eigentlich sehr nett sind und mir das Gefühl geben, geliebt zu werden. Aber trotzdem gibt es diese Momente, in denen ich mir vorstelle wie es wäre, wenn meine wirkliche Familie noch leben würde.

Würde ich mich mit meinen Eltern verstehen?

Würde ich mich oft mit meinen Brüdern streiten oder wären wir vielleicht unzertrennlich?

Wäre ich...glücklicher?

Ich weiß, es ist ziemlich dumm, über etwas nachzudenken, dass ohnehin niemals eintreffen wird und das ich nicht ändern kann, aber manchmal kann ich es einfach nicht verhindern. Es ist nicht so, als wäre ich bei meinen Adoptiveltern Thomas und Casey nicht zufrieden, aber in letzter Zeit fühlt es sich irgendwie immer mehr so an, als würde etwas fehlen. Vielleicht, weil die beiden immer seltener zu Hause sind und mich mir selbst überlassen und vielleicht auch, weil ich wegen meiner verdammten Schüchternheit fast keine Freunde habe. Ich wünsche mir einfach jemanden, der gern mit mir zusammen ist und mich so mag, wie ich bin. 

Zwar gibt es ein paar Menschen, die das tun, aber ich habe trotzdem noch so ein Gefühl der..Leere in mir. So, als bräuchte ich irgendjemanden oder irgendetwas, dass ich jetzt noch nicht habe.

Mein bester (und so gut wie einziger) Freund Daniel behauptet immer, was mir fehlt ist eine Freundin. Und vielleicht stimmt das ja auch. Aber wenn ich ehrlich bin, ich habe bis jetzt noch nie ein Mädchen getroffen, dass ich irgendwie anziehend und symphatisch fand. Und wenn ich noch ehrlicher bin...denke ich, dass ich dieses Mädchen niemals finden werde, und zwar nicht, weil alle Mädchen schrecklich sind, sondern weil ich glaube...dass ich Jungen mag.

Ich bin mir selbst nicht sicher, wie genau mir das klar wurde. Vermutlich, weil all das Gerede der Jungs über Frauen und Brüste mich total kaltgelassen hat und ich mich öfters mal dabei erwischt habe, wie ich gutaussehenden Jungen etwas zu lange hinterher geschaut habe.

Ich drehe mich frustriert in meinem Bett herum und stöhne genervt als ich sehe, dass es bereits halb 3 Uhr morgens ist. Wie gesagt, in Nächten wie diesen denke ich über wirklich alles nach und es ist ziemlich nervig und anstrengend.

Da ich das Gefühl habe, mein Kopf wird bald platzen, stehe ich auf und  gehe in die Küche um ein Glas Wasser zu trinken. Das Gefühl der kühlen Flüssigkeit, die meine trockene Kehle herunterrinnt ist so angenehm, dass ich aufseufze und für einen Moment die Augen schließe.

Wenn so etwas einfaches wie ein Glas Wasser es schafft mich gutfühlen zu lassen, wie kann es dann sein, dass ich obwohl ich eigentlich fast alle Voraussetzungen für ein perfektes Leben habe trotzdem nicht wirklich glücklich bin?

Our way to escape - (Cake/Mashton) - *ABGEBROCHEN*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt