Chapter 6 - Ashton

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Weiter gehts :)

dieses kapitel wird nicht so lang, das nächste dann aber wieder. Hoffe es gefällt euch <3

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Ich habe ernsthaft gedacht, dass von nun an alles anders für Conner und mich wird.

Dass wir endlich ein 'normales' Leben in einem Waisenhaus führen können, wo man sich um uns sorgt und um uns kümmert , wo wir  sicher sind und ich mich nicht ständig um alles lebensnotwendige kümmern muss.

Ich dachte, dass wir hier vielleicht sogar richtig glücklich werden können.

Aber wie sich herausgestellt hat habe ich mich schwer getäuscht, denn in Wirklichkeit ist hier alles noch viel schlimmer als bei meiner Pflegefamilie.

Abgesehen davon, dass der Heimleiter Mr Felton ein gewalttätiger, aggressiver Tyrann ist, der keinen Widerspruch duldet, ist noch etwas sehr viel schrecklicheres passiert:

Ich habe Conner verloren.

Er ist irgendwo in diesem Haus, ganz alleine unter fremden Kinder und ich kann nichts tun, um ihn vor den Mitarbeitern des Heims zu beschützen, die mit Sicherheit genauso furchtbar sind wie Mr Felton selber.

Ich kann nicht dafür sorgen, dass er sicher ist und das man ihm nichts tut.

Ich kann ihm keine Gute Nacht Geschichte mehr vorlesen oder für ihn singen, wenn er nicht einschlafen kann.

Ich kann ihn nicht trösten, wenn er Alpträume hat.

Ich kann ihn nicht umarmen und ihm sagen das alles gut wird, wenn er Angst hat.

Ich kann überhaupt nichts mehr für den kleinen Jungen tun, der eigentlich ja gar nicht mit mir verwandt ist und den ich trotzdem mehr liebe, als alles andere.

Weil er alles ist, was ich habe und genauso bin ich alles, was er noch hat.

Aber jetzt weiß ich noch nicht mal, wo genau sich der Teil des Hauses befindet, wo die kleineren Kinder sind und kann ihn nicht einmal mehr besuchen.

Ich verstehe wirklich nicht, wie die Leute hier so grausam sein können und mich von der einzigen Person trennen können, die mir noch wichtig ist.

Und zudem ist der Schmerz in meinem Auge und auf meiner Wange von dem Schlag, den Mr Felton mir verpasst hat, beinahe unerträglich.

Als er mich geschlagen hat fühlte es sich genauso an, wie bei Joe, dem Vater von Conner.

Es war so voller Hass, Gewalt und Wut.

Der Gedanke daran, dass Mr Felton diese Wut an meinem kleinen Bruder auslassen könnte macht mir solche Angst, dass ich nicht mehr richtig atmen kann und mich in meinem Bett aufsetze. 

Ich bin gerade mal seit einem Tag hier und trotzdem fühle ich mich schlimmer, als ich es je zuvor bei der Familie Bolton getan habe.

Denn egal wie schlimm es dort auch war, ich wusste immer, dass Conner sicher ist.

Ich spüre, wie mir eine Träne aus dem Auge und über meine Wange rollt und beiße mir auf die Lippe um zu verhindern zu laut aufzuschluchzen und die anderen damit vielleicht zu wecken.

Michael zum Beispiel.

Ich habe ihn sofort wieder erkannt, als ich ihn heute gesehen habe und so wie er mich angeschaut hat glaube ich, dass es ihm genauso ging.

Und ich weiß nicht wieso, aber irgendwie hat er das ganze etwas erträglicher gemacht.

Er hat mir aufgeholfen, als ich auf dem Boden lag und mich auch danach nicht losgelassen, wofür ich ihm unendlich dankbar bin, denn ich denke nicht, dass ich ohne seine Hilfe auf den Beinen bleiben hätte können. 

Our way to escape - (Cake/Mashton) - *ABGEBROCHEN*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt