иєυиzєни

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CYRIUS SICHT:

Aus dem Augenwinkel betrachtete ich Ben,
dessen Finger langsam ihrer Starre entwichen und sich zur Faust ballten.

Seine eisig schimmernden Gesichtszüge offenbarten unendliche Wut. Wut auf mich, Wut auf das Leben, Wut auf das Dasein?

Sowohl Augenbrauen, als auch Mundwinkel wurden wie von Geisterhand nach oben gezogen. In dem Moment erinnerte er mich an eine schaurige Puppe, nur das Make-Up fehlte.

Doch es sollte kein herzliches Lächeln darstellen, es sollte mir Hohn, untragbaren Hass und mangelnde Gesprächsbereitschaft entgegenschleudern. Auch ich lächelte ihn sarkastisch an und kniff die Augen zusammen. Mein Finger strich langsam über meine rechte Braue. Für einen Aussenstehenden bot sich nun das Bild zweier Jungs, die sich freundlich zulächelten. Nur das Winken fehlte noch.

Ben wirkte noch starrer und bedrohlicher, als sich ein Tropfen Eis von seinen Haaren löste, sich seinen Weg über die Stirn bahnte und letztendlich am Kinn hängen blieb.

Plötzlich überkam mich Scham. Warum hatte ich meine Kräfte nicht kontrollieren können? Warum musste ich ihn vereisen? War es nicht so schon schlimm genug? Ben tat mir nicht  leid, er hatte es verdient, aber es tat mir für Marry leid. Er würde immer wieder versuchen, sie von mir wegzubekommen, sich in den Vordergrund stellen und versuchen, mich zu vernichten. Und Marry würde in der Mitte stehen und sich für eine Partei entscheiden müssen.

Hoffentlich für mich.

Nun musste ich einen Weg finden, Ben irgendwie dazu zu bringen, das Geschehene zu vergessen.

Von Schuldgefühlen geplagt, Marry das eingebrockt zu haben, klammerte ich mich ans Bett und starrte Ben an, fixierte ihn mit stechendem Blick und sah ihm tief in die Seele, in sein Innerstes.

Ich sah nur Schwärze, blickte in tiefe Dunkelheit. An ihm fiel mir nichts Helles auf.

Plötzlich musste ich mich hinsetzen, bevor meine Beine unter mir nachgaben und ich gequält aufstöhnte.

Mein Kopf pochte wie verrückt und an meiner Stirn bildete sich Eis. Mich überzog eine leichte Eisschicht, ich musste mich überanstrengt haben, sodass sich eine Schutzschicht bildete.

Marry, die nun am Boden kniete, beäugte mich ängstlich. Ihr stand die Furcht ins Gesicht geschrieben.

"Bist du schon am Boden zerstört, Iceman?", zischte Ben mit gepresster Stimme. Wassertropfen kullerten von seinen dunklen Haaren über die Stirn, stoppten kurz, liefen über seine Wange und strömten über seine Hände bis zum Boden.

In diesem Moment wirkte es so, als wäre ich ein normaler Mensch und er einer der vier Auserwählten.

Mit skeptischem Gesichtsausdruck musterte ich ihn und murmelte mit gepresster Stimme :" Hör mir zu, Ben. Es hätte nicht passieren dürfen, aber es ist nun mal geschehen."

Ich wandte den Blick ab, streifte mit den Beinen am Boden entlang.

Ein langgezogenes, dumpfes Lachen machte mir klar, dass es damit nicht getan war. Ich nahm eine schlurfende Bewegung im Augenwinkel war. Ben erinnerte mich an ein Zombie, seine Augen von der Kälte blutunterlaufen, abgehackte Bewegungen und irres Lächeln.

Seufzend hob ich den Kopf und stand von der Bettkante auf. Erst jetzt fiel mir auf, dass wir annähernd gleich groß waren. Er starrte mich an und hob die Augenbraue.

"Dafür wirst du büßen!", zischte er mir ins Ohr, stampfte empört auf und deutete mit einer Handbewegung einen Schlag ins Gesicht an, bremste aber im letzten Moment ab.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 18, 2016 ⏰

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Fire and Ice - UntouchableWo Geschichten leben. Entdecke jetzt