Klatschmohn & Lilien [Marco Reus]

5. Klatschmohn & Lilien

Ihr Lieben, es gibt ein neues Kapitel.

Böse Träume sind ein Fluch, vor allem wenn sie wahr sind...

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"Lass uns dort hinfahren, Summer! Bitte! Ich will das noch einmal sehen!" Ich seufze. "Das ist zu weit, Josie. Ich hab Angst, dass du das nicht schaffst!", erwidere ich erneut."Ach Quatsch! Es geht mir gut!", behauptet sie wieder. Das stimmt natürlich nicht. "Es geht dir nicht gut, Josie! Du hast verdammt nochmal Leukämie! Wie kannst du da behaupten, es ginge dir gut!" Sie verschränkt die Arme. "Mann Summer! Als ob ich das nicht wüsste! Wir hatten uns versprochen, dass wir die Zeit genießen! Bitte!", drängelt sie weiter. Dieses dünne blonde Mädchen macht mich verrückt. Aber ich habe es ihr versprochen. Für Josie würde ich alles tun. Doch bald kann ich das nicht mehr. Denn Josie wird sterben. "Okay, ist ja gut. Wir fahren dahin", gebe ich mich schließlich geschlagen. Sie jubelt und fällt mir um den Hals.

Wir fahren zu dieser Gärtnerei, eineinhalb Stunden sind wir unterwegs. Als wir angekommen sind, stürzt Josie aus dem Wagen und rennt auf das Feld mit Klatschmohn zu. "Schau! Da sind sogar wieder Lilien! Schau doch, Summer!" Ich bin ihr gefolgt und stehe jetzt neben ihr. Sie legt ihren Arm um meine Schultern. "Sieh dir das an, Summer. So wunderschön! Ich wollte das unbedingt noch einmal sehen. Es erinnert mich an uns. Danke, Summer", erklärt sie mir und drückt mich fester an sich. Mit Tränen in den Augen sehe ich sie an. "Wir haben noch Zeit, Josie. Wir haben noch genug Zeit."