Angestrengt sah ich auf die Feder die vor mir auf dem Boden lag.
>>Beth, das ist eine Feder. Die ist leichter als ein paar Socken.<<, lachte Magnus und sah auf die Feder. Seine ließ er währenddessen um meinen Kopf kreisen.
>>Wenn du mich die ganze Zeit ablenkst.<<, murrte ich.
>>Ich lenke dich nicht ab, du lenkst dich selbst ab. <<, meinte er bedächtig.
Genervt sah ich zu ihm.
Er lies die Feder sinken und sah ernst zu mir. Ich versuchte unterdessen weiterhin diese blöde Feder schweben zu lassen und kam mir langsam dumm vor. Magnus hatte Recht. Diese dumme Feder war leichter als meine Socken und die konnte ich ja auch zu mir schweben lassen.>>Es ist dein Dad, stimmt's?<<, fragte er sanft. Konzentriert sah ich immer noch auf den Boden vor mir, wo die blöde Feder lag. Es klappte immer noch nicht. Plötzlich fing die Feder allerdings an zu schweben und ging kurz darauf in Flammen auf. Entsetzt sah ich auf die Stelle an der die Asche zu Boden sank. Das wollte ich mit Sicherheit nicht.
>>Das war ich. Nicht du.<<, erklärte Magnus sofort, als er meinen entsetzten Blick bemerkte. Erleichtert stieß ich die Luft aus, dann sah ich zu ihm auf.
>>Magnus. Ich brauch eine Ablenkung, deswegen wollten ich ja das wir üben.<<, gab ich genervt zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Magnus ging ins Haus zurück und mir blieb nichts anderes übrig als ihm zu folgen. Meine Mutter saß am Küchentisch und trank Tee.
>>Amatis. Deine Tochter schafft es nicht einmal eine kleine Feder schweben zu lassen.<<, beschwerte sich Magnus bei einer Mutter. Sie sah kurz zu mir dann wieder zu ihm.
>>Und du, Magnus, weißt sowohl wie ich als auch mein Mann zum Thema Zaubern stehen.<<, gab sie müde zurück. Sie hatte tiefe Ringe unter den Augen, was zum Teil daran lag, dass Dad im Gefängnis saß, und wir nicht wussten was ihm blühte.
>>Beth wollte üben, nicht ich. Es war ihre Idee.<<, verteidigte sich Magnus, wobei er wie ein kleines Kind klang. Ich sah ihn sauer an, dann ließ ich mich zu meiner Mutter an den Tisch sinken.
Plötzlich tauchte vor mir eine Flamme auf und denn segelte ein Blattpapier auf den Tisch. Schnell schnappte ich danach und las mir kurz durch was drauf stand.
>>Tori meint, ich solle vorbeikommen. Jace will mit ihr reden und sie will mich dabei haben.<<, gab ich an die anderen weiter. Magnus sah mich skeptisch an.
>>Warum das den?<<, erkundigte er sich.
>>Ich glaube, weil Jace gestern mit Alecs Vater geredet hat. Er könnte unter Umständen wissen das es Dad ist, um den es bei der Verhandlung geht.<<, murmelte ich und war auch schon dabei meine Jacke überzustreifen. Magnus sah mich fragend an, dann folgte er mir aus den Haus.
>>Ich denke wir sollten reiten. Bis zum Landsitz der Morgensterns ist es etwas weiter.<<, murmelte ich und schlug den Weg zum Stadtrand ein, wo der Stall stand in dem mein Mustang untergebracht war.
>>Jetzt sag mir nicht du besitzt ein Pferd.<<, murrte Magnus, als wir durch den Matsch zur Stalltür stampften.
>>Ich hab Alois zu meinem 11 Geburtstag bekommen.<<, gab ich grinsend zurück und öffnete sie Tür. Mom kümmerte sich manchmal um ihn, deswegen war es nicht so dreckig wie ich es mir dachte. Schnell führte ich den schwarzen Rappen hinauf und begann damit ihn zu satteln.
>>Ich kann nicht fassen das du ein Pferd besitzt.<<, murmelte er mit einem kritischen Blick auf Alois.
>>Ohne Pferd müsste ich andauernd laufen. Das ist zu anstrengend. Deswegen hat mir Dad dieses Pferd geschenkt.<<, erklärte ich ihm grinsend.
Kurz darauf waren wir auch schon auf dem Weg zum Landsitz. Magnus saß hinter mir auf Alois' Rücken. Dabei war er recht schlecht gelaunt. Er wollte sich eigentlich heute mit Alec treffen. Seitdem wir in Idris waren, hatten die beiden nicht mehr wirklich viel Zeit gemeinsam, da Alec viel Zeit mit seinem Vater oder seinem Training verbrachte.
Tori erwartete uns bereits vor der Tür.
>>Ich habe ihn von Sebastian beschäftigen lassen. Ich glaube das Robert ihm gestern eventuell von Dad erzählt hat... und ich denke du solltest ihm die Wahrheit sagen. Bevor er es anders heraus bekommt.<<, murmelte sie. Ich nickte und folgte ihr ins Haus. Jace saß in der Bibliothek, zusammen mit Sebastian und wirkte dabei ziemlich angespannt.
>>Also, Bruderherz, worum geht es?<<, fragte Tori als wir uns ebenfalls zu ihnen setzten. Magnus blieb stehen und sah sich in der Bibliothek um. Jace atmete tief durch, dann sah er uns eindringlich an.
>>Ich hab gestern mit Robert geredet. Wegen dieser Verhandlung. Ich will das du ehrlich zu mir bist. Wusstest du das Dad noch lebt?<<, fragte er, wobei er sie eindringlich an sah. Tori seufzte und nickte ergeben.
>>Ja. Es tut mir leid, das ich es dir nicht gesagt habe, aber Dad wollte das nicht und das letzte Mal als ich ihn gesehen hab war ich erst 12. Ich hab nichts mehr von ihm gehört seit damals. Ich konnte ja nicht wissen, das er immer noch lebt.<<, erklärte sie ihm sanft. Er fuhr sich mit der Hand durch das Haar und sah sie ernst an.
>>Warum hast du mir das verschwiegen?<<, murmelte er.
>>Dad wollte nicht das du es weist, weil er sich nicht um dich kümmern konnte als du ein Kind warst. Er denkt das es für dich leichter wäre, zu denken das er nicht am Leben ist, als zu wissen, dass er dich verlassen hat.<<, murmelte sie.
Jace sah sie traurig an und ballte eine Hand zur Faust. Ich konnte mir keinen schlechteren Zeitpunkt denken, um ihm zu sagen das auch ich seine Schwester war.
>>Er fragt andauernd nach dir und irgendeiner Elisabeth. Kennst du sie?<<, fragte er schließlich etwas müde. Ich verspannte mich sofort beim Klang meines Namens.
>>Ich bin Elisabeth.<<, murmelte ich schlicht und dachte schon er hätte es nicht gehört.
>>Sehr lustig, Tara. Also Tori, kennst du die?<<, fragte Jace finster noch einmal.
>>Mein Name, Jace, ist nicht Tara. Er ist Elisabeth Theresa Herondale. Ich bin die Tochter von Amatis und Stephen Herondale.<<, erklärte ich ihm ernst. Danach war einige Minuten Stille.
>>Beweis es!<<, fuhr er mich an. Ich seufzte, zog mein T-Shirt von der Schulter und entblößte somit das für die Herondales typische Muttermal. Jace stand auf und zog bei Victoria ebenfalls den Stoff beiseite, dann sah er auf sein eigenes Mal.
>>So ein Scheiß!<<, schrie er und schlug auf die Wand ein.
>>Warum hast du mir das alles nicht gesagt! Du bist meine Schwester! Und du ja anscheinend auch!<<, brüllte er uns an. Ich zuckte kurz zusammen, dann sah ich hilfesuchend zu Magnus.
>>Jace, beruhig dich. Dein Vater hatte genug Gründe dir die beiden vorzuenthalten und auch Beth hat ihre Gründe dir erst jetzt zu erzählen, das sie ebenfalls deine Schwester ist.<<, erklärte Magnus ihm. Jace sah sauer zu ihm, dann ließ er sich wieder sinken.
Schnell erklärte ich ihm alles, was ich Alec bereits vor Wochen gebeichtet hatte, wobei er aufmerksam lauschte.
>>Soll das heißen, dass der Rat dich jagt?<<, fragte Jace verblüft als ich geebdet hatte. Sofort nickte ich.
>>Sie haben Angst vor Beth. Sie ist weder Schattenjäger noch Hexe. Ich denke sie beführchten, dass sie am Ende etwas ähnlichem wie dem Parabataifluch erliegt.<<, erklärte Magnus langsam.
Jace sah kurz zu mir, dann zu Tori und am Ende zu Magnus, dann verließ er ohne ein weiteres Wort das Haus.
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Ich hab endlich ein neues Kap fertig. Ich bin gerade sehr stolz auf mich, das ich die kleine Schreibblockade überwunden habe.
Ich werde jetzt etwas schneller in der Handlung vorangehen, dafür allerdings die Kaps länger zu machen. Ich hoffe das ist okay.LG
Jolie❤
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Hidden in the Shadows
FanfictionSechzehn Jahre. Blonde Haare. Blaue Augen. So erschien ich eines Nachts vor der Tür des Obersten Hexenmeisters von Brooklyn. ~ Es gibt einige selbsterfundene Charaktere und ist unnabhängig von City of Heavently Fire. ~