Kapitel 5

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Am nächsten Morgen wurden die Kinder und die Hobbits von Faramir geweckt. Der Tag war nicht wie der Vorherige. Das Wetter hatte total umgeschlagen. Es war nicht mehr so ein schöner, klarer Wintertag wie gestern. Die Gegend war grau und auf dem Boden krochen Nebelschleier, wie grauweiße Gespenster. Der Wind wehte nicht, aber es nieselte und Sienna war vollkommen durchnässt, da sie ihre Decke gestern Abend nicht mehr hochgezogen hatte und ihre Jacke hatte sie, wie alle, zum Schlafen abgelegt. Bei den anderen war es nicht ganz so schlimm. Bei ihnen hatte die Decke viel Feuchtigkeit aufgesogen. Doch alle waren ein bisschen nass und durchgefroren.

„Hatschi! Können wir nicht noch ein bisschen schlafen?", fragte Sienna mit verschlafenen, rotunterlaufenen Augen und roter Schnupfennase.

„Das geht nicht", sagte der Zauberer. „Wir müssen weiter. Wir haben jetzt keine Zeit mehr zu verlieren. Es können jeder Zeit neue Gefahren auf uns lauern und ich will nicht kämpfen. Los, jetzt wir müssen weiter!"

Gandalf sprang auf Schattenfell und die anderen luden noch alle Sachen auf die Pferde. Dann sprangen sie auf. Dieses Mal schaffte es Finnegan sogar bei dem dritten Versuch richtig auf seinem Pferd zu sitzen. Sie ritten im Trapp und bald schlief Sienna auf ihrer braunen Stute ein, denn alle Pferde hatten einen ruhigen Gang. Sie ritten ohne Beschwerden über die Hügelgräberhöhen und kamen zu Mittag nach Bree. Das Stadttor war nicht mehr bewacht und man konnte ohne Probleme in die Stadt reiten. Als sie am Gasthaus Zum tänzelnden Pony kamen begrüßte sie Herr Butterblüm mit offenen Armen.

„Oh meine Freunde!", sagte er zu ihnen. „Schön, dass ihr gekommen seid. Ich hätte da noch ein ganz neues Zimmer für euch. Es ist erst gestern fertig geworden. Vier Hobbitbetten und zehn Betten für große Personen. Das sind zwar zu viele Betten, aber immerhin muss keiner auf dem Boden schlafen." Er lachte übertrieben. „Kommt, kommt, es ist schon alles angerichtet und einzugsbereit." Er ist schon auf dem Weg ins Gasthaus.

„Das ist nett, doch wir haben nicht vor so lange zu bleiben." Aragorn war von seinem Pferd abgesprungen und kam jetzt auf Butterblüm zu. „Aber trotzdem hoffe ich, dass deine Gastfreundlichkeit, die ist, wie früher... und dieses Mal auch für mich."

„Aber diese Stimme kenne ich doch!", Butterblüm drehte sich wieder um und schaute Aragorn mit großen Augen an. „Streicher! Oh! Wie ich gehört habe, bist du... seid Ihr jetzt König von Gondor und Arnor." Er verbeugte sich vor ihm. „Ich will mein Bestes geben und nicht mehr so wie früher zu Euch sein. Es tut mir außerordentlich leid. Ich wusste ja nicht... Wie heißt Ihr eigentlich wirklich? Hier kennt man nur den Namen Streicher." Der gute Mann war ganz überdreht.

„Beruhig dich Butterblüm es ist dir verziehen, du konntest es ja nicht wissen. Mein Name ist Aragorn, Arathorns Sohn und Isildurs Erbe. Lass uns rein und gib uns etwas zu Essen, dann sind wir schon zufrieden."

Butterblüm nickte und ließ sie rein. Er brachte sie zu einem Tisch und gab ihnen die schönsten und besten Speisen.

„Oh lecker! Tomatensuppe und Kassler und noch so viele anderen Sachen. Miam!" Myrell hielt schnuppernd ihre Nase über den gedeckten Tisch.

„Gibt es denn hier keine Pommes oder Chicken? Das ist doch ein Gasthaus, da muss es doch auch irgendetwas Fast Food mäßiges geben." Sienna rümpfte angewidert die Nase. Alle blickten auf.

„Was ist Pommes und Chicken?", fragte Legolas verwirrt. „Und was ist Fast Food? Hier gibt es nur normales Essen, was sonst?" Gimli stimmte ihm mit einem murren zu und nickte.

„Pommes sind kleingeschnittene, in Öl gebratene Kartoffeln", erklärte Myrell.

„Und Chicken ist das Englische Wort für Hühnchen und Englisch ist eine andere Sprache", ergänzte Finnegan. „Und Pommes und Chicken sind Fast Food."

Abenteuer in MittelerdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt