Vor ihnen lag, versunken im Nebel, das Nebelgebirge. Das nasse Gras unter den Hufen der Pferde wurde allmählich zu Stein. Das Wetter hatte schnell von einem Tag zum anderen umgeschlagen und die Truppe versank in tiefem Nebel. Gandalf hatte es versucht zu vermeiden, doch musste er immer wieder seinen Zauberstab zum Leuchten bringen, damit sie ihre Richtung nicht verfehlten. Als sie bis auf zwei Meilen an das Nebelgebirge heran gekommen waren lichtete sich der Nebel ganz langsam.
„Wir sollten hier unser Nachtlager aufschlagen", stellte Gandalf fest. „Auf den Bergen wird sich das Wetter wahrscheinlich wieder gegen uns stellen." Sie machten ein kleines Feuer um sich daran zu wärmen und die feuchten Sachen zu trocknen.
„Legolas, du kennst dich doch mit Tieren aus", sagte Madlyn. „Was frisst ein Schweinchen denn so?"
„Das ist einfach", sagte Legolas und musste schmunzeln, denn bei den Elben lernte man so etwas schon als Kind. „Alles. Schweine fressen alles." Madlyn war erleichtert. So musste sie nicht darauf achten, ob das richtige Futter noch da war. Sie schnitt einen Apfel klein und gab ihn Oinki. Das Schweinchen nahm ihn mit einem freudigen Grunzen entgegen.
„Hatschi!", machte Sienna. „Ich glaube ich kriege wieder Schnupfen." Gandalf verdrehte unscheinbar die Augen und gab ihr ein kleines Fläschchen.
„Trink das und du wirst ganz sicher nie wieder in deinem Leben Schnupfen kriegen. Das ist eine Medizin von Radagast, die wird schon das bewirken was sie bewirken soll", sagte er. Sienna nahm das Fläschchen mit Strahlen in den Augen an und trank. Es schien ihr nicht sonderlich zu schmecken, denn sie verzog ihr Gesicht, aber sie sagte nichts weiter. Sie aßen nichts Warmes nur ein bisschen Lembas Brot (Elladan hatte es aus Lórien nach Bruchtal bestellt) und Karotten.
„Ach ja", seufzte Sam. „Ich muss unbedingt irgendwann noch einmal nach Lórien, und fragen was das Rezept für so ein vorzügliches Brot ist."
„Oh! Und ich dachte du hättest davon genug, nach dem Aufenthalt in Mordor", lächelte Frodo.
„Nein dieses Brot kann man immer essen", entgegnete Sam. Den restlichen Abend saßen sie am Feuer und hörten dem Knistern und Knacken der Holzscheite zu. An diesem Tag legten sich Merry und Pippin als erstes in ihr Lager und schliefen ein.
Der nächste Morgen war noch schlechter, als der vorherige Abend. Die Luft war noch feuchter und kalt und der Nebel war sogar noch dichter geworden. Die Stimmung war bei jedem auf null Prozent runtergesackt. Gandalf war wieder sehr unruhig und drängte sie zum Aufbruch. Er schnallte die Sachen auf sein Pferd und schwang sich selber hinauf. Nach einer viertel Stunde waren auch die anderen soweit und sie ritten auf die Berge zu. Der Weg war gut zu erkennen und die Pferde konnten sogar im Trab den Weg entlang traben. Gegen Mittag kam dann sogar die Sonne hervor und der Nebel lichtete sich. Es schien doch noch ein sehr schöner Tag zu werden. Vor ihnen bot sich folgender Anblick: Sie waren auf einen der höchsten Gipfel des Nebelgebirges gelangt, und da die Sonne schien sahen sie sogar schon, ganz klein, die Spitzen der höchsten Bäume des Düsterwaldes.
Sie machten auf einem grünen Platz halt und aßen ein bisschen. Bald waren ihre Bäuche gefüllt und die Ponys waren wieder munter. Sie ritten den Weg weiter und kamen bald zu einem steil ansteigenden Weg der hoch auf den Hohenpass führte. Sie stiegen von den Pferden ab und führten sie den schmalen Weg hinauf. Während dessen wurde es immer dunkler und die Nacht brach herein. Gandalf hielt Ausschau nach einem geeigneten Platz für ihr Nachtlager, doch fand er keinen. Zu allem Überfluss fing es auch noch an zu regnen und sie wurden klitsch nass. Als es dann auch noch zu Donnern anfing wurden die Pferde wild und Legolas musste ihnen andauernd einige beruhigende Worte einflüstern. Es war doch kein schöner Tag geworden. Sie kamen nur noch im Schneckentempo voran. Auf einmal krachte vor ihnen ein Fels auf den Weg und ein anderer flog über ihre Köpfe. Nach einem Blitz sahen sie zwei große Riesen auf den Gipfeln der Berge stehen. Es waren eckige grobe schwarze Gestalten, deren Brüllen selbst den Donner übertönte. Sie bewegten sich schwerfällig und langsam und ruckartig.
„Das sind Steinriesen!", schrie Legolas und wandte sich zu Gandalf um. „Wir müssen hier weg. Vor Steinriesen gibt es keinen anderen Ausweg, als zu fliehen."
„Ja, wir gehen dort hinten lang und bahnen uns einen eigenen Weg", sagte Gandalf und führte sie über einen unebenen Boden zu einem anderen Weg. Auf der rechten Seite von ihnen ging eine tiefe Schlucht ab und links von ihnen stritten die Steinriesen.
„Achtung! Dort rollt ein Felsblock direkt auf uns zu, wir müssen in die Schlucht!", schrie Aragorn und zeigte zu den Riesen, die einen Felsblock genau in ihre Richtung fallen ließen. Den Gefährten blieb nichts anderes übrig als in die Schlucht zu springen, und das taten sie auch. Was mit den Pferden geschehen war? – Keiner wusste es. Sie hofften nur sie kamen alle mit einem Schrecken davon. Doch den Glauben, dass den Pferden wirklich nichts geschehen war, hatte niemand.
Sie fielen tief und irgendwann knallten sie dann, mit einem dumpfen Knall, auf den Boden. Jeder jammerte und klagte über den Aufprall, denn der Boden bestand aus ungleichmäßigen Steinplatten und als ob das noch nicht genug wäre, waren sie mitten in ein Heer von Orks und Wargen gefallen. Sie wären nicht weiter aufgefallen, wenn sie ganz klein und ruhig am Boden liegen geblieben wären. Durch ihr Jammern bekamen sie aber viel Aufmerksamkeit geschenkt. Bald spannten und zielten die ersten Orks auf sie. Thirinduil und Legolas waren zwar auch nicht auf ein weißes Federbett gefallen, doch ließ sich kein Elb gefallen, dass einer auf ihn zielte. Also standen die beiden auf, spannten innerhalb von einer Sekunde ihre Bögen und erschossen den Ork der gerade abschießen wollte. Ein größerer Ork pfiff die anderen zurück und sie ließen die Pfeile sinken. Die beiden Elben hörten schwere Schritte hinter sich, drehten sich um und wurden von den Seiten her so angegriffen, dass sie abgelenkt waren und andere Orks sie komplett umzingeln konnten und sie fesselten. Sie wurden alle auf drei Warge gesetzt und wurden so den Weg zu der Eingangshalle der Orks gebracht. Sie kamen an keinen sonderlich aufregenden Dingen vorbei. Überall wo sie hinschauten sahen sie Stein und einen Berggipfel nach dem anderen. Es war eine lange Zeit die sie auf den Rücken der Warge verbrachten. Irgendwann (es war immer noch dunkel) kamen sie zu einem grob in den Fels gehauenem Tor und wurden den Gang hinunter geschickt, die Hände gefesselt. Der Gang ging steil in den Berg hinab. An den Wänden leuchteten im Abstand von sechs Metern Fackeln die den Gang etwas erleuchteten. Bald wurde er immer breiter und schließlich öffnete er sich und vor den Gefährten tauchte eine unbeschreiblich große Halle auf. Sie wurden anderen Orks übergeben und zu ihrem Enttäuschen ging es wieder in einen dunklen Gang hinab. In der riesigen Halle hatte es wenigstens etwas frischere Luft gegeben. Dieser Gang war nicht so lang wie der Vorherige und auch heller erleuchtet. Schließlich kamen sie dann zu einer noch viel größeren Höhle in der überall Lichter brannten und Orks arbeiteten. Sie schmiedeten und schoben Schubkarren in der Gegend herum. Sie wurden zu einem Teil der Orkstadt geführt wo keine Lichter leuchteten - es waren die Kerker. Dunkle kleine und stickige Höhlen. Die Wände waren scharf und es war feucht und es stank - die Kerker waren einfach nur schrecklich. Wie sollten sie jemals wieder hier raus kommen? Madlyn hatte keine Ahnung. Wahrscheinlich würde sie nie wieder das Sonnenlicht sehen können. Nie wieder die Wärme der Sonne auf ihrem Gesicht spüren können. Nie wieder den Regen auf ihrer Haut spüren. Nie wieder auch nur den kleinsten Vogel zwitschern hören. Nie wieder hier rauskommen...
~~
Hey ihr Lieben,
was denkt ihr, wie wird es weitergehen? Werden die Gefährten aus den Orkkerkern wieder frei kommen, und wenn ja wie?
OMG, ihr seid sooooo unglaublich. Ich habe euch gerade erst für 100 Reads gedankt. Jetzt habe ich schon 201!!! Ihr seid sooo unfassbar!!! :-* *-*
Wenn euch dieses Buch gefällt lasst Votes oder Kommis da :)
Das Bild oben musste ich da einfach einfügen, auch wenn das nichts mit dem Kapitel zu tun hat. Ich finde das einfach zum totlachen XD Ramsay sieht echt aus wie eine Mischung aus Frodo und Smeagol :D
Eure Luinloth♥
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Abenteuer in Mittelerde
FanfictionEs scheint alles normal. Madlyn und ihre Freundinnen sitzen wieder in der Schule und alles ist wie immer, doch dann zeigt Finnegan, Madlyn etwas, was ihr ganzes Leben verändern sollte. Vor ihr steht Aragorn... Zusammen mit den Ringgefährten gilt es...