Als ich wieder zu Bewusstsein kam, spürte ich als erstes etwas erstaunlich Weiches unter mir. Nach und nach kamen meine Sinne wieder zurück. Um mich herum war es still, ich hörte gar nichts. Langsam öffnete ich die Augen und blinzelte ein paar Mal. Ich lag in einem wunderschönen Raum. Alles war sehr natürlich eingerichtet und das große Himmelbett in dem ich lag, nahm einen Großteil des Zimmers ein. Rechts neben mir führte eine Tür in einen weiteren Raum, ich konnte so gerade eine kleine Wanne mit Wasser erkennen, die in den Boden eingelassen war. Eindeutig das Bad. Auch vor mir war noch eine Tür, welche vermutlich nach draußen führte. Links an der Wand stand noch ein großer Schrank und ein Schreibtisch.
Außerdem ging ein Baumstamm mitten durch das Zimmer und verschwand in der Decke. Es sah aus als wäre das Zimmer um ihn herum gebaut.
Neben dem Bett stand ein Stuhl, auf dem Maereth saß und mich besorgt musterte.
„Wie fühlst du dich?", fragte sie als mein Blick an ihr hängen blieb.
„Ganz gut, denke ich.", sagte ich und setzte mich auf. Ich schlug die Decke zur Seite und sah nach meiner Wunde. Irgendjemand hatte mir das Kleid ausgezogen und mir eine schlichte braune Hose und ein schlichtes grünes Hemd angezogen. Vorsichtig zog ich das Hemd nach oben und betrachtete meinen Bauch, welcher dick verbunden war. Mein Arm fühlte sich besser an und meine Handgelenke waren nur noch leicht gerötet. Die Wunde am Bein, spürte ich so gut wie gar nicht mehr.
„Die Heiler haben sich sofort um dich gekümmert, als ihr im Palast angekommen seid. Kurz sah es sehr schlecht um dich aus. Sauron hat dir deine letzten Kräfte geraubt, aber die Heiler konnten das Gift zum Teil aus deinem Körper ziehen.", sagte Maereth.
„Was heißt zum Teil?", fragte ich nach.
„Sie konnten nicht alles entfernen. Aber der Rest wird sich dank ihrer Kräutermischungen bald von selbst neutralisiert haben. Du wirst wieder vollständig gesund.", sagte sie lächelnd.
Erleichtert atmete ich auf.
„Wo bin ich hier?", fragte ich sie und sah mich noch einmal in dem hellen Zimmer um.
„Im Palast von Thranduil.", sagte Maereth und lächelte bei Thranduil Namen glücklich.
„Wer ist Thranduil?", fragte ich.
„Der König der Elben. Ich hab dir schon mal von ihm erzählt. Er ist sehr gütig und nett. Er ist einfühlsam und ein weiser König. Bestimmt wirst du ihn bald kennen lernen.", sagte sie.
„Heißt das wir sind hier bei den Waldelben?"
„Ja. Du bist im oberen Teil des Palastes in den Gästezimmern. Du warst eine ganze Woche bewusstlos."
„Was ist mit Sauron?"
„Er war ein paar Mal hier, hat jedoch nichts gesagt. Ich denke er ist noch immer sauer, dass du es geschafft hast ihn trotz des Giftes abzuwehren."
„Aber auch nur noch so gerade eben. Wäre er nur etwas stärker gewesen, hätte ich nichts gegen ihn machen können.", sagte ich leise und mir lief ein Schauer den Rücken herunter, als mir klar wurde was alles hätte passieren können.
„Ich weiß. Wir können nur froh sein, dass Legolas und die anderen dich gerettet haben. Wenn die Orks dich weiter gefoltert hätten...", sagte sie und ließ den Rest des Satzes in der Luft hängen. Sie hatte recht, hätten die Orks weiter gemacht, hätten sie mich früher oder später gebrochen und Sauron hätte mit mir machen können was er wollte. Soweit durfte es nicht kommen, ich musste mich vor den Orks in acht nehmen. Solange ich stark blieb, konnte Sauron mir gar nichts.
„Und was mache ich jetzt?", fragte ich und legte mich wieder hin.
„Warten. Bestimmt wird bald jemand kommen und nach dir schauen."
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Amalia
FanfictionAmalia ist eine Halbelbin und kann seit ihrer Geburt die Seelen Verstorbener sehen. Nachdem der Ring der Macht zerstört wurde und Sauron besiegt ist, taucht dieser als solch eine Verstorbene Seele bei Amalia auf. Sauron will mit Hilfe ihres Körpers...