Special 19。Wie es weiter ging.

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Ich öffnete die Tür und begrüßte Young Bae mit einer freundschaftlichen Umarmung.

"Hey Yoona", nuschelte er gegen meine Schulter und ließ mich dann wieder los.

"Komm rein", entgegnete ich.

Er lief zunächst in die Küche und durchstöberte meinen Kühlschrank.
Ich hätte ihn auch noch gefragt, ob er etwas möchte, ich bin schließlich nicht unhöflich.
So schloss ich die Haustür und folgte ihm.

"Suchst du etwas bestimmtes?", entkam es mir, während ich mich an dem Türrahmen anlehnte.

"Ich denke nicht, aber ich habe heute noch nichts gegessen", erklärte er, während er sich weiter nach etwas essbaren umguckte.

Ich nickte.
Anschließend schlug ich ihm vor, etwas zu bestellen, es war derweil schon 17:00 Uhr und auch ich hatte noch nicht wirklich viel Nahrung zu mir genommen.
Er willigte direkt ein und so einigten wir uns, nach einer kurzen Diskussion, auf traditionelles koreanisches Essen.
Ich spazierte gelassen ins Wohnzimmer und rief in einem Restaurant, in der Nähe an.
Plötzlich waren meine Sorgen von vorhin wie verschollen.
Von meinen Ängsten fehlte jede Spur, stattdessen fühlte ich mich wohl.
Sehr wohl und geborgen.

Young Bae setzte sich zu mir auf die Couch und legte einen Arm um mich.
Ich verdrängte erneut unnötige Gedanken und Sorgen und genoss diesen Abend.
So hatte ich es mir jedenfalls, nun vorgenommen.
Ich wollte diesen Abend eigentlich nicht mehr verhindern, es war nicht so schlimm wie ich es dachte.

Er machte den Fernseher an und schaltete herum, bis er irgendwas fand, was ihm gefiel.
Es war ein K-Drama und ich musste zugeben, dass es wirklich interessant war.
So entspannten wir und warteten auf unser Essen.
Als auch dies nach einer gefühlten halben Stunde kam, obwohl das Restaurant nicht weit weg war, konnte es nur noch besser werden.
Gemeinsam aßen wir und schauten das, was uns Young Bae im Fernseher herausgesucht hatte.

Aus irgendeinem Grund schaute ich immer wieder zu ihm.
Und da war wieder das Gefühl, dass ich verhindern wollte.
Irgendwas zog mich zu ihm hin, aber mir war klar ich durfte mir nichts anmerken lassen.
Es wäre falsch.

"Ist was?", Young Bae schaute mich fragend an und setzte danach ein schelmisches Grinsen auf.

"Was?", entgegnete ich fraglich.

Hatte er es etwa mitgekriegt?
Ob er gemerkt hat das ich ihn angeguckt habe?
Vielleicht hätte ich ja gestarrt?
Fragen schossen mir durch den Kopf.
Zu viele unnötige Fragen.

"Du guckst so", er lachte und schaute mir weiterhin in die Augen.

Ich schüttelte zögerlich meinen Kopf und nahm den nächsten Happen in den Mund.
Wie gerne ich jetzt im Boden versinken würde.
Peinlich berührt trank ich einen Schluck hinterher, doch ich spürte jeden seiner einzelnen Blicke auf mir haften.
Und sie ließen kein bisschen locker.

Ich zog eine Augenbraue hoch und hoffte er würde irgendwas sagen, um die Stille zu durchbrechen.
Nichts, keine Reaktion.
In einem verlangsamten Tempo, kaute ich auf meinem nächsten Happen herum.
Er begann zu lachen und nährte sich mit seiner Hand, meiner Wange.
Ich hatte das Gefühl mein Herz würde stehen bleiben, mit großen Augen folgte ich deiner Bewegung.

"Du hast da Soße", lachte er und wischte sie weg.

"Mh?", meinte ich während ich noch einen vollen Mund hatte.

"Vom Essen", fügte er hinzu.

Ich nickte kurz darauf und schluckte mein Essen mit einem lauten glucksen unter.
Vorsichtig schob ich meinen Teller zur Seite, da ich so satt war, dass ich nichtmal Essen angucken konnte ohne das Gefühl zu bekommen, dass ich gleich platze.
Young Bae machte seinen Mund mit einer Serviette sauber und stapelte unsere Teller, damit es nicht so unordentlich aussah.
Ich hätte nicht einmal daran gedacht, mir jetzt die Mühe zu machen und das Geschirr zusammen zu räumen.

"Und jetzt?", fragend schaute er mich an.

Ich zuckte mit den Schultern: "Worauf hast du denn Lust?"

"Ich weiß nicht", er unterbrach seinen Satz und rückte zu mir und zog mich nah an sich, "Vielleicht darauf."

Er hauchte die letzten Wort nur ganz leicht, bevor sich unsere Lippen trafen.
Geschockt erstarrte ich.
Wollte ich nicht eigentlich verhindern, dass so etwas passiert, ich meine Jiyong.
Mir war sehr deutlich klar, dass es nicht richtig war, was hier geschah, aber es fühlte sich verdammt nochmal gut an.

Er legte seine eine Hand an meine Taille und mit der anderen stützte er sich an der Couchlehne hinter mir, während ich meine an seinem Nacken platzierte.
Jede Minute, sogar jede Sekunde begann ich mehr und mehr zu genießen.
Auch das Young Bae's Handy klingelte ließ ihn kalt, sowohl er als auch ich ignorierten es gekonnt.
Meine linke Hand wanderte zu seinem Shirt und fuhr sein Tattoo darunter nach.
Folglich auch die Bauchmuskeln, die stark geprägt waren, er musste sich nicht einmal anspannen, damit man diese fühlen konnte.
Währenddessen gab es keine Pausen.
Pause war ein Fremdwort.
Auch seine Hände begannen zu wandern und erkundete alle Stellen.

Ich schaltete meinen Kopf aus.
Es war eindeutig, dass ich das machte, was mein Bauch mir sagte.
Ich schaute ihm für einen Augenblick an, unsere Blicke trafen sich.
Von da an ließ ich alles auf mich zu kommen, mir war alles egal.
Es war mir egal, was ich mir die ganze Zeit über versuchte einzureden.
Ohne das ich weiter reagieren konnte nahm er mein Handgelenk und zog mich durch meine Wohnung in mein Zimmer.
Ins Schlafzimmer.

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A/N:
Ich melde mich wieder, heyyy xD.
Hoffentlich ist mir das Kapitel gelungen, bin für Kritik und Tipps immer offen und natürlich für eure Meinung.
Btw. Ich hab ein neues Buch veröffentlicht, falls ihr im Laufe der Zeit mehr über mich wissen möchtet, ist das eine gute Alternative :3.

Eyes, Nose, Lips » k.j.yWo Geschichten leben. Entdecke jetzt