23。Wohlbefinden.

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Mir war klar, dass er wusste, dass ich log.
Aber ihm war genauso bewusst, dass er lieber nicht nachfragen sollte, denn ich würde sowieso nicht antworten.
Dazu wäre ich wohl nicht in der Lage gewesen.

Wir warteten im Prinzip nur auf Young Bae, um zu dem Interview fahren zu können, jedoch ließ sich dieser Zeit.
Ungeduldig fing ich an von einem Fuß zu dem anderen zu treten, dieser Typ zerrte an meinen Nerven.
Aber bestimmt nicht ohne Grund.

"Seungri, könntest du bitte nach unserem Pflegefall gucken gehen?", bat ich ihn.

Er nickte und verschwand im Gebäude, kurz danach guckte mich Seunghyun strafend an.

"Wortwahl", wies er mich darauf hin.

Egal, ob Leader oder nicht, wenn Seunghyun wütend oder gereizt war, will sich niemand mit ihm anlegen.
Nicht einmal ich würde das tun, denn er hatte auch nur mit ein paar Jahren, trotzdem mehr Erfahrung, als wir.

"Ja, ich weiß", gab ich schließlich zurück.

Ich begann, unbewusst, an meiner Unterlippe zu kauen, bis Daesung zur Tür zeigte, aus welcher Seungri und Young Bae heraus traten.

Gott sei Dank, ich dachte schon, dass wir unseren Termin absagen müssen.
Ich war mit unter einer der ersten, die im Auto verschwanden.
Mich sehnte nichts mehr, als auch diesen Tag zu Ende zu bringen.
Tag ein, Tag aus.
Ständig hatte ich das Gefühl ich würde etwas verpassen und mein Leben zieht an mir vorbei, jedoch versuchte ich aber nicht dieses Gefühl zu verhindern.
Vielleicht ein Fehler oder mehr als das?

In Gedanken versunken, bemerkte ich nicht einmal, wie mich alle anstarrten.
Wenn ich so darüber nachdachte, interessierte es mich auch nicht wirklich.
Nebenbei konnte ich nicht einmal jemanden Schuld geben, für mein Verhalten, für meine Veränderung.
Ich war es selber, der mich von innen heraus anfing kaputt zu machen.
Seit Yoona wieder in meinem Leben war, steigerte ich mich in alles hinein.
Grundlos.

Ich hörte Stimmen mit mir reden.
Sie waren alle plötzlich so leise, es klang beinahe nach einem Flüstern.
Ich schaute zu meinen Freunden, ich war der Meinung, dass plötzlich doppelt so viele Personen in dem Auto saßen, als eingestiegen waren.
Wie kam es auf einmal, dass wir so viele waren?
Wo kamen die alle her?
Für einen weiteren Moment wieder, Gäste ich mich, doch dann flackerte alles.
Meine Sicht verschwamm, meine Augenlider wurden träge und dann war es wie, als hätte mir jemand das Augenlicht ausgeschaltet.
Ich spürte eine harte Bremsung und danach lag in einem tiefen Schlaf.

Etwas berührte mich.
Etwas schlug mich leicht.
Ich hatte nicht das Gefühl zu sitzen, nein, ich lag auf etwas.
Auf der Rückbank des Autos.
Rufe wurde wieder lauter, die Rufe waren plötzlich Geschrei.

"Er ist wach!", brüllte mir eine Stimme geradewegs ins Ohr, "Jiyong der Arzt ist unterwegs."

Ich öffnete minimal meine Augen und guckte Seunghyun an, welcher versorgt zu mir herab schaute.

"Was... Welcher Arzt?", mir war nicht bewusst was los war.

"Du warst plötzlich ohnmächtig", sprach er hektisch.

Ich schaute fragend: "Warte? Wo... Wo sind wir?"

"Auf einem Rastplatz direkt an einer Autobahn, okay es sind vielleicht gerade mal 5 Minuten vergangen, aber das ist lange genug", meinte er.

Lange genug?
Ja, lange genug um ohnmächtig zu sein schon.

Ich hörte ein immer lauter werdendes Geräusch, welches in mein Ohr drang.
Eine Sirene, jedoch kein Krankenwagen, sondern nur ein Notarzt, welcher sich um mich kümmern würde.

Danach ging alles so schnell, der Arzt untersuchte mich.
Anscheinend war ich dehydriert.
Naja, jedenfalls könnten wir normal weiter fahren, trotzdem genoss ich diese Fahrt nur mir Vorsicht.
Man kann ja nie wissen.

Auch während des Interviews.
Alles, alles ging so schnell.

Zwar waren die Fragen, sehr intim, zum Beispiel, wer das kleine Kind in meiner Gegenwart war.
Ob ich eine neue Frau an meiner Deite hätte.
Oder was gerade bei mir so 'läuft'.
Dennoch ging ich nicht darauf ein, niemand würde das, denke ich, freiwillig machen.

Als wir uns dann in dem Hof, hinter dem Gebäude, in welchem das Interview, war aufhielten, kam Young Bae zu mir.

"Tut mir leid", meinte er.

"Wegen vorhin? Als du zu spät gekommen bist?", er merkte wie ernst ich wurde, "Das zerrt an meinen Nerven, wie oft willst du dich noch entschuldigen?"

Er schaute zu Boden: "Trotzdem tut es mir leid."

"Änder was an deiner Einstellung, bevor es Konsequenzen hat", meinte ich noch bevor ich von unserem Manager unterbrochen wurde.

Eyes, Nose, Lips » k.j.yWo Geschichten leben. Entdecke jetzt