5. Kapitel

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5.

Nachdem wir uns auf den Rückenweg ins Hotel gemacht hatten, vielen wir Todmüde in unsere Betten und schliefen durch bis zum Morgen. Als ich erwachte konnte ich mich nur noch schemenhaft an meinen Traum erinnern.

~ Traum ~

Ich schlendere durch die Straßen von Berlin und schaue mir die Schaufenster, der vielen Läden an. An einer Ecke läuft mir jemand direkt in die Arme und wirft mich um. Mit den Händen versuche ich mich aufzufangen, doch der jemand, der mich umgerannt hat, fängt mich auf und sein Gesicht kommt mir so merkwürdig bekann vor. “Kennen wir uns nicht?” Der junge Mann, der mich aufgefangen hat, stellt mich wieder hin und lächelt. “Ja! Von gestern Abend! Ich bin Jannis.” Mir bleibt fast das Herz stehen. Jannis Niewöhner! Was für ein Zufall…

“Tut mir sehr leid, dass ich dich umgerannt habe!” Sprudelt er jetzt hervor und wird rot. “Ich war in Eile…” Ich sehen ihn nur an, dann nach einiger Zeit finde ich meine Fähigkeit zu sprechen wieder. “Macht… nichts…” Stottere ich und werde ebenfalls rot. Jannis lächelt. Dann greift er in seine Jackentasche und zieht einen Zettel und einen Stift hervor. “Hier meine Nummer!” Er reicht mir den Zettel. “Ich würde gern mit dir einen Kaffee trinken gehen oder was essen … wenn das ok ist ?!” Ich strahle ihn an.

“Natürlich!”

~ Traum Ende ~

Ich lächelte zufrieden in mich hinein. Wie gern würde ich ihn noch mal treffen! Doch diesen Gedanken schob ich schnell beiseite. Gwenny! Das ist unmöglich. Er ist ein Star und interessiert sich nicht für dich!

Mit diesem Gedanken drehe ich mich zur Seite und schaue zu der schnarchenden Lilly hinüber. Sie schläft immer noch tief und fest und ihre Haare sind ganz verwuschelt. Auf ihrem Nachtschrank, liegt der Zettel, den Jason ihr gegeben hatte.

Ich lächelte. Das wird bestimmt noch interessant mit den Beiden!, dachte ich mir und stand leise auf. Verschlafen taperte ich ins Bad und erschrak vor meinem eigenen Spiegelbild. Ich sah wirklich furchtbar aus! Meine Schminke war verschmiert, meine Haare zerzaust und ich hatte blasse Ringe unter den Augen. Komisch, dabei war ich doch gar nicht feiern…

Schulter zuckend beginne ich mit einer schönen heißen Dusche, dann Haare Stilen, Maskara für die Augen und Gesicht einkremen. Fertig geschniegelt und gestriegelt schlich ich zu meinem Koffer und wühlte nach einem neuen Hemd und meiner Hose. Ich schleppte alles zusammen mit einem neuen Paar Socken ins Bad und zog mich um. Dann ging ich zurück ins Zimmer und weckte die immer noch schnarchende Lilly vorsichtig. “Lilly!” Flüsterte ich und ließ mich grinsend auf der Bett kannte nieder. Sie rührte sich nicht. “Lilly… du willst es nicht drauf ankommen lassen oder?” Lilly konnte mich hören ! Da war ich mir sicher, denn sich schnarchte nicht mehr. “KOmm schon! Unten ist total leckeres Hotelfrühstück!” Versuchte ich sie zu bestechen und nach einigem aufzählen von sämtlichen Geschmacksrichtungen der Marmelade, die angeblich unten stehen würde, öffnete Lilly grinsten die Augen und gähnte mich ausgiebig an. “Na endlich! Ich dachte schon du seiest gestorben!” Grinste ich und sie lachte. “Ich bin halt müde!” Gähnte sie ein zweites Mal und setzte sich auf.

“Na komm!” Drängte ich, denn mein Magen hielt es langsam nicht mehr aus auf sein Frühstück warten zu müssen...

-

Nach einem guten Frühstück und einiger Lachanfälle am Buffet, befanden Lilly und ich uns endlich wieder in den Straßen Berlins. Wir hatte unsere kleinen schwarzen Taschen mit Handys, Geld und Kaugummi ausgestattet und beschlossen eine Shopping Tour durch die Berliner Innenstadt zu machen.

“Lilly.” Begann ich, als wir vor dem ersten Laden standen. “Ja?” Fragte sie und blieb stehen. Ich lächelte und zog dann einen kleinen Zettel aus meiner Tasche. “Bitte ruf ihn an!” Lilly lachte. “Was ? Jetzt schon ? Aber…” Weiter kam sie nicht denn ich hatte nach ihrer Tasche gegriffen, ihr Handy heraus gekramt und Jasons Nummer gewählt. Dann hielt ich es ihr ans Ohr. Lilly riss die Augen panisch auf und schüttelte verzweifelt den Kopf. Ich grinste. “Mach schon!” Nach einigem zögern nahm sie das Handy selbst in die Hand und bedachte mich mit einem Unsicheren Blick, als ich hörte, dass sich jemand am Handy meldete. “Ähmm… Hi! Hier ist Lilly.” … Ich starrte Lilly an und fuchtelte aufmunternd vor ihrer Nase rum. Sie grinste und drehte sich zur Seite.

Zufrieden lehnte ich mich neben die Tür des Ladens und beobachtete gedankenverloren Lilly, wie sie, immer röter werdend, immer mehr in ein Gespräch mit Jason verwickelt wurde.

Plötzlich schwang die Ladentür auf und knallte mir heftig gegen den Kopf. “Oh Nein!” Sagte jemand laut und kam um die Tür herum. “Hab ich dir weh getan ?” Ich wollte schon pampig antworten, warum dieser jemand denn nicht aufpassen konnte und ob das wohl nicht offensichtlich wäre, als ich erkannte wer da schon wieder vor mir stand.

Jannis sah mich besorgt an. “Das tut mir echt leid! Ich hab…” Doch dann erkannte auch er mich. Ich lächelte, “So sieht man sich wieder.” Er nickte und lachte. “Oh man! Das tut mir jetzt wirklich leid mit der Tür. Lass mal sehen.” Er trat auf mich zu und schob meine Haare an meiner Stirn etwas zur Seite um sich die Stelle an der er mich getroffen hatte genauer an zu sehen. “Ach lass mal.” Ich winkte ab und trat einen Schritt zurück. Mit dem Rücken stieß ich an die Wand und wurde rot. Jannis guckte etwas besorgt. “Nein, nein. Das wird bestimmt eine heftige Beule geben!” Ich schüttelte den Kopf, doch das tat mehr weh als ich gedacht hatte. Jannis sah, wie ich meine Zähne zusammen biss und sah betreten zu Boden. “Kann ich das vielleicht mit einem Essen wieder gut machen?” Fragte er und sah mich aus betretenden Augen an. Unwillkürlich musste ich lächeln. “Ja gern. Aber es tut gar nicht so weh!” Beteuerte ich och schnell, damit ich nicht so übereifrig wirkte. “Nein, nein! Das bin ich dir schuldig.” Jannis lächelte. “Wie wär’s mit heute Abend ? Ich könnte dich von deinem Hotel abholen…” Meine Augen strahlten und ich stimmte zu.

Dann verabschiedete er sich und als er um die Ecke verschwunden war, drehte ich erfreut eine Pirouette und musste laut lachen…

 

 

 

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