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CLARKE

Wir lagen auf der Couch. Ich hatte Lexa und mich zugedeckt mit einer der Decken die im Schlafzimmer lagen.

Sie hatte ihre Arme um mich geschlungen, ich lag mit dem Rücken dicht an ihr.
Die Möwen haben mich mit ihren kreischen geweckt. Das machte mir ehrlich wenig aus, als ich sie an mir spürte. Ich genoss den Moment, atmete tief durch. Schloss die Augen.
Ich löste mich nur ungern aus ihrem Griff, doch nützte ich die Gelegenheit aus.

Ich machte mich in einem Fernsehsessel breit. Starrte sie an. Wie sie schlief. Ihre Augen geschlossen. Ihr Brustkorb, der sich ihrer Atmung anpasste, wie er sich auf und ab bewegte.

War so inspiriert, dass ich einfach nicht anders konnte. Ich schnappte mir Papier und Stift. Nicht aufhören konnte zu zeichnen.

Meine Hände bewegten sich wie von selbst. Die Spitze des Bleistifts rieb über das Papier und hinterließ feine Striche und Konturen. Die Zeichnung war zwar schön, aber verbesserungswürdig also begann ich von vorn. Knüllte den Zettel zusammen und warf ihn, in den neben mir stehenden Mülleimer.

Nach einigen Minuten begann Lexa unregelmäßig zu atmen, zuckte herum. Ich wusste nicht was los war und als es wieder aufhörte, dachte ich mir nicht viel dabei.

Ich konzentrierte mich wieder auf die noch unvollständige Zeichnung.
Als Lexa erneut zu zucken begann, sprang ich hoch und versuchte sie wach zu rütteln. Sie wälzte sich hin und her. Reagierte nicht. Ich machte mir Sorgen, kannte solche Situationen.

"Hey, Lexa wach auf! Lexa!".

"Was zum? Wo bin ich hier?", ihre Stimme klang noch verschlafen, etwas durcheinander, auch erschrocken.

Sie hatte sich mit einem hastigen Ruck aufgesetzt. Lexa rieb sich kurz übers Gesicht. Atmete tief durch. Sah mir etwas verwundert in die Augen.

Wie ich ihr.

Ich wusste zwar nicht, was sie gerade träumte. Wollte es aber nicht zwingend wissen.

"Heyy, Lexa was ist los? Gehts dir gut? Was hast du denn?", ich wurde neugierig und ich starrte sie an.

"Ehm, es.. es ist alles okay. Ich.. hab nur schlecht geträumt. Mir geht es gut".

Ich faste ihre Hand und rieb ihr sacht über den Handrücken, so wie sie es bei mir tat.

Sie begann zu lächeln.

"Du trägst sie immer noch", Lexa hatte sich wieder einwenig beruhigt.

"Wen?", ich wusste nicht von was sie sprach und hob die Augenbrauen.

"Die Jacke".

Ich sah nach unten, zur Jacke.
Begann zu lachen.
Meine Neugier war zwar immer noch nicht gestillt, aber ihr Lachen ließ es mich vergessen.
Mein Blick ging zur Uhr meines Vaters, die ich um mein Handgelenk geschnallt habe.

"Zeit für Frühstück! Was willst du essen?", ich versuchte das Thema zu wechseln.

Es gelang mir auch recht gut.
Sie begann zu lachen und ich stimmte mit ein.
Ich stand auf, ging in Richtung Küche und bemerkte ihre grünen Augen auf mir. Mein Gesicht wurde rot und ich drehte meinen Kopf leicht in ihre Richtung, so dass ich sie aus den Augenwinkel warnahm.
Lexa hatte sich in der Decke vergraben während ich aus dem Raum verschwand.

Als ich den Kühlschrank öffnete, hörte ich Lexa, wie sie sich gegen den Türrahmen lehnte. Das Knarren war unvergleichlich. Meine Eltern hatte es immer gestört, mich aber nie. Ich sah zu ihr und plötzlich wurde mir heiß und kalt zur gleichen Zeit.

Für Immer Die DeineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt