Zacks Sicht
Ich erschrecke mich fürchterlich, als plötzlich meine Zimmertür aufgerissen wir. „Ich glaube wir müssen mal ein erstes Männergespräch führen, junger Mann!", Devil schreit schon fast, als er dies sagt. „Ach müssen wir das?", frage ich und schaue ihn verwundert an. Die letzte Stunde hab ich damit verbracht auf meinem Bett zu sitzen, ein bisschen Gitarre zu spielen und mit Emma zu schreiben. Währenddessen hat Devil wohl Emma getroffen und ziemlich verstört, wie sie mir geschrieben hat. „Ja, allerdings", antwortet Devil und schmeißt sich neben mich aufs Bett. „Wir können ja damit anfangen, dass du Mädchen verstörst", antworte ich und lege meine Gitarre zur Seite. „Das wäre alles nicht passiert, wenn du mit mir geredet hättest. Also willst du mir da nicht irgendwas erzählen?", Devil schaut zwar desinteressiert, aber ich weiß ganz genau, dass er fast platz vor Neugier. „Was sollte ich denn zu erzählen haben?", antworte ich. Ich weiß ganz genau, was er hören will. „Das Date mit Emma! Gestern! Warum hast du uns nichts davon erzählt?", fragt Devil dann. „Ist doch keine große Sache, es war nur ein Date", murmelt ich und zucke mit den Schultern. Ein bisschen genervt lasse ich mich nach hinten fallen, sodass ich nun neben Devil auf meinem Bett liege. Soll ich jetzt wie eins dieser Teenager Mädchen aus amerikanischen Serien zu meinen Freunden rennen und ihnen erzählen, dass ich ein Date habe und dann auch noch alles bis ins kleinste Detail planen? „Zack, Mann. Du warst seit Jahren auf keinem richtigen Date mehr. Und zwischen durch mal ein Mädchen zum Essen oder ins Kino einladen und sie danach vögeln und nie wieder anrufen zählt nicht. Halt! Du hast diesen Mist nicht auch mit Emma abgezogen, oder?", redet Devil drauf los. Zum Ende hin setzt er sich entsetzt auf und schaut mich vorwurfsvoll an. „Nein, Devil! Mit Emma war das anders. Emma ist anders und nicht im negativen Sinne", antworte ich. Genervt raufe ich mir die Haare. Ich weiß doch selber nicht, was das alles ist, deshalb wollte ich auch nicht, dass meine Freunde es tot analysieren. „Also magst du sie?", will Devil dann wissen. Er sieht ziemlich erleichtert aus. „Was weiß denn ich. Geh mir nicht auf den Sack mit so einer Gefühlsduselei", entgegne ich genervt. „Da ist aber jemand reizbar, hast du deine Tage oder was?", lacht Devil. Als Antwort verdrehe ich nur die Augen und stehe auf. „Können wir dann? Alex und Noah warten bestimmt schon", frage ich. Eigentlich haben wir jetzt Bandprobe, aber wohl gemerkt sitzen Devil und ich noch in meinem Zimmer. „Natürlich", antwortet Devil und steht ebenfalls auf. Meine Gitarre packe ich schnell ein und warte dann draußen auf Devil, der auch nicht lange auf sich warten lässt. Als Devil in mein Zimmer geplatzt ist, habe ich wohl eine Nachricht von Emma verpasst, die ich mir jetzt schnell durchlese und beantworte:
Hattest du ihnen vorher von unserem Date erzählt?
Ich muss kurz überlegen worum es noch mal in unserem Gespräch ging, als ich die Nachrichten von davor lese, fällt es mir sofort wieder ein. Es ging darum, dass Nate und Devil wohl nichts von dem Date wussten und Emma jetzt wissen will, ob ich ihnen vorher davon erzählt habe. Oh Verdammt!
Nein, glaube nicht, weiß aber nicht mehr so genau. War ziemlich beschäftigt die Woche und viel unterwegs!
Meine Finger sind schneller als mein Kopf, als mir dann auffällt wie die Nachricht rüber kommt, bin ich ein bisschen entsetzt über mich. Es wirkt ja schon fast, als wäre es mir peinlich meinen Freunden von dem Date mit Emma zu erzählen. Keine paar Sekunden später tippe ich bereits die nächste Nachricht und sende sie ab:
Ich hoffe du denkst jetzt nicht, dass ich ihnen nichts gesagt hätte, weil es mir peinlich wäre!! Ist es nämlich ganz bestimmt nicht!!
„Was guckst du so geschockt?", fragt Devil, als er sich zu mir gesellt. „Nichts wichtiges", antworte ich und laufe los. Schweigend laufen wir zu Alex. Seine Eltern haben uns den Keller überlassen, den wir zu unserem eigenen kleinen Probenraum gemacht haben. Die ganze Zeit schaue ich auf mein Handy, doch es kommt einfach keine Antwort von Emma. Ich hoffe sie ist einfach nur beschäftig. Ich fände es schon mittelmäßig scheiße, wenn ich durch meine Nachrichten alles versaut hätte! „Antwortet sie nicht?", fragt Devil und hat so einen wissenden Blick drauf, der mich irgendwie nervt. „Ich habe nur auf die Uhr geguckt", murmelt ich und steck mein Handy zurück in meine Tasche. „AAHH HAA!", antwortet Devil und zieht die As ziemlich lang. Mir ist klar, dass er mir nicht glaubt, aber bin auch gleichzeitig froh, dass er nicht weiter darauf eingeht.
„Da seit ihr ja endlich", begrüßt uns Alex. „Wir mussten noch etwas klären", antwortet Devil und schiebt sich an Alex vorbei ins Haus. Schweigend folge ich ihm runter, Alex nicke ich nur kurz zu. Im Keller werden wir von Noah begrüßt, der uns direkt Bier anbietet. Sowohl Devil, als auch ich lehnen dankend ab und kümmern uns um unsere Instrumente. „Womit wollen wir anfangen?", fragt Alex, er sitzt bereits an seinem Schlagzeug und trommelt ein bisschen auf der Snare rum. „Please, no more apologies", ruft Devil sofort. Sofort drehe ich mich zu Devil um und funkele ihn an. Das Lied habe ich geschrieben, nachdem ich mich endgültig von meiner letzten Freundin getrennt hatte. Sie hat mich immer und immer wieder betrogen und sich dann entschuldigt, ich war so dumm und bin immer wieder darauf rein gefallen. Ich habe sie wirklich geliebt aber irgendwann war dann Schluss, danach hatte ich mit keiner mehr als ein Date. Devil weiß, dass ganz genau, aber irgendwas an seinem Blick sagt mir, dass er dieses Lied extra vorgeschlagen hat. Noah und Alex sind einverstanden mit dem Lied zu beginnen, weshalb mir nichts anderes übrig bleibt als es zu singen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit machen wir eine Pause und ich ziehe sofort mein Handy heraus, vorhin hat es vibriert und ich hoffe inständig, dass Emma geschrieben hat. Und tatsächlich hat sie geschrieben:
Alles gut! Ich war nur über die Reaktion von Nathanael und Devil verwundert!
Bei ihrer Nachricht fällt mir fast ein Stein vom Herz, sie nimmt es mir also nicht übel. Schnell tippe ich eine Antwort worauf sie direkt antwortet:
Z: Dann ist gut! Was machst du gerade so?
E: Schaue ein Fußballspiel von meinem besten Freund, und du?
Z: Magst du Fußball? Probe mit der Band und wir machen gerade eine Pause!
E: Es geht,aber ein paar Freunde spielen im Team, deshalb schauen meine Freundinnen und ich eigentlich immer die Spiele
Bevor ich antworten kann, unterbricht Devil mich und fragt: „Mit wem schreibst du? Emma?" Darauf fragen natürlich Noah und Alex wer denn Emma sei. „Noah du hast sie letzte Woche Nr. 6 getraut. Aber Emma ist ein Mädchen, das Zack letzte Woche kennen gelernt hat und gestern mit ihr auf einem Date war. Die Jungs ignorierend schreibe ich schnell weiter mit Emma:
Z: Eigentlich?
E: letzte Woche Samstag haben Viv und ich das Spiel nicht geschaut, weil wir bei Starbucks so nem Typen begegnen sind, der uns zu seinem Gig eingeladen hat und wir das Spiel vergessen haben
Z: das tut mir ja sogar fast leid, ich hoffe deine Freunde haben es verkraftet, aber ich bin mir sicher dieser Gig war besser!!
E: Ben hat es verstanden, ich kann nicht beurteilen was besser war hab schließlich das Spiel nicht gesehen, vielleicht war es ja mega spannend
Z: haben du und Ben euch vertragen? Das glaubst du hoffentlich selbst nicht
E: hab Ben seit gestern Mittag nicht mehr gesehen (Nein). Wer weiß, wer weiß aber du hast Recht der Gig war ganz gut vor allem der Drummer.
„Komm schon Zack! Was schreibt sie?", fragt Devil neugierig und setzt sich neben mich. „Sie schaut ein Fußballspiel von ihrem besten Freund und ihr hat der Gig letzte Woche gefallen, vor allem der Drummer", antworte ich lachen und schaue zu Alex. „Sag ihr danke von mir und lad sie zu unserem nächsten Gig ein. Ich will diese Nr. 6 auch kennen lernen. Ist sie heiß?", antwortet Alex interessiert. „Lass lieber deine Finger weg!", lacht Devil. Bevor wir weiter proben schreibe ich Emma noch schnell was Alex hat ausrichten lassen:
Alex bedankt sich und lädt dich ganz herzlich zu unserem nächsten Gig ein!
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Not all good girls are good girls
Teen Fiction„Was machst du denn hier draußen? Die Party steigt doch drinnen!", fragt er mich schließlich. „Warten", antworte ich mehr aus Höflichkeit als aus Interesse ein Gespräch mit ihm zu führen. „So ganz alleine hier draußen?", fragt er weiter. „Du stehst...