Kapitel22

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Zacks Sicht

Irgendwas bohrt sich unangenehm in meine Wange, weshalb ich aufwache. Bevor ich die Augen mit einem Stöhnen öffne, halte ich das etwas fest, was mich gepickt hat. Und dann blicke ich in strahlend grüne Augen! Emma liegt neben mir im Bett und starrt mich mit ihren unglaublich grünen Augen an. „Du bist ja doch echt! Ich dachte ich hätte geträumt", murmelt sie. Dieses Mädchen bringt mich noch um, ich muss so lachen, dass ich fast keine Luft mehr bekomme. „Ich bin echt! Aber erst mal guten Morgen", grinse ich. „Morgen", lächelt sie. Dann wechselt ihr Blick jedoch und sie schaut ein bisschen beschämt zur Seite: „Wegen gestern, tut mir leid, ich war wohl ziemlich betrunken" „Hey, du brauchst dich für gar nichts entschuldigen. Es war ziemlich witzig gestern! Hast du Kopfschmerzen?", grinse ich. Warum will sie sich dafür entschuldigen, dass sie gestern Spaß hatte? Als Antwort nickt sie nur und schließ die Augen. „Okay, warte kurz", sage ich schnell und klettere aus dem warmen Bett! Schnell laufe ich in die Küche und hole Wasser sowie Kopfschmerztabletten aus dem Bad. Die ganze Wohnung ist das reinste Schlachtfeld und ich freu mich ja mal so gar nicht, dass später aufräumen zu müssen. Im Wohnzimmer auf dem Sofa liegen sogar noch ein paar Schnappsleichen, die es wohl nicht mehr nach Hause geschafft haben.

Wieder diese grünen Augen! Diesmal treffen sie jedoch nicht meine Augen sondern wandern an meinem Körper hinunter und bleiben an meinem Bauch hängen! Ich muss grinsen und kann mir einen Kommentar nicht verkneifen: „Gefällt dir was du siehst?" Ertappt schaut Emma weg und wird rot. „Das muss dir nicht peinlich sein", grinse ich und schmeiße mich neben sie aufs Bett. Es ist ziemlich süß wie sie rot wird! „Hier, trink das und nimm die Tablette", weise ich sie dann an und reiche ihr das Wasser und die Tablette. Brav setzt sie sich auf und nimmt beides. „Danke", lächelt sie dann und stellt die Flasche neben mein Bett. „Gerne", lächele ich und lasse mich zurück in mein Kissen sinken. Eigentlich hätte ich noch ein paar Stunden schlafen können! „Ich sollte gehen, sonst bekomme ich Stress mit meinen Eltern", überlegt Emma dann. „Okay", antworte ich. Eigentlich will ich nicht dass sie geht, ich genieße ihre Anwesenheit ziemlich. Aber ich will auch nicht, dass sie Stress bekommt. Als sie aus dem Bett klettert, wird ihre Seite direkt kälter, was mir gar nicht gefällt. „Du kannst dir ein neues Shirt aus meinem Schrank nehmen, damit du nicht das dreckige anziehen musst", sage ich dann und drehe mich auf die Seite. „Danke", lächelt sie und geht zu meinem Schrank. „Erste Tür, gibst du mir auch eins?", frage ich sie dann. Sie steht nur in einem weißen Shirt von mir vor meinem Schrank, sodass ich einen perfekten Blick auf ihren Beine habe.

Und...OH Mann! Sie sieht heiß aus! Sie sieht eigentlich immer heiß aus, aber in meinem Shirt! HOLY SHIT!

„Mein Shirt steht dir wirklich", grinse ich, als sie sich zu mir dreht, um mir ein Shirt zuzuwerfen. Wieder schießt ihr die Röte ins Gesicht. „Öhm...Danke, könntest du dich umdrehen?", fragt sie dann schüchtern. Grinsend setzte ich mich auf und drehe mich weg, während ich mir das Shirt überziehe. „Gestern hat es dich nicht gestört, als du dir die Hose ausgezogen hast", ziehe ich sie ein bisschen auf. Auch wenn ich sie nicht sehe, kann ich mir vorstellen wie sie guckt und noch röter wird.

„Bin fertig", teilt sie mir dann mit. Sofort drehe ich mich zu ihr. Sie hat wieder ihre dunkelrote Skinny Jeans und ein weißes Shirt von mir an. Ihre hellbraunen Haare hat sie zu einem unordentlichen Dutt zusammengebunden. „Der Boyfriend Style steht dir wirklich gut", grinse ich. „Danke", grinst sie und knickst einmal. Was ist denn jetzt los? Eigentlich habe ich erwartet, dass sie wieder rot wird.

Gemeinsam gehen wir zur Tür, wo ich sie zum Abschied in eine Umarmung ziehe. „Wir sehen uns", flüstere ich ihr ins Ohr, was ihr eine Gänsehaut beschwert. Ich grinse nur zufrieden und löse mich von ihr. „Bye", lächelt sie und verschwindet. Schade!

Jetzt zurück ins Bett gehen, lohnt sich nicht, weshalb ich in die Küche gehe und mir einen Kaffe mache.

„Bekomme ich auch einen?", fragt Cam der die Küche betritt. „Klar! Ich wusste gar nicht, dass du hier geschlafen hast", antworte ich und schütte ihm eine Tasse in. „Emma ist echt süß! Ich würde sagen, versau es nicht, aber das hast du ja schon", grinst mein kleiner Bruder und setzt sich an die Frühstückstheke. „Wir haben es gestern geklärt und ein weiteres Mal werde ich es nicht versauen", grinse ich. „Das freut mich für dich! Nach der Scheiße mit Kati", lächelt Cam. „Ich bin drüber hinweg", murmele ich und setze mich neben ihn. „Nach zwei Jahren wird es aber auch mal Zeit. Ich meine, du kannst dein Leben führen wie du willst und dein Liebesleben kannst du sortieren wie du möchtest. Aber es kann auch nicht gesund sein, niemanden an sich ran zu lassen und nichts erstes anzufangen", redet Cam einfach weiter. „Was wird das?", frage ich ein bisschen genervt. Ich habe nicht sonderlich Bock jetzt über meine Ex und mein Liebesleben zu sprechen. „Meinst du es erst mit Emma?", will Cameron dann wissen. „Ich weiß es nicht!", antworte ich und lege meinen Kopf auf meinen Armen ab. „Emma ist so anders als die anderen die ich getroffen habe. Ich würde jetzt nicht sagen, dass wir besonders viel gemeinsam haben. Aber sie steht auf dieselbe Musik und hat einen geilen Style. Sie ist weder so ein krasses Girly Mädchen noch klebt sie die ganze Zeit an mir als wollte sie nur meinen Körper. Ich mag es wirklich mit ihr zu reden und ... ach ich weiß nicht", jammere ich. „Hör sich an, als wärst du ein bisschen verknallt. Versuch es doch mal! Sie ist süß", grinst Cam. „Und wenn sie nur jetzt so süß ist? Kati war auch am Anfang anders", murmele ich. „Kati war von Anfang an anders, nur du hast sie als das süße liebe Mädchen gesehen. Ganz nach dem Motto >Liebe macht blind<. Als wir dir gesagt haben, du sollest vorsichtig sein, hast du uns nur einen Vogel gezeigt", sagt Cam dann vorsichtig. „Ach jetzt ist es also meine Schuld oder was?", fahre ich ihn an und richte mich auf. „Das wollte ich nicht sagen", versucht Cam sich wieder rauszureden, doch er hat einen wunden Punkt getroffen. Es stimmt, ich bin schon irgendwie selbst daran Schuld, dass Kati es geschafft hat mein Herz zu brechen. „Schon klar. Ich habe mich in sie verliebt und dachte nach 2 Jahren Beziehung sie würde mich genauso lieben wie ich sie! Ich hab ihr verzeihen nachdem sie mich das erste Mal betrogen hat und ihr geglaubt, dass es nicht wieder passiert! Ich habe ihr auch das zweite und dritte Mal geglaubt und verziehen. Weil ICH sie geliebt habe! Beim vierten Mal war es dann zu viel und ich habe es endlich verstanden! Natürlich bin ich Schuld! Ich will einfach nicht dass sowas nochmal passiert", sage ich ein bisschen zu hart, aber das ist mir in dem Moment egal. Anstatt mir zu Antworten zieht Cam mich einfach in eine Umarmung.

Not all good girls are good girlsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt