"Hey, Cal... Uhm... Ich kann heute leider nicht. Ich möchte den letzten Tag mit meiner Familie verbringen. Ich hoffe du verstehst das.", meinte Ashton, als er Calum eingeholt hatte.
Calum sah auf.
Sie hatten gerade Schulschluss und eigentlich machten sie nach der Schule immer was zusammen.
Schwach lächelte der Dunkelhaarige.
"Ashton, ich bin nicht sauer, wenn du nicht mitkommst. Mir wäre es sogar lieber. Du musst nicht wegen mir alles aufgeben."
Ashton verzog säuerlich sein Gesicht und stellte sich vor seinen besten Freund."Jetzt hör mal zu, du Idiot. Sei wieder Calum! Du hast mir die Wahl gelassen und ich habe entschieden, dass ich mit dir komme. Doch dazu brauche ich dich! Das ist hart, verdammt hart für mich! Ich will Calum, meinen besten Freund, meinen Bruder, der mit mir lacht und mit mir darüber nachdenkt, was für coole Sachen wir machen können, wenn wir erstmal unsterblich sind. Du bist die ganze Zeit mega depri uns entschuldigst dich alle drei Sekunden und bittest mich, nicht mitzukommen, aber es war meine verdammte Entscheidung. Also sei wieder mein bester Freund!"
Calum seufzte und zog Ashton dann an sich.
"Tut mir leid. Ich mache mir nur Sorgen, ob du zu schnell entscheidest."
"Das ist für dich auch plötzlich."
Calum schwieg nur und zog Ashton noch näher an sich.
"Und jetzt hol Harry und Lauren von der Schule ab. Wir sehen uns morgen."
Ashton nickte und lief in die andere Richtung los.Nachdenklich sah Calum ihm nach. Es tat ihm weh, seinen besten Freund so anzulügen.
Die Wahrheit war, dass Calum sich offenbar seit zwei Jahren darauf vorbereitete.
Er hatte es zwar eine Weile vergessen, aber die letzte Begegnung war eine Erinnerung und seine Deadline.Calum lief nach Hause. Seine Mutter hatte Pizza gebacken, jedoch musste Joy direkt auf die Arbeit und somit war der Dunkelhaarige kurz darauf allein in dem Haus.
Er schnappte sich die Pizza und setzte sich vor den TV. Er tat - außer Supernatural schauen - nicht viel an diesem Nachmittag.----
Es war 2am und Calum bekam kein Auge zu.
Ächzend wälzte er sich hin und her, bis er schließlich aufstand und sich anzog.
Er zog Ashtons Iron Maiden Pullover und eine dunkle Jogginghose an. Zuletzt schlüpfte er in seine zerfledderten Vans. Dann öffnete er sein Fenster.Mit einem Satz hing er in dem Baum vor seinem Fenster und kletterte dann gekonnt daran herunter.
"Klettern konntest du schon immer gut.", ertönte eine Stimme hinter ihm und Calum drehte sich seufzend um.
"Was gibts, Michael?"
"Eigentlich nichts. Ich muss dich nur bewachen und ich hatte Langeweile."
Calum begann die Straße entlang zu laufen, der Vampir lief neben ihm.
"Du bist der skurilste Vampir, der mir je begegnet ist."
"Du bist nur zwei Vampiren begegnet, Ching Chong."
"Zum hundertstem Mal, Michael, nenn mich nicht so!", grunzte der Dunkelhaarige und Michael lachte leise.
"Obwohl, wenn man Anthony dazu zählt, waren es drei. Der Junge ist der perfekte Vampir."
Calum hob den Kopf.
"Also lebt er noch?"
Michael zuckte mit den Schultern.
"Keine Ahnung. Er ist damals abgehauen von uns. Er mochte uns nicht. Wahrscheinlich gefiel ihm unser Plan nicht, dich zu verwandeln. Ich weiß nicht, wo er ist und ob er noch lebt."
Calum sah wieder auf den kalten Asphalt.
Es war still."Verwandelt ihr Ashton?", wisperte Calum dann und sah den Vampir zu seiner Linken an.
"Du weißt, dass wir das nicht wissen."
"Rede keinen Stuss, Mike. Ihr wisst auch, dass ihr mich verwandelt!"
"Wir beobachten dich seit über zwei Jahren, dass ist ein kleiner Unterschied."
"Zwei Jahre sind für dich und Luke bedeutungslos. Zwei Wochen oder zwei Monate - für euch ist das das selbe! Meine Fresse, ihr seid 300 Jahre alt, verhaltet euch so!"
Calum war sauer. Auf sich selbst. Er würde es nicht ertragen, wenn sie Ashton töten würde.
"Calum, auf mich macht er nicht den Eindruck, dass er ein guter Vampir wäre."Die Augen des Dunkelhaarigen begann wütend zu funkeln.
"Wenn ihr Ashton tötet, - ich schwöre es dir - bringe ich euch eigenhändig um."
Der Vampir lachte hämisch.
"Du weißt, dass das unmöglich ist."
"Du weißt, dass es das nicht ist, Clifford."
Wütend starrten die beiden sich an, wobei Calums dunkelbraune Augen so gefährlich aussahen wie die roten von Michael."Unterschätze mich nicht, Clifford. Die ein oder anderen Sachen hat Anthony mir nämlich gesagt."