Der nächste Tag ging etwas zu schnell zu neige.
Doch während Ashton die ihm verbliebene Zeit mit seiner Familie verbrachte, lag Calum in seinem Bett und hörte Musik. Parallel dazu tippte er wild auf der Tastatur seines Laptops rum.
Er suchte Anhaltspunkte und Informationen.
Er wollte so gut wie möglich vorbereitet. Zusätzlich lag ein zerfleddertes Buch neben ihm. Ein dunkelbraunes, abgenutztes Notizbuch.
Es hatte Anthony gehört und an der ein oder anderen Stelle hatte Calum etwas ergänzt.Anthony kannte sich aus mit Vampiren. Er kannte sie und er wollte einer werden.
Und Calum verstand warum. Er verstand es wirklich. Und das beunruhigte ihn.
Vertraute Calum zu sehr auf einen Jungen, den er zwei Jahre lang nicht gesehen hatte? Oder tat er das Richtige?--
Zwei Stunden später klingelte unten die Haustür und Calum klappte schnell das Buch zu.
Dann sprintete er hinunter und öffnete seinem Freund.
Calum hatte Glück, dass seine Eltern noch arbeiten waren und Mali bei ihrem Freund hockte. So konnten sie in Ruhe verschwinden.
Doch sie hatten noch ein paar Stunden Zeit.Gerade als sie wieder in Calums Zimmer ankamen, wurde unten die Tür aufgeschlossen.
"Meine Eltern sollen nicht wissen, dass du hier bist. Versteck dich, Ash.", wisperte Calum und Ashton rollte sich unter das Bett des Dunkelhaarigen. Der Lockenkopf hustete, aufgrund des ganzen Staubes und Calum biss sich auf die Lippe.Es klopfte an der Tür und seine Mum blickte hinein.
"Hallo, Calum.", begrüßte sie ihren Sohn und er sah lächelnd von seinem Laptop auf.
"Hey, Mum. Wie war die Arbeit?"
"Oh Gott, fang davon nicht an.", meinte sie und schüttelte lachend den Kopf.
"Ich hab keine Lust was zu kochen... Soll ich dir 'ne Pizza in den Ofen machen?"
"Ja klar, Mum. Du weißt, dass ich dazu nicht nein sagen würde. Aber kann ich dann hier oben essen? Ich muss dringend noch eine Strafarbeit fertig machen.", meinte er und man konnte seinen Heiligenschein fast sehen.
Joy verdrehte die Augen.
"Von mir aus. Was hast du wieder angestellt?"
"Ich habe nur mit Ashton geredet!", verteidigte er sich und seine Mutter seufzte.
"Ein Wunder, dass ihr überhaupt noch zusammen sitzt."
Dann verließ sie das Zimmer. Calum wartete noch, bis er hören konnte, dass sie im Wohnzimmer war und sagte Ashton dann, dass er wieder hervorrollen konnte.--
Drei Stunden, zwei Begrüßungen, eine Pizza und einer langen Kuscheleinheit mussten sich die zwei besten Freunde letztendlich auf den Weg machen.
Ashton klopfte das Herz bis zum Hals.
Calum war nur dabei das Notizbuch von Anthony in einer Jacke zu verstauen."Was ist das?", fragte Ashton unsicher.
"Wann anders. Wir müssen los.", winkte Calum ab und sein bester Freund verzog die Brauen.
"Wie kommen wie eigentlich raus?", wollte der Blonde dann wissen und Calum öffnete das Fenster.Er sah sich nochmal kurz in seinem Zimmer um. Er hatte keine Spuren hinterlassen. Er atmete tief durch. Ihm war bewusst, dass wenn er jetzt gehen würde, er nicht bald, bis gar nicht mehr wiederkehren würde.
"Durchs Fenster.", antwortete der Dunkelhaarige dann.
"Du bist lebensmüde.", bemerkte Ashton ängstlich.
"Ashton, mein Schatz, wir haben einen Deal mit Vampiren gemacht. Das ist lebensmüde."
"Das stimmt zwar, aber muss das sein Calum?! Gibt es keinen Weg zur Tür raus."
"Ashton, wenn dir das schon zu heftig ist, solltest du wirklich nicht mit mir kommen."
Sauer sah Ashton ihn an und Calum verdrehte die Augen.
"Ich meins ernst, Ash. Du musst nicht alles aufgeben. Es wäre mir viel lieber. Dann müsste ich mich nicht schuldig fühlen."
Der Blonde schnaubte.
Calum sprang und hing in dem Baum vor seinem Fenster. Dann kletterte er geschickt daran hinunter.Von unten sah er zu Ashton.
Dieser sah unsicher zwischen dem Baum und Calum hin und her.
"Ash, du musst wirklich nicht...", setzte er an, doch da stand sein bester Freund vor ihm.
"D-das war...""Klasse? Ich weiß. Und jetzt komm. Wir haben eine Verabredung, Calum."