Michael bemerkte Calums zögern und als Calum seine Hand auf die Narbe legte, zuckte der Vampir zusammen.
"Vampire haben keine Narben."
Michael blieb still und Calum sah in sein Gesicht.
"Nur in einem Fall...", wisperte der Dunkelhaarige und trat einen Schritt zurück.
"Wenn ein Teil von ihnen noch menschlich ist."
Der Vampir sah Calum an.
"Woher weißt du so viel über uns?"
"Anthony."
Der Vampir sah auf seine Füße.
"Was macht dich menschlich, Michael?"
Der Schwarzhaarige hob seinen Blick, doch seine Augen waren nicht rot.
Sie waren grün, wie Smaragde.
Fasziniert trat Calum wieder zu Michael und ein komisches Gegühl beschlich ihn.
Zwischen Michael und ihm gab es eine Art Verbundenheit, an die er sich bisher nicht erinnert hatte.Und in dem Moment, als Calum erneut die Narbe berührte, fühlte es sich an, als würde er ersticken. Er bekam keine Luft mehr, er war wie in Trance.
Tränen begannen ihm über die Wangen zu fließen und er taumelte nach hinten.Michael stand weiter wie versteinert da.
"Was passiert mit mir!?", rief Calum verzweifelt und mit erstickter Stimme .
Michaels Narbe schien zu pulsieren und der Vampir drehte sich weg von Calum.Kurze Zeit später hatte Calum sich beruhigt, jedoch fühlte es sich immernoch an, als wäre ein klaffendes Loch in seiner Brust.
Als Calum realisierte was passiert war und wie Michael reagiert hatte, begann er zu verstehen.
Calum hatte Michael menschlich gemacht.
Schon vor einer Ewigkeit.