»Eiskalte, blaue Augen«

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Melissa:
Es war 10 Uhr in der Früh, der nächste Tag begann eigentlich wie gewohnt, doch heute Nacht konnte ich kein Auge zubekommen. Sein Geruch war die ganze Zeit in meiner Nase. Er war so behutsam zu mir, so fürsorglich. Trotz dass Samir die ganze Zeit in meinen Gedanken war, hatte ich beschlossen, mich mit meinen, ab jetzt unvollständigen, besten Freundinnen zu treffen. Es wurde wieder mal Zeit.
Also schnappte ich mein Handy und erstellte eine WhatsApp - Gruppe mit Zara, Suzan und Layla. Ach ja stimmt ja, Suzan... War nicht mehr anwesend. Naja nicht mehr auf dieser Welt.
Ich löschte ihre Nummer... Und erstellte die Gruppe nur mit den zwei anderen Mädels. Ich hinterließ diese Nachricht:" Hey ihr, habt ihr Lust etwas zu unternehmen? Haben seit über einer Woche nix mehr gemacht, den Grund wisst ihr ja... Antwortet schnell damit ich meine Mutter fragen kann bevor sie joggen geht. Bis gleich ♥"

Samir:
Als ich aufstand, war es 10:17 Uhr. Natürlich schaute ich als Allererstes auf mein Smartphone. WhatsApp - Nachrichten. Ich klickte drauf in der Hoffnung dass mir Melissa geschrieben hatte, doch - das konnte doch nicht wahr sein! Sie schon wieder, Aylina. Ihr denkt euch jetzt bestimmt, wer ist denn dieses Mädchen, stimmt's? Ich fang an:
Das war das Mädchen, das seit der 8. Klasse in mich verliebt war. Sie war ohne Scheiß einfach verrückt nach mir. Sie wusste ganz genau dass ich nix von ihr wollte und das seit Tag 1. - doch sie hörte einfach nicht auf mir hinter her zu rennen. Was mir natürlich so richtig mega auf die Nerven geht. Und dazu, so oberflächlich es auch klingt, hatte sie echt keinen tollen Körper. Weder Titten noch Arsch. Und lauter kleiner Pickelchen im Gesicht.
"Hallo Samir. Ich weiß du bist sauer auf mich, doch können wir uns heute nicht im Regen - Café treffen? Das wär doch cool, denn es gibt Sachen die ich mit dir besprechen wollte. Aylina."
Ich wusste wirklich nicht wann dieses Mädchen endlich begriff dass aus uns nix wird. Und außerdem war mein Herz bei Melissa. Ich antwortete mit". Nein Aylina, es gibt nichts zu besprechen. Schreib mir nicht mehr, ciao." Ich hoffe sie hat es gecheckt und nervt mich mehr.
Sie:"Ich lass nicht locker und das weißt du. Um 14:25 Uhr warte ich auf dich, wie gesagt im Regen - Café. Man sieht sich."BOAAAAAAA!!

Melissa:
"Um 14:45 Uhr dann im Regen - Café, passt perfekt! Bis dann." Ja gut, es würde bestimmt etwas komisch sein, ganz sicher doch es wird uns allen Dreien gut tun. Uns aussprechen, nach einer gefühlten Ewigkeit.
Ich raste die Treppen runter, sagte meiner Mom Bescheid die damit einverstanden war und dann kam wieder die Frage des Tages: Was ziehe ich an? Letztendlich entschied ich mich für dieses Outfit:

 Ich raste die Treppen runter, sagte meiner Mom Bescheid die damit einverstanden war und dann kam wieder die Frage des Tages: Was ziehe ich an? Letztendlich entschied ich mich für dieses Outfit:

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Die Tage wurden immer wärmer, Gott sei Dank. Inzwischen, bzw. heute sind wir schon bei 25° angelangt,& das in Mitte April. Ich fand, dass das Lippenstift das ganze Make - Up immer erst toppt. Doch dieses Mal ließ ich meine Lippen einfach so wie sie waren. Inzwischen war schon 14:25 Uhr und ich lief los, nachdem ich meiner Mutter einen Kuss auf die Wange gab.
Ich zog meine weißen Adidas Superstar Sneaker an und los konnte es gehen. Falls ihr euch fragt wieso ich lief und keinen Bus nahm; ich wollte laufen, frische Luft tat gut.
Ich kam pünktlich an, es war 14:45 Uhr und wie immer konnte ich sicher noch 15 Minuten warten, meine Girls kamen nie pünktlich zu einem Treff, -ich kannte sie dafür zu gut.
Also saß ich mich hin gleich rechts neben dem Eingang, ich bestellte mir ein Kaffee und wartete. 3 Tische vor mir saß ein von hinten recht gut aussehender Junge, sein Rücken war zu mir gekehrt. Vor ihm saß ein, nun ja, nicht allzu hübsches Mädchen. Naja, scheint so als wären sie in ein ernstes Gespräch verwickelt.

Samir:
Ich hatte jetzt schon kein Bock mehr auf die. Trotzdem fragte ich sie aus Höflichkeit ob sie etwas trinken möchte. Sie bejahte auf einen Cappuccino, also stand ich auf, lief zur Theke um meine Bestellung zu geben.
Ich saß mich wieder hin, mit den Gedanken bei Melissa und Aylina fing an:" Ähm hey Samir, ich wollte mit dir sprechen." Ich schaute sie nur gelangweilt an und meinte, dass sie los schießen soll. "Ich fliege übermorgen mit meiner Familie nach Singapur... Dort bleiben wir eine Weile, einige Jahre. Wegen meinem Vater, der dort ein sehr günstigen Job bekam. Du weißt ich liebe dich ja... Deshalb wollte ich mich verabschieden." Sie stotterte.
Ich schaute sie mit dem selben gelangweiltem Blick an wie vorhin an. Yes! Ich hatte sie endlich los! "Oh, ich wünsche dir viel Spaß und hoffe du kommst gut dort an. Bis in paar Jahren vielleicht!" Ich stand auf, wollte gehen.
Doch sie kam näher zu mir, meinte"Willst du nix mehr sagen als diese 2 Sätze?" Ich antwortete ihr mit "Es gibt nix was ich dir noch sagen will Aylina. Tschüss." und ging.

Melissa:
Ich glaubte meinen Augen kaum. Der gutaussehende Junge stand auf und ging zur Theke. Ich musterte ihn von unten nach oben... Warte mal! War das nicht Samir? Das konnte doch nicht wahr sein. Ich sah wie er sich zurück zu dem Mädchen saß. In meinen Augen spiegelten sich Tränen vermischt mit Hass und Wut. Meine Hand ballte ich zu einer Faust. Ich wusste nicht was ich in dem Moment fühlte doch es war abnormal.
Samir. Mein Samir. Traf sich mit einem Mädchen. Das nicht mal Titten hatte! Was redete ich da?! Was für "Mein Samir"?! Ich wusste doch eh dass es so endete, also war es immerhin meine Schuld.
Mein Herz pochte wie wild. Er hatte mich eh nur als Ablenkung. Wie man sieht. Wir waren nicht mal zusammen, naja zumindest dachte ich das so, und wir kennen uns ja erst 2 Wochen... Ich ließ 5€ auf den Tisch für den Kaffee das ich bestellte und rannte raus. Egal wohin.
Meine Beine trugen mich automatisch zu einem Ort, dort war ein See und eine Bank. Mehr war dort nicht aber es war mein Platz. Hier war ich oft, denn an Tagen an denen es mir kacke ging war ich immer hier. Hier war nie jemand zu sehen, weshalb ich dieses Ort so mochte. Und das schon seit Jahren.
Meine Füße machten Stopp. Ich fing an mein Gesicht hinter meinen Händen zu vergraben. Ich hasste mich. Das war ja sowieso klar dass das wieder mal nur mir passierte. Wieso war ich überhaupt so eifersüchtig?? Okay, es ist klar, daran gab es keinen Zweifel;
-Ich liebte Samir-
Nicht mal Layla und Zara sah ich auf dem Weg hierher. Vielleicht hatten sie mir geschrieben. Doch ich hatte kein Bock überhaupt mein Handy aus meiner Hosentasche zu nehmen, weshalb ich es einfach auf stumm schaltete. Plötzlich spürte ich eine kalte Hand auf meiner Schulter. Ich dreht mich um und blickte in eiskalt blaue, jedoch so bekannte Augen...

Leben?-Bergauf, Bergab...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt