In Your Eyes *abgeschlossen*

Kapitel. 1

Damit ihr euch gleich nicht beleidigt fühlt: Sarah weiß schon, dass sie in einem Buch spielt und macht immer so sarkastische Kommentare über, naja, ihr eigenes Buch. Viel Spaß!

Ou heeey! Na schön, dass du meine Geschichte gefunden hast. Jetzt kannst du auch mal miterleben wie bei mir ein Einstieg in eine neue Schule funktioniert. Toll oder!? Ich glaube ich muss mich nicht vorstellen, da du den Klappentext eh schon gelesen hast al-

"Sarah, komm doch bitte runter um zu frühstücken!", schrie eine sanfte Stimme aus der Küche.

Na dann wär' das auch mal erledigt.

Die kalte Luft, die durch das offene Fenster in der Nacht durch kam, hüllte meine Lunge wie ein scharfes Mint-Kaugummi. Ich hasse diese Kaugummis und musste gleich danach schön kreftig husten.
"Ich komme, wenn ich fertig bin" schrie ich der, ach so netten Stimme, stur zu.

Ihr denkt euch vielleicht: "Waaas!? Wie kann sie nur so ihre Mutter anschreien!?" Bla, bla, bla. Sie ist nicht meine Mutter und wird es niemals sein. Selbst wenn es auf einem Dokument steht. Wieso? Tja Pech, das wirst du erst später erfahren.

Noch sitzend in meinem Bett schnaubte ich, als würde ich jemanden beleidigen wollen.

Und nein, ich bin nicht immer so schlecht gelaunt.

Es ist nämlich unfassbar nervig gefühlt jede Schule der WELT schon besucht zu haben. Dieses Mal wird alles anders! Laaaangsam rappelte ich mich auf, sodass ich auf der Bettkante meines weißen Bettes saß. Müde bin ich nicht. Ich bin nie müde morgens. Ich weiß auch nicht wieso, wirklich nicht. Aber angefangen hat es seit meine Eltern -ratet mal - gestorben sind.

"Oh Gott, die Arme!" sagen die Leser mit Tränen gefüllten Augen. Hört besser auf. ihr werdet mich eh bald anfangen zu hassen.

Ja sie sind tot seit ich 8 bin. Und ja, Nathalie und Ben sind meine Ersatzeltern. Sie sind bestimmt unfassbar tolle Personen aber ich wollte sie nie kennen. Sie waren nicht meine Eltern. Sie werden auch nie meine Eltern sein, deswegen sollten sie auch mal aufhören mich so zu bemuttern wie Chantal.

Ups da ist es mir raus gerutscht. Ratet mal wer Chantal ist. Ich geb' euch einen Tipp: Sie lebt im Zimmer neben mir.

Ok. Es ist schon 7.15 Uhr. Ich sollte mich anziehen. Im Gegensatz zu Mein-Gesicht-ist-zu-wertvoll-um-mit-Discounterprodukten-bedeckt-zu-werden-Chantal schminke ich mich nicht. Meine glasklaren, grau-türkisen Augen brauchen nicht noch mehr Aufmerksamkeit. Sie sind auch so schon von weitem zu sehen. Und erst recht wenn meine enormen Wimpern sie raus stechen lassen. Meine Lippen sind ebenfalls rot genug und Pickel-tja die hatte ich nie.

Somit bürstete ich einfach meine pechschwarzen Haare mit meiner Bürste vor meinem riesigen Spiegel, in dem ich meine blasse Haut betrachtete.

Helle Augen, rote Lippen, schwarze Haare, blasse Haut...!!Schneewit- wehe! Ich wurde zu oft so genannt von Menschen, von denen ich NICHT so genannt werden wollte.

Mit einem kurzen Blick in meinen Kleiderraum, der schön nach Farben sortiert ist, nahm ich eine Hose, bei der die Knie zerrissen sind, ein graues T-Shirt mit einer kleinen Tasche auf der Brust und meine etwas kürzere Lederjacke. Die schwarzen Boots nicht zu vergessen. Schön. Ich glaube ich bin fertig. Und es iiist: 7.23 Uhr auf meiner goldenen Rolex-Uhr.

Und nur um euch jetzt neidisch zu machen: Sie kostete 1.389€. Ein Schnäppchen, wenn man mal auf mein Kontostand mit unbegrenztem Inhalt schaut. Ja ich bin reich.

Aber Nathalie und Ben waren 'nur' eine Durchschnittsfamilie, die ihr zweistöckiges Haus in einem modernen Viertel in der Nähe meiner jetzigen Schule hatten. Also so schlecht ging es ihnen nun auch nicht. Mein -entschuldigung- das Geld meiner Eltern hatten sie aber nicht bekommen.
Mir schien es aber so, dass sie es nicht einmal wollten.
Jedenfalls lief ich zackig mit meiner vollbepackten Tasche nach unten ins Wohnzimmer, welches angeschlossen an die Küche ist. "Sarah! Und freust du dich schon auf die Schule? Dumme Frage. Natürlich nicht. Ich habe Frühstück gemacht. Möchtest du was? Chantal hatte schon etwas. Soll ich dir etw-" fing Nathalie schon an mich zu bemuttern als ich sie unterbrach:

"Ne danke aber ich nehme mir nur einen Apfel. Ach ja. Du brauchst mich nicht dort hin zu fahren. Ich fahre mit dem Motorrad".

Motorrad?! WAS?! Sie ist erst 17 und fährt schon mit dem Motorrad?! Wie kann sie nur?! ....Tja was man nicht alles mit Mitgefühl und Geld machen kann.

"Aber du wirst doch dann total hungrig sein. Du musst auf jed-" wollte sie fortfahren, als ich sie wieder, sturer, unterbrach: "Nathalie. Du brauchst das nicht jeden Tag zu versuchen. Es wird niemals passieren. Trotzdem danke und guten Appetit." Genüsslich nahm ich mir einen Apfel aus der Früchteschüssel und biss rein.
Ich verabschiede mich eigentlich nie, deswegen tat ich das auch jetzt nicht. Auf den saftigen Apfel fixiert ging ich raus und erblickte sofort mein Motorrad. Ein eleganter "KTM Sportmotorcycle 990 Supermoto R" in schwarz.
Mein Helm aufgesetzt und den Apfel weggelegt, legte ich die Tasche nach hinten, startete den Motor und schaute nochmal auf die Uhr. 7.32 Uhr. Gut dann starten wir mal.

Der Motor schnurrte wie ein Kätzchen und machte mir wortwörtlich Dampf unter'm Hintern. Etwa 10-15 Minuten bin ich gefahren. Eine gelb strahlende Schule mit der Aufschrift "Augustine-Louis School". Die Sonne schien fast abnormal auf den Parkplatz mit den protzigen Autos der anderen 'rich kids'. Ich zog den Schlüssel aus meinem brummenden Kätzchen, nachdem ich mir ein schönes Plätzchen,.....

*heu* *heu* Das reimt sich ja ;D

........ein wenig versteckt unter dem Schatten eines Baumes, gefunden habe.
Mal ein Porsche oder Lamborghini aber auch ein normaler Mini oder Toyota. Aber Motorräder ab es hier nicht. Ist auch voll egal. Ich hatte noch 10 Minuten bis ich langsam rein gehen könnte. Ich lehnte mich an mein Kätzchen...

Ja ich nenne mein Motorrad Kätzchen. Und?

...und kramte meinen leckeren Apfel raus. Was würde mich heute erwarten? Anhängliche 'Freunde'? Muskulöse Badboys? Oder einfach niemand? Mal sehen. Doch natürlich wurde meine Frage gleich beantwortet, als ein Truck mit gefühlt 6 Personen an mir vorbei fuhr und gegenüber von mir parkte. Die Jungs jolten und schrien rum wie Kindergartenkinder.
"Oooooooohhh!!!! Yooooooooooo!!! Go, go, go! Komm schon Drake komm aus deiner Karre raus!!!" schrie ein Junge herum und sprang mit seinen Freunden aus der hinteren Ladefläche.

Betäubt von dem Geschrei und Geklopfe auf der Karosserie konzentrierte ich mich wieder klar denken zu können als meine Ohren wieder ein betäubendes Geschrei erreichte. Mädchengeschrei. Ganz lautes Mädchengeschrei.
Drake -ja der Name klang nicht einmal so schlecht- kam gerade aus dem Auto raus, als sich unsere Blicke trafen. Dunkelbraune Haare schmückten seinen Kopf und liesen seine kastanien-braune Augen mehr herausstechen. Ich habe keine Ahnung wie das ging, wenn sie doch die gleiche Farbe wie die Haare hatten. Die Augenbrauen hatten eine gerade Kontur. Der Mund leuchtete rot auf mich zu und übertrumpfen die braunen Augen. Die Wangenknochen konnte man auch von weitem erkennen. Es vergingen gefühlte Stunden in denen wir uns nur ansahen.

---------

Und hat es euch gefallen? Ich hoffe doch ;D. Nur damit es verständlich ist: Sarah hat immer ihre kursiven Kommentare, in denen sie mit dir (also mit dem Leser) 'spricht'.
Ich entschuldige mich aufrichtig, falls ich die ganzen Auto- und/oder Motorradnamen falsch geschrieben habe. Ich kenne mich da nicht gut aus! XD

Seit gespannt was noch kommt und vielleicht habt ihr ja schon eine Vermutung welche Kraft unsere liebe Sarah hat. Also ich finde sie echt cool ;)