Kapitel. 39

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Wieder bei Sarah

Irgendetwas streifte meine Wange. Irgendetwas Weiches, nichts Krabbliges wie eine Spinne! Ich öffnete blinzelnd meine Augen und sah sofort sein Lächeln. Ich lag mit meinem Gesicht gegenüber von seinem und bemerkte, dass er meine Wange streichelt und mich beobachtete. Trotzdem musste ich sofort bei seinem Anblick ebenfalls lächeln. Er hauchte mir ein "Guten Morgen, Kleine" entgegen, was ich mit einem Kuss erwiderte. Und da ich jetzt wirklich gute Laune habe, setzte ich mich 'elegant' auf ihn.

(~Bild oben. Nur das sie unaufhörlich lächeln)

Das Licht der Sonne strahlt durch das Fenster und beleuchtet Drake. Langsam beugte ich mich vor und hielt einen kleinen Abstand von seinem Gesicht. Ich spürte seine Hände am meiner Hüfte gleiten und küsste ihn. Wir küssten uns weiter bis sich Drake aufsetzte und mir in die Augen sah. Sein Lächeln war verschwunden. Ein wenig zurückhaltend fragte er:

"Sarah, wieso hast du deine Augen nicht benutzt?"

W-warte was?! Wie kommt er jetzt da drauf!? Mein Lächeln verschwand ebenfalls aber ich stellte mich dumm:

"Was meinst du damit?" Sehr originell, Sarah. Das glaubt er gaaaaaanz bestimmt.

Er rollte die Augen und meinte:

"Sarah. Du kannst mir vertrauen! Ich bin nicht gerade dumm und dass zwei Personen der Kopf ruckartig weh tat, nachdem bei dir irgendein Funken in den Augen zu sehen war, ist nun sehr auffällig."

Na ganz toll jetzt hat er mich. Und was jetzt? Soll ich es ihm einfach sagen? Wird er mich für verrückt halten?

"Und was willst du jetzt wissen? Wie ich das mache? Wieso ich es nicht bei dir gemacht habe? Wieso ich es nicht offen zeige?" Das klang jetzt ein wenig gereizter und selbstironischer als ich es eigentlich klingen lassen wollte.

"Ich-Ich weiß es nicht. Ich würde dich gerne verstehen. Und jetzt interessiert mich nur, wieso du deine Augen nicht benutzt hast."

"Weil ich nicht konnte. Ich habe seine Augen nicht gesehen...", beichtete ich. Und trotzdem fühlte ich mich nicht besser. Ich dachte, wenn ich ihm sage, wieso ich mich nicht wehren konnte, würde mir eine Last vom Herzen fallen. Aber es war nichts. Ich spürte schon die Tränen in mir und dann nahm mich Drake in den Arm. Er drückte mich wieder fest an sich. Wieder umhüllte mich seine Wärme. Wieder fühlte ich mich beschützt, geliebt.

In Drakes Gedanken

Es zerreißt mich sie so zu sehen. So verletzlich, verloren, schutzlos. Und alles nur wegen Theo! Nur weil er ihr weh tat! Und jetzt muss sie leiden! Ich wünschte ich hätte ihn getötet. Er hätte es verdient!

Immer wenn ich sehe, dass sie anfängt zu weinen, muss ich sie umarmen. Ich muss ihr das Gefühl geben, dass ich immer bei ihr bin. Dass ich sie beschützen kann! Aber was, wenn sie das Gefühl nicht mehr spürt? Was, wenn sie immer an Theo denken muss, wenn ich sie berühre? Ich könnte das nicht verkraften...

Sie löste sich von mir und sah mich dankend an.

"Willst du es jetzt wissen?"

Okey, das kam unerwartet. Ich dachte sie will damit nicht herausrücken? Um ehrlich zu sein platzte ich vor Neugier. Aber ich ließ es mir nicht anmerken und nickte nur lässig. Sofort strahlte sie mir entgegen und mein Herz füllte sich wieder. Ihre Schöhnheit überfiel mich.

"Also meine Vorfahren hatten da so eine Fähigkeit, jemanden mit den Augen zu fixieren und der Person dann Kopfschmerzen zu 'geben'. Man hat dann auch die 'toten Augen' wie meine Mutter sie nannte. Meine Uroma hatte auch solche Augen. Sie konnte damit sogar Menschen umbringen. Ich kann das nicht. Ich kann die Schmerzen nur regulieren."

In Your Eyes *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt