Kapitel. 25

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Was hat Drake gerade gesagt?! Was hat er gerde gesagt?!

Kann jemand kurz die Zeit zurück spulen? Oder am besten diese Situation überspringen lassen?!

Matt wurde noch wütender. Ich habe ihn noch nie so gesehen. Genauso wie Drake. Er baute sich enorm auf und setzte seine Hände auf der Bettkante ab. Er hatte einen ernsten Blick aufgesetzt und folgte jeder Bewegung, die Matt machte.

Und ab dem Moment, wo Matt knallrot, stampfend von der Seite heran kam, hatte ich die Nase voll. Diese Anspannung und dann noch das leise Heulen von Theo, der hier wie ein kleiner Welpe rumstehen würde. Das ist zu viel für mich!

Ich weiß nicht was mich dazu überzeugte, aber ich entschloss mich meine Hand auf Drakes Arm zu legen. Er zuckte ein wenig zusammen und seine Muskeln entspannten sich. Ich setzte ein kummervolles Gesicht auf und führte meine Hand zu Drakes Gesicht. Er schaute ein wenig überfordert. Wenn er wüsste wie berechtigt das ist...

Plötzlich schaute ich ihn rasend an und holte aus um ihm eine Backpfeife zu geben. Und ja meine Schmerzen kamen dabei auch zum Vorschein aber sein rote Backe, damit ihm endlich klar ist wer hier das Sagen hat, war unbezahlbar. Ich zeigte zur Tür und schrie:

"Und jetzt raus! Alle!"

Zum Glück meldete sich auch mal Drakes Mutter wieder und packte Matt und Drake an den Armen um sie raus zu ziehen, während Theo fast in Ohnmacht fiel. Dieser Junge macht mich kirre... Noch bevor Drake ganz aus dem Krankenzimmer raus war, schaute er nochmal zu mir und ZWINKERTE!!!!

Ich habe ihm gerade eine fette Schelle gegeben, die bestimmt noch ein paar Tage weh tun wird, und er?! Er zwinkert mir einfach zu!!!! WAS IST MIT DIESEM TYPEN LOS?!

Fix und fertig klatschte ich mich aufs Bett und legte meine Hände auf meine Augen, um sie von dem Licht zu entspannen. Tief atmete ich ein und wieder aus...wieder ein...und wieder aus...Nach dem 4ten Mal Einatmen überkam mich ein Reiz im Hals und ich hustete erst einmal als gäbe es kein' Morgen. Na toll...

"So. Und jetzt leg dich hin. Du bleibst hier bis du keine ärztliche Versorgung mehr brauchst. Da du ja jetzt wach bist, bräuchte ich dann noch deine Daten.", weckte mich die liebliche Stimme, die die Jungs nach draußen führte.

"Daten?", fragte ich ein Auge offen haltend.

"Ja, wer sind deine Erziehungsberechtigten? Wo wohnst du? Wie du überhaupt heißt?", erläuterte sie.

Ich entschloss mich wieder meine Augen zu schließen und atmete demonstrativ aus.

"Sie können mit Matt Wounder darüber reden. Nicht mit mir...Kann ich vielleicht schon heute abend gehen?"

Ich hörte ihre Schritte näher kommen und spürte dann eine zarte Hand an meinem Gelenk. Ich schaute wieder zu ihr und sie lächelte mich verständnisvoll an:

"Also ich kann ja mal schauen. Wenn du sicher zu Hause ankommst und dich dann sofort schlafen legst. Dann kann ich mal ein Auge zudrücken"

Und da war es. Das Zwinkern. Das Zwinkern, dass Drake geerbt hat. Im nächsten Moment steckte mir die Mutter wieder den Schlauch in meine Ader und befahl:

"Und jetzt: Entspann' dich. Die Jungs werden dich nicht mehr stören."

Ich weiß nicht was sie machte aber ich schlief sofort ein. War etwas in diesem Schlauch -....

Noch verschlafen wachte ich auf und merkte, dass es schon relativ dunkel geworden ist. Doch dann erinnerte ich mich daran, dass ich wahrscheinlich heute schon gehen kann und dass der Schlauch zur Seite gelegt wurde. Jetzt bin ich wieder glücklich!

Mal schauen, ob ich überhaupt stehen kann. Also auf die Bettkante setzten, laaaaangsam abspringen und hopp - zwar tut meine Seite immer noch weh aber es tat gut mal wieder Boden unter den Füßen zu spüren.
Langsam und überall haltend, schlürfte ich zu meinen Sachen und zog sie an. Und nein, die Schmerzen hörten nicht auf weswegen ich auch nach jedem Kleidungsstück eine Verschnaufpause brauchte.

Endlich angezogen öffnete ich skeptisch die Tür einen Spalt weit und sah niemanden.
Hoffentlich sind die Jungs weg und ich kann mich irgendwo ausruhen.
Noch bevor ich mich freuen konnte sah ich schon Drake und Matt, gefolgt vom weniger verheultem Theo, auf mich zu joggen.

"Geht's dir gut?", fragten sie gleichzeitig besorgt.

Das ist gruselig. Zu gruselig.

Gleich danach schauten sie sich wieder bedrohlich an. Währenddessen versuchte ich mich neben den beiden vorbei zu schleichen, wurde aber von einem, fast vor Sorge sterbendem, Theo aufgehalten.

"Du musst doch noch bis morgen hier bleiben! Die - Die Ärztin hat ge-", schnatterte er sofort los bis ich ihm meine Hand vor die Nase hielt und einfach weiter ging. Noch kurz sah ich seinen verdatterten Blick und scherte mich danach nicht mehr darum.

Da war die Tür! Kurz musste ich noch stehen bleiben, da der Schmerz ein wenig stärker wurde. Einatmen...ausatmen und weiter.

Aber natürlich läuft nichts so wie ich will und so standen nach meiner kleinen Pause Matt und Drake mit verschränkten Armen vor mir.

"Ich hätte dir nicht schreiben sollen...", fauchte ich Matt an.

"Sorry Schneewittchen. Du gehst nicht alleine weg. Wir fahren jetzt nach Hause.", befahl Matt und drückte mir leicht auf meinen Rücken, damit ich vorwärts gehe.

Na-ah! Ich gehe nirgendwo hin!

"Vergiss es. Ich gehe alleine!", ließ ich ihn meine Gedanken hören.

"Ähm ich glaube es ist besser, wenn ich sie nach Hause fahre.", wiedersetzte sich Drake und stellte sich vor Matt. Was ist mit Drake los? Er war doch sonst nie so!

Als Matt wieder etwas dagegen sagen wollte, mischte sich Drakes Mutter ein:

"Sarah kommt zu mir nach Hause. Sie wollte hier nicht mehr bleiben also kann sie zu mir und ich werde sie und ihre Wunde solange beaufsichtigen."

NEIN! Nein, nein, nein! Das gibt's doch nicht! Ich will doch einfach nur weg hier und nicht zu Drakes Mutter. Also zu Drake nach Hause!

Entgeistert blickte ich in das Sonnenschein Gesicht der Frau, die mich zu Hause beaufsichtigen will.

"Und da ich noch meine Schicht habe, muss Drake sie zu mir fahren."

Sie will mich doch verarschen!!!! Das kann doch nicht ihr Ernst sein!?

Drake und Matt standen sich immer noch gegenüber. Kurz sah ich wie Drake ein siegessicheres Lächeln aufsetzte und mir dann seinen Arm auf die Schulter legte und mich nach draußen mitnahm, während wir Theo baff und Matt wütend hinter uns stehen ließen.

Ich hörte die Tür hinter uns zu gehen und riss mich von Drake weg. Leider wusste ich da nicht nicht wie flink er ist, da packte er mich schon fest am Arm und ziehte mich weiter zu seinem Auto. Der Truck war hoch und die Stufe ebenfalls. Zu hoch für meine noch schwachen Beine. Ich weiß nicht wie Drake das merkte aber er umklammerte sacht meine Hüfte und hob mich vorsichtig in den Sitz.

Ohne irgendwie zu reagieren ging er ums Auto und setzte sich auf den Fahrerplatz. In dieser Zeit schloss ich die Autotür und schnallte mich an. Der Motor startete wacklig und dann fuhren wir los...

...zu Drake nach Hause...

In Your Eyes *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt