Der "freiwillige" Krankenhausbesuch

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Ich schaue auf. Meine Beine bewegen sich nicht. Keiner zu sehen.

Ist das gerade echt passiert?

Mein Körper antwortet mir mit vielen schmerzvollen Flecken, die meine Aufmerksamkeit erreichten. Ich schmecke Blut. Fuck. Vergessen. Meine Arme sind so schwer. Ich taste meine Lippen ab.

Autsch.

Ich schmecke Eisen. Biologie. Was man nicht alles weiß? Ich habe noch nie an Eisen geleckt und um Gottes Willen, noch nie Eisen gegessen. Trotzdem weiß ich, wie es schmeckt. Erstaunlich.

Mein Handy halte ich fest in den Händen. Ich suche in den kontakten. Armin. Wo bist du? Ich will nach Hause. Ach da. Ich tippe auf den Grünen Hörer. Ich zittere. Verdammt, es piept schon. Was soll ich sagen? Eine Prügelei? Ja Prügelei. Ich höre den piepton. Er geht ran "Hey, hast du keine Schule? Spast." setzt er hinter. Größerer Bruder. Wer es glaubt wird selig, oder so? Ich ächze „Holst du mich ab." „Was ist passiert?" kommt er plötzlich mit einer vorsorglichen Stimme. „Ich wurde Verprügelt." Komm meine Schauspielkunst, lass mich nicht in Stich. Glaubt er es? „Was! Welche Schweine haben dir das angetan?" Geglaubt. Zum Glück. „Hol mich einfach ab. Ich bin bei der Bushaltestelle nähe der Schule." „Na klar. Ich komme."

Er legt auf. Meine Augenglieder werden schwer. Darf ich einschlafen? Ist das gefährlich? Nein! Aber, ich bin so Müde. Egal.

Ich wache auf. Ich rieche den Geruch vom billigen Lufterfrischer. Soll das Himbeere sein? Ich öffne die Augen. Armin spickt zu mir. Wir sitzen im Auto. „Hey, was haben die mit dir gemacht? Du siehst wirklich schlimm aus." „Wo fahren wir hin?" Ich will nicht darüber reden. „Zum Krankenhaus. Nein, wirklich. Deine Lippe ist gerissen und dein Ohr sieht zerbissen aus. Haben die dich gebissen. Was sind das für Ärsche. Wilde scheiß Kerle! Und dein Handgelenk will ich gar nicht erst anfangen!" „Zum Krankenhaus!" springe ich ruckartig aus dem gesenkten Körper raus. „Nein, ich will nicht zum Krankenhaus!"

Wir halten bei einer Ampel.

Er guckt mich an „Was haben die Schweine dir gesagt? Haben sie dir gedroht, dich weiter zu verprügeln, wenn du dich behandeln lässt?" Naja, ich glaub mal nicht das er das Toll finden wird, wenn ich zum Krankenhaus fahre. Ich verschränke meine Arme „Ich will nicht zum Krankenhaus! Du willst doch nicht einen Menschen zum Krankenhaus fahren obwohl dieser das nicht will." Sonst wird dieser Arsch mir noch schlimmeres antun.

Oder der Arzt wird bestimmt sehen, dass ich... ich will es nicht denken. Wie kann er das nur mit mir gemacht haben. Das tut man keinem an.

Ich lege langsam meine Füße auf die Ablage des Autos. Mit schmerzverzerrten Gesicht sage ich „Mir geht es jetzt schon besser. Ich will nur nach Hause. Ein bisschen schlafen und dann klappt es schon." Ich kneife die Augen zusammen. Er antwortet mir „Vergiss es. Wir fahren zum Krankenhaus. Ich will dir helfen oder willst du das ich den Ärschen auch noch unterstütze und keine Hilfe leiste. Das ist gegen das Gesetz." „Du willst also wirklich einen Verletzen gegen seinen Willen ins Krankenhaus bringen. Aber da mache ich nicht mit. Mir geht es schon viel besser. Wirklich." Ich lächle. Mein Körper tut mir weh.

Die Ampel ist Grün und die Autos hinter ihm hupen schon ein Konzert.

„Und was hast du vor Mama zu sagen?" „Was hast du ihr den jetzt gesagt?" Armin knirscht mit den Zähnen. Das macht er immer wenn wer Wütend ist. „Sie war nicht zu Hause." Ich lasse meine Arme fallen „Ja, und wie lange wird sie wohl arbeiten? Ich denke mal bis heute Nachmittag und scheiße! Dieses Raubtier hat noch meinen Rucksack!" Armin spickt wieder zu mir „Raubtier? Es war nur einer?" Ich zucke zusammen. Shit. „Nein, der eine...naja, der" mir fällt nichts ein! Armin wartet „Ja, der eine?" „Der eine wollte das ich ihm Brote schmiere. Sie haben mir gestern schon gedroht. Deshalb wurde ich gestern ja schon abgeholt von der Schule. Ich hatte nur keine dabei und deshalb bin ich" ich mache eine kleine Pause „naja weggelaufen." Verdammt kommt das schwer von meinen Lippen. „Armin. Bitte. Fahr einfach nach Hause. Sie haben ja ihre Brote und einen neuen Rucksack. Hatte eh meine Schulsachen nicht mit. Weshalb habe ich wohl heute morgen so viel Frühstück eingepackt." Zögernd nickt er. Ich sehe das Schild vom Krankenhaus. Rechts einbiegen. Bitte fahre Links. Er fährt rechts. Ich verschränke wieder meine Arme. Das ist jetzt nicht sein Ernst. Er macht doch scherze. Als ob ich gleich aussteigen werde. Pah. Ich zische. Armin wirkt verwundert „Du hast doch jetzt nicht ernsthaft gedacht, ich fahre jetzt nach Hause. Du bist so zickig. Stell dich nicht an. Nicke einfach wie immer und mache es einfach. Hör auf dich selbst wenn du anderen Hilfst. Den rätst du auch öfters Sachen, denen ihnen nicht gefallen. Und dadurch hilfst du ihnen. Also sei jetzt mal Still. Ich will dich doch nur verarzten. Die Polizei will ich dir noch nicht aufhetzen. Erst wenn du wieder Klar denkst." Ach Polizei. Ich werde eindeutig noch schlimmeres erleben. Ich denke doch schon Klar. Meine Freunde! Scheiße! Er drohte nicht nur mir sondern auch meinen Freunden!

Hilfe! Er hat mich!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt