Und das war erst der Morgen!

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Ich wache auf und schaue auf die Decke. Sie sieht ganz schön weit weg aus. Mein Körper schmerzt und eigentlich will ich gar nicht aufstehen. Am liebsten würde ich im Bett liegen bleiben und in mein Bett versinken. Ich schaue auf mein Handy. Eine Nachricht von einer Unbekannten Nummer.

Gute Nacht :* Ich liebe dich und werde dich mein ganzes Leben nie hergeben

Tolle Neuigkeit. Geh verrecken. Ich sollte mal seine Nummer einspeichern. Welcher Name wäre den gut. Vollidiot. Vergewaltiger. Oder nein, am besten. Ich gebe in die Leiste „Zurückgebliebener Spastiko" ein. Spastiko. Das sagte eine Bekannte meines Bruders immer.

Ich stehe auf und mein Körper schmerzt an jeder einzelnen Stelle. Ich fühle mich eklig. Hässlich. Schmutzig. Mein Körper bewegt sich wie von selbst zum Badezimmer.

Ach du heilige Scheiße! Wie sehe ich den aus? Überall blaue Flecken. Auf meinem Hals machen sie leichte Handabdrücke sichtbar. Naja seine Finger kann man erkennen. Wenn ich so zu schule gehe, werde sie fragen stellen. Was mache ich jetzt? Ein Pulli anziehen. In der Hitze. Ich sage einfach mir ist kalt.

Meine Zahnbürste? Wo liegt sie? Ich habe sie doch gestern noch zurück in den Becher getan. Bin ich Blöd? Es knautscht auf dem Flur. Die Tür schließe ich schnell ab. Jetzt kann Niemand reinkommen. Ich wollte sowieso duschen, weil ich mich so dreckig fühle.

Mein Shampoo kommt mir in die Augen. Mit meiner Hand reibe ich es schnell weg. Das Shampoo riecht irgendwie nach Mango. Verdammt. Das ist nicht mein Shampoo. Das ist das Shampoo von meiner Mutter. Schnell versuche ich das Shampoo von meinen Haaren zu bekommen. Meine Augen brennen. Wie kann man auch so Blöd wie ich sein und es versuchen raus zu reiben. Das Shampoo, was meins ist, fällt mir aus den Händen. Man hört bestimmt von Außen, wie ich die ganze Zeit Quatsch mache.

Plötzlich klopft es an der Tür. „Hey? Alles in Ordnung?" fragt mein Vater. „Ja! Habe nur das falsche Shampoo genommen. Rieche jetzt nach Mango." Papa lacht „Okay, dann viel Spaß in der Schule. Ich lege mich wieder ins Bett." Es ist still und ich höre wie Mama irgendwas zu Papa sagt. Papa sagt „Ich soll dir sagen das du eine neue Zahnbürste nehmen sollst. Deine ist nicht mehr richtig heile. Sie ist abgenutzt." „Okay!" Die Dusche habe ich ausgemacht und putze mir nun die Zähne mit einer davor raus gesuchten Zahnbürste aus dem Schrank. Das Handtuch rutsch etwas von meinen Rippen. Bin ich dünner geworden?

Als ich fertig bin laufe ich aus dem Badezimmer direkt in mein Zimmer. Meine Tür abgeschlossen, geh ich an meine Kommode. Mein Vater hatte sie gebaut, damit ich meine Klamotten nicht mehr aufhängen muss. Er meinte das wäre etwas Platzt sparender. Ich suche einen Pulli raus. Dieser versteckt sich unter allen meinen T-Shirts. Als ich in mir überziehe kommt meine Mutter rein. Ein Glück, das ich den Pulli schon anhabe „Morgen. Ich wollte dir sagen, dass wir heute Abend später nach Hause kommen, da uns Gisela eingeladen zum Essen. Dein Vater und ich wollen uns mal was gönnen. Wir kommen nur kurz nach Hause um uns umzuziehen, aber gehe trotzdem früh genug ins Bett. Morgen ist Schule. Ansonsten lassen wir Armin gucken. Und du weißt wie er ist, wenn er von seinen Freunden einmal kurz weg muss. Sie spielen ja immer solche Spiele, wo man nicht fehlen darf. Deine Haare sind noch nass. Hast du sie nicht abgetrocknet?" Ich schüttle den Kopf „Nö, mache ich gleich noch." Mama nickt und geht aus dem Zimmer. Ich suche mir eine grüne Boxershorts raus. Das wird ihn abschrecken. So giftgrün. Hoffentlich weiß er nichts davon.

Eine Jeans an und Haare getrocknet mache ich mein Frühstück. Ein leckeres Steak wäre jetzt geil. Zum Frühstück. Das würde so richtig auf der Zunge vergehen. Ich untersuche unseren Kühlschrank nach Essen. Keine Diagnose gefunden. Der Kühlschrank ist in Ordnung und gut gefüllt. Ich lache. Ein Brot mir Wurst muss leider reichen als Ersatz für ein Steak. In meinen neuen grauen Rucksack gepackt gehe ich auch schon los. Der Lamborghini steht Auffällig um die Ecke. Ich gehe einfach weiter zu Bushaltestelle.

An der Bushaltestelle angekommen grüßen mich schon einige Mitschüler von mir. „Hi Jeremy. Wie geht's?" fragt Finchen „Ganz gut und dir?" Ich lächle. Max, Finchen, Joseph und Kai gucken mich verdutzt an. „Was ist?" Joseph fragt „Ist dir das nicht zu heiß?" „Mir ist etwas Kalt. Vielleicht bereue ich es ja heute Nachmittag." Max stellt sich vor Joseph „Oh das wirst du." Sie lachen ich lache einfach mit obwohl ich nicht weiß warum sie lachen. Ich habe die Augen noch geschlossen als plötzlich alle aufhören zu lachen. „Wow" höre ich sie sagen. Ich öffne meine Augen und sehe den Lamborghini vor mir stehen. Maik steigt aus und blinzelt mir zu „Hey, soll ich dich zu Schule fahren?" fragt mit einem viel zu netten Lächeln. Ist er Krank? Ich schüttle den Kopf „Nein, danke. Ich gebe mich damit zufrieden mit den Bus zu fahren. Ich möchte gerne bei meinen Mitschülern sitzen." Ich will nicht vor der Schule. Nicht dass das passiert. „ Ach komm doch mit. Es ist selten mit einen Lamborghini mitzufahren." Sein Hand wird zu Faust „Deine Freunde haben doch bestimmt nichts gegen." Er guckt sie mit einen falschen Lächeln an. Sie Lachen zurück. Verdammt. Er Wird ihnen was antun. „Okay, aber direkt zu Schule." Er nickt freudig und läuft zu gegenüberliegenden Autotür um sie mir auf zu halten. Ich setze mich rein und sehe die Blicke meiner Mitschüler. Maik lässt sich auf den Sitzt Plumpsen. Er lächelt mich an „Wie geht es dir? Konntest du noch gut zum Ende kommen" sagt bei anfahren. Ich schaue nach hinten und sehe wie sie immer kleine werden. „Ja, danke. Wollte schon immer wissen, wie es ist so geil zu sein." antwortet ich sarkastisch. Er lacht „Das ist ja Toll. Willst du es nochmal erleben, habe noch mehr dieser Tabletten." Ich zucke zusammen. Versteht er keinen Sarkasmus? „Das war doch nur Spaß. Ich habe dir nicht vor sie jetzt zu geben. Aber irgendwann wohl wieder. Es war Schön zu sehen, wie du mich wolltest. Dich fast vor Sehnsucht zur Berührung zusammen zu klappen lassen.Das wiederhole ich gerne." Ein Schauder verbreitet sich über meinen Körper. „Nein, danke. Kann ich gut drauf verzichten." Ich schaue aus dem Fenster. Die Fenster sind etwas verdunkelt. Das Motorbrett ist ist schwarz und glänzt als ob dieser wagen jede Sekunde seines Daseins geputzt wird. Der Geruch von Auto ist neu. Einige sagen das neue Autos gut riechen. Das empfinde ich nicht so.

Maik hält an einer Ampel. Meine Beine zittern. Er lehnt sich zu mir und küsst mir auf die Wange. Seine eine Hand verschwindet in meiner Jeans. Mein Körper spannt sich an. Meine Augen sind den Tränen nahe „Die Ampel ist grün." Er schreckt auf und fährt los „Was würde ich nur ohne dich tun?" Weiß nicht einen anderen Menschen belästigen. Seine Hand fährt zu meinen Schenkel. Er streichelt ihn. Gänsehaut überzieht meinen Körper. Ich schreie auf „Das ist meine Schule!" Er lächelt „Ich weiß." Mein Körper zittert.

Maik hält an der Schule. Ich will gerade aussteigen als er sich zu mir beugt und mir einen fetten Kuss gibt „Ich hole dich nach der Schule ab. Dann haben wir ein Date." Ich steige aus.

Ein Date?

Ein Date!

Was Nein, das will ich nicht.

Er fährt weg. Ich stehe wie festgenagelt an der Straße.

Zu mir laufen Klassenkameraden. „Du kennst solche Leute?" werde ich von Hannah begrüsst.


Hilfe! Er hat mich!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt