Winkelgasse

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Er schwang seinen Stab und es war als würden wir in ein Loch gezogen werden. Ich schloss meine Augen, um sie wenig später wieder zu öffnen. "Wow", staunte ich.....

Vor uns erstreckte sich eine Gasse mit allerlei Geschäften. Auf einem großen, alten Schild stand 'Willkommen in der Winkelgasse'. Viele Leute, in den gleichen komischen Gewändern, wie der Professor, tummelten sich hier rum. Fasziniert betrachtete ich alles. "Hast du die Liste noch?", fragte mich Snape. Ich nickte und holte sie aus meiner Hosentasche. Als erstes gingen wir in die Zauberbuchhandlung Flourish&Blotts. In dem Laden standen viele große Bücherregale mit sehr vielen Büchern drinnen. "Ich hole schnell die Bücher, sieh dich ruhig etwas um!", sagte Professor Snape. Ich nickte und ging die Reihen entlang. Ich zog ein beliebiges Buch hervor und pustete den Staub herunter. 'Grausige Wesen der Tiefe' stand in geschwungenen Buchstaben auf dem Einband. Ich klappte es auf. Zu sehen war ein Bild unterwasser, aber bis auf ein paar Pflanzen war nicht abgbildet. Plötzlich schwamm irgendein Vieh mit großen Reißzähnen auf mich zu. Erschrocken klappte ich das Buch schnell zu. Ich stellte es ins Regal zurück und lief zügig wieder zur Tür, wo der Professor schon auf mich wartete. Dann ging es weiter zu 'Madam Malkins Anzüge für alle Gelegenheiten'. Madam Malkin nahm schnell meine Maße und ruck zuck, hatte ich drei Uniformen. Danach gingen wir zu Ollivander. Der Laden war eingestaubt, etwas unordentlich und unzählige Kisten stabelten sich in den Regalen. "Na, Kleines wie kann ich dir den helfen? Ich bin Ollivanter", begrüßte mich der Mann hinter dem Dressen. Snape kam mir jedoch zuvor:" Sie braucht einen Zauberstab." Ollivander nickte. Plötzlich blitzte etwas in seinen Augen auf. Interessiert trat er näher. "Nicht zu fassen! Du bist wirklich das Ebenbild deiner Mutter! Marry oder nicht?", fragte er und nahm nebenbei das Maß meiner rechten Hand. "Ja und danke!", ich lächelte ihn an. Er verschwand zwischen den ganzen Regalen und kam wenig später mit einem der länglichen Kästchen wieder. "Probier den mal, einfach in der Luft rum schwenken", sagte er und drückte mir den Stab in die Hand. Ich kam mir irgendwie blöd vor, machte es aber trotzdem. Eine Vase explodierte und ich legte den Stab schnell wieder weg. "Macht nichts Kindchen, probier den mal", sagte er und gab mir den nächsten und ein sehr starker Windzug kam. Auch dieser war es nicht. Wir probierten eine ganze Reihe, doch keiner schien der richtige zu sein. "Hm, ich frag mich ob...", er verschwand wieder zwischen den Regalen und kam mit einer Schachtel wieder. Dieser Stab war aus einem wunderschönen, dunklen Holz gefertigt. Außerdem traten einige der Holzstriemen im Licht rot hervor. "Probieren sie den!", er gab ihn mir. Ich nahm den Stab und wusste sofort es ist der richtige. Ich schwang ihn durch die Luft und es kamen rote Funken raus. "Wundervoll! Wusste ich es doch....", sagte er verzückt. "Was wussten sie?", fragte ich neugierig. "Weist du, ich erinnere mich an jeden Zauberstab den ich je verkauft hab.... und es trifft sich, dass der Phönix, dessen Schwanzfeder Teil ihres Zauberstabes ist, noch zwei andere Federn gegeben hat, nur zwei! Es ist eigenartig aber auch wundervoll, dass sie nun für den hier bestimmt zu seien scheinen, wo doch einer seiner Brüder, ihnen viel Leid in jener Nacht und in vielen davor brachte", erklärte er. "Wem gehörte dieser Stab?", fragte ich zögernd. "Oh, keiner von uns, sagt jemals seinen Namen. Der Zauberstab sucht sich den Zauberer! Wie ist nicht immer klar, aber eines ist ganz klar! Nämlich, das sie zu großem bestimmt sind", prophezeite er mir. Er nahm mir den Stab ab und ging hinter den Tresen zurück. "Und wem gehört der dritte Stab?", fragte ich. "Nun.... dies werden sie schon noch früh genug erfahren. Ich sage nur so viel, den zweiten Stab habe ich vor ungefähr vier Jahren verkauft. Im übrigen ist ihr Stab ein wirklich besonderer. Eine derartige Zusammenstellung, gab es vorher noch nie! Die Länge beträgt 11 Zoll, biegsam. Er ist aus Mahagoniholz gefertigt. Der Kern besteht aus einer Phönixfeder und das besondere, diese roten Striemen, welche im Licht hervor schimmern wurden am Ende hinzu gefügt. Diese sind zustande gekommen, weil der Stab, in ein Gebräu, bestehend aus Einhornhaar und Drachenherzfasser, getaucht wurde. Kein Hersteller benutzt ein solches Gebräu im Normalfall. Dennoch zeigt es nur, dass sie ebenfalls so besonders zu sein scheinen, wie der Stab selbst", erzählte er. Mein Blick war auf den Stab gerichtet. Ich und was besonderes, mal was ganz neues. Ollivander nickte zufrieden: "Das macht dann 7 Galleonen." Ich gab ihm das Geld und ging dann mit Snape zum Ausgang. Bevor ich aus dem Laden ging, drehte ich mich noch einmal um und sagte:"Danke." Er nickte nur mit einem Lächeln. "Aber... bitte sei gewarnt! Ein Stab, wie der deine, gehört zu den mächtigsten die es gibt. Achte gut auf ihn!", bat er noch mit Sorgenvollem Gesicht. Ich nickte lächelnd, schwang meinen Zauberstab und schwupps stand die Vase wieder in einem Stück an ihrem Platz. Ollivanter klatschte nur, mit einem Lachen, in die Hände und sagte:" Manifiko." Wir verließen den Laden und kauften den Rest der noch auf der Liste stand. Zum Schluss gingen wir noch in eine Art Tierladen und ich suchte mir eine Eule aus. Sie war weiß und hatte vereinzelt schwarze Punkte. "Ich nenne dich Snow", sagte ich, während ich über ihr Gefider streichelte. Am Ende der Gasse hackte ich mich wieder bei Snape ein und spürte wieder diesen Sog. Als ich meine Augen wieder öffnete standen wir vor dem großen Schloss aus meinem Traum. "Doppel Wow!", brachte ich nur raus. Snape lachte nur auf und sagte:" Willkomen in Hogwarts." Wir gingen rein und es sah alles genau so aus wie in meinem Traum. Die Gemälde mit sich bewegenden und sprechenden Figuren die auch grüßten, bis zu dem großen Saal. Snape zeigt mir ein Zimmer, in dem ich wohnen würde bis die Schule anfing. Es lag in Lehrerflügel. Müde fiel ich in mein Bett und schlief glücklich und traumlos ein.

Die Ferien vergingen wie im Flug. Severus, wie ich ihn jetzt nennen durfte, zeigte mir viele Dinge die ich in den letzten drei Schuljahren verpasst hatte. Inzwischen war er wie eine Art Vater für mich. Auch mit den anderen Lehrern verstand ich mich gut und sie halfen mir ebenfalls. Also war der Stoff schnell aufgeholt. Wir hatten viel Spaß zusammen. Dann war es endlich so weit, der 1.September. Die Schüler waren bereits angekommen. Ich war so aufgeregt. "Das schaffst du schon. Es wird alles gut gehen, du wirst sehen", versuchte mich Severus zu beruhigen. Ich lächelte ihn an und er zurück. Dann sagte er:" Ich muss jetzt rein. Das Fest beginnt gleich." Doch bevor er ging, zog ich ihn noch mal in eine Umarmung und flüsterte ihm ein leises: "Danke" zu. Er erwiderte meine Umarmung und strich mir beruhigend über das Haar. Wir lösten uns und er ging rein zu den anderen Lehrern. Gleich geht es los und ich werde einem Haus zugeteilt. Ich bin schon gespannt in welches der Hut mich steckt...

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Hinzugefügt am 28. 3. 2016

Zwilling des FeuerkelchesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt