Etwas Zeit zusammen

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„Also.. was machst du wirklich hier, Nik?", fragte ich und zog gedankenverloren Kreise auf seiner nackten Brust.

„Immer neugierig, was, Ariana?", lachte der Hybrid auf. Grinsend sah ich zu ihm hinauf:

„Also.. ich warte."

„So ungeduldig.", tadelte er mich, doch ich sah ihn noch immer mit großen Augen an. „Um herauszufinden, warum ich keine Hybriden machen kann."

Ich zuckte die Schultern und setzte mich langsam auf. Ich umwickelte meinen Körper mit der dünnen Decke und stand auf. Dachte mir aber dann, dass mich der Urvampir schon so oft ohne irgendetwas gesehen hatte, also warum machte ich mir jetzt so eine Mühe mich zu bedecken? Gelassen ließ ich das Leintuch fallen und ging hinüber zu meinem Kleiderschrank.

„Weißt du.. es geht nicht immer darum, noch mehr Soldaten zu haben. Du solltest einfach einmal deine Familie entdolchen.. Familie ist auch Macht!", erklärte ich ihm ernst. Plötzlich stand der Blonde hinter mir und legte seine Hände auf meine schmale Hüfte.

„Dass du immer damit beginnen musst.", maulte mein Ehemann.

„Tja, dein Pech.. du hast mich geheiratet, also wusstest du auch, worauf du dich einlässt.", erinnerte ich ihn kichernd. „Weißt du.. warum es nicht funktioniert?"

Ich konnte sein Augenverdrehen förmlich spüren:

„Sonst wäre ich nicht hier, Rina."

„Deine Mutter war wirklich für alle Eventualitäten gewappnet.", bemerkte ich und holte ein Kleid aus dem Schrank, doch auf einmal nahm Niklaus meine Handgelenke und presste mich gegen die nächste Wand.

„Habe ich dir schon gesagt, wie sehr ich dich vermisst habe?!", hauchte er mir ins Ohr. Ich biss mir auf die Lippen, um mein Lachen zu unterdrücken.

„Ja, hin und wieder.", antwortete ich und löste mich schnell aus seinem Griff. Ich fuhr durch seine Haare, bis ich sie schließlich packte. „Warum bist du nie gekommen? Und sag mir nicht, du konntest mich nicht finden, denn ich es besser weiß."

Schuld blitze in seinen Augen auf, doch es war so schnell verschwunden, wie es aufgetaucht war:

„Mikael, er ist noch immer da draußen."

„Das ist mir sehr wohl bewusst!", meinte ich schnippisch. „Aber wir haben es so oft geschafft, wieder weit weg von ihm zu kommen.. okay, wir waren oft getrennt, aber du bist immer nach ein, spätestens zwei Monaten wieder aufgetaucht.. warum jetzt nicht?"

Der Ursprüngliche drückte seine Lippen auf meine, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass ich unsere Konversation vergessen würde, aber das spielte nicht bei mir. Wütend drückte ich ihn so stark von mir weg, sodass Niklaus nach hinten taumelte.

„Sei kein Arsch!", zischte ich. „Ich habe auf dich gewartet, fast drei verdammte Jahrhundert! In guten, wie in schlechten Zeiten... ich hab das Gefühl, als ob du diese Zeile immer wieder vergisst! Ich erwarte ja nicht die ganze Zeit über von dir, dass du immer treu bist, aber hin und wieder will ich meinen Ehemann schon sehen. Ich weiß nicht, wie viel dir das bedeutet, aber mir viel.. ich bin so großgezogen worden und das kann ich auch nicht vergessen."

Auf einmal stand der Urhybrid vor mir und sah mich wütend an:

„Sag nie wieder so etwas! Ich wollte dich holen, zu dir kommen, ich wusste immer, wo du warst, aber Mikael ist mir die Jahrhunderte über immer auf den Fersen gewesen! War haben zwar Frieden in New Orleans gefunden, aber ich hatte Angst, dass ich dich holen und wir nach kurzer Zeit uns wieder hätten trennen müssen. Ich wusste, dass es dir gut ging, Liebes, ich wollte es dir das nicht zerstören."

You, me and the other onesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt