Geisterstadt

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Tage -  und unglaublich viele Hybriden Verwandlungen - später standen wir viel zu früh auf – was so viel hieß, dass wir nicht einmal eine Minuten geschlafen hatten, da es so und so nichts gebracht hätte. Es war noch nicht einmal die Sonne aufgegangen, schon hatten wir uns ausgemacht wie wir die nächsten Tage vorgehen würden. Nik hielt mich ernsthaft für unzurechnungsfähig das zu schaffen! Pff, Idiot!

„Ach, du bist ja so perfekt für den Job.", schnaufte ich verächtlich und hatte meine Hand noch immer ausgestreckt, damit er mir die dämlichen Blutbeutel geben würde.

„Es sind ja auch meine Hybriden.", erklärte der Blonde mir und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Ich verdrehte die Augen:

„Was ist so falsch daran, wenn ich auch ein paar verwandle? Ich habe schon oft genug jemanden verwandelt..." Der Urvampir wollte mich unterbrechen, doch ich sprach stur weiter. „..und das Prinzip ist das Gleiche! Also gib mir endlich das verdammte Blut oder die Hybriden werden bei der Verwandlung einfach so.." Ich schnippte. „..ausbluten!"

Niklaus sah mich forschend an, studierte mein Gesicht – was mir ziemlich auf den Wecker ging, da er das immer bei mir machte, wenn er nicht sicher war, ob er mir nun trauen sollte oder nicht – bis er schließlich schwer seufzte:

„Aber du schickst sie danach sofort zu mir."

„Sicher doch. Was sollte ich denn mit denen machen?", fragte ich ätzend.

„Ich weiß nicht.", erwiderte der Hybrid sarkastisch. „Du hast einmal einen Handlanger von mir dazu gezwungen auf der Stelle Oliven von der übernächsten Stadt zu kaufen."

Ich machte eine wegwerfende Handbewegung und ging auf ihn zu. Sanft streichelte ich seine Brust, da ihn das immer etwas beruhigte:

„Das waren noch andere Zeiten."

„Dazu waren aber deine Diener da!"

„Sei nicht immer so eine Drama- Queen! Es war wichtig gewesen, okay?! Wozu sonst hast du deinen kleinen Handlanger?!"

„Für wirklich wichtige Dinge, Liebes.", behauptete Nik, weshalb ich nur die Augenbrauen hob.

„Ach, und das wäre? Ein paar Vampire einmal so zur Strecke bringen?" Ein Lächeln huschte über seine Lippen, was mir Antwort genug war. Kurz lachte ich auf. „Okay, zurück zum Thema! Wenn du mir nicht das Blut gibst, dann können wir uns nicht aufteilen, ergo: Es dauert um einiges länger, bis du genug Hybriden an deiner Seite hast." Wow, das hat meinen Ehemann jetzt vielleicht ein bisschen schwul klingen lassen.. tja, Pech gehabt!

„Ich hab schon gesagt, dass du das Blut bekommst.", erinnerte der Blonde mich genervt und ging hinüber zu einem kleinen Kühlschrank am anderen Ende des kleinen Zimmers.

Ich setzte mich auf das Bett und fuhr mir mit den Fingern durchs Haar:

„Ich kenn dich, Nik! Du machst es nur widerwillig. Ich will dir nur die Vorteile aufzählen."

„Das musst du nicht machen, Ariana. Ich gebe es dir und hör auf zu quengeln wie ein kleines Kind."

„Ich bin kein kleines Kind.", beschwerte ich mich und stand eine Sekunde später neben ihm. Langsam ließ ich meine Hand über seinen Rücken fahren, dann zu seiner Brust. Ein leises Knurren entwich seiner Kehle.

„Können das etwa Kinder?", hauchte ich und küsste ihn kurz. „Oder das?" Mein Mund fuhr hinunter zu seiner Kehle und biss spielerisch zu. Da ich keine Antwort bekam wusste ich, dass der Urvampir mir zustimmte, weshalb ich auch keinen Grund mehr sah weiter zu machen. Schnell schnappte ich die Blutbeutel aus Niks Hand und packte sie in meine kleine Tiefkühltasche.

You, me and the other onesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt