Seine neuen Kameraden

458 18 1
                                    

"Was machen wir hier?", fragte ich Nik, als er vor einem Wald mit dem Auto stehen blieb. Der Blonde schaute mich mit so einem Blick an, der so viel hieß wie Willst du mich verarschen?. Abwartend sah ich ihn an und machte noch immer keine Anstalten aus dem Wagen aus zu steigen.

„Wir suchen Werwölfe, Liebes. Die sind im Wald.", erklärte mir mein Ehemann so, als ob er mit einem Kleinkind reden würde.

Seufzend strich ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht:

„Kannst du das nicht alleine machen und ich such mich währenddessen eine Bar?!" Mit großen, bettelnden Augen sah ich ihn an. Lachend stieg der Urvampir aus. Von draußen konnte ich ihn sagen hören:

„Dieser Blick hat bei mir noch nie funktioniert, das solltest du doch langsam wissen."

Ich verdrehte meine Augen und stieg mürrisch aus. Warum war ich nicht bei Bekah in Mystic Falls geblieben? Die hatte bestimmt mehr Spaß als ich.. oder zumindest musste sie nicht mit sehr unpassenden Schuhen durch den Wald stapfen. Und sie war nicht mit Niklaus alleine hier.

Gespielt enthusiastisch grinste ich ihn an und klatschte in die Hände:

„Also, wo sind die kleinen Bestien, die du ja so unbedingt brauchst?"

„Nicht so viel Freunde auf einmal, Rina. Das steht dir nicht.", erwiderte der Hybrid sarkastisch. Ich streckte ihm die Zunge raus und stellte wieder einmal unter Beweis, wie erwachsen ich doch war.

„Also.. hopp, hopp! Wir haben ja nicht ewig Zeit.", meinte ich, doch kurz darauf lachte ich laut auf. „Wow.. der war gut." Der Ursprüngliche schloss kurz die Augen. Kichernd blickte ich zu ihm hinüber, da ich genau wusste, was er gerade dachte und es war nicht unbedingt nett. „Komm schon! Ich werd nicht jünger.", bemerkte ich und ging schon einmal voraus in das Gestrüpp.

„Weißt du überhaupt, wo du hin musst? Dein Orientierungssinn hat dich schon oft in Schwierigkeiten gebracht.", erinnerte Nik mich. Ich schaute über meine Schulter und warf meinem Ehemann einen tödlichen Blick zu:

„Oh, sei leise! Willst du jetzt ein paar Soldaten machen oder nicht? Mir wäre das Zweitere lieber, aber wie ich dich kenne..."

„Hör auf zu jammern, Liebes. Seit wann lässt du dich so schnell nerven?", fragte der Blonde und stand auf einmal neben mir.

Ich hob meine Augenbrauen und klopfte ihm auf die Schulter:

„Seit dem mein Leben mich wieder einmal nervt."

„Warum sollte dein Leben dich nerven? Du bist wahrscheinlich einer der glücklichsten Vampire der Welt.."

„Das glaub ich nicht!", unterbrach ich ihn schnaufend.

„... vor allem da du mich als Ehemann hast.", sprach er grinsend weiter.

„Hahaha.", lachte ich humorlos. „Schon alleine deshalb geht mich mein Leben an." Dann drehte ich mich wieder zum Wald und ging in die Natur hinein.

Schon witzig. Obwohl ich in einer Zeit aufgewachsen war, in der die Natur so unglaublich wichtig gewesen war, war ich kein großer Fan von ihr. Ich war eindeutig der Stadt-Typ.

***

Nach ein paar Minuten in einer unmenschlichen Geschwindigkeit herum laufen, hörten wir schließlich einige Stimmen. Ich blickte zu meiner Rechten und merkte, wie Niklaus breit zu lächeln begann.

Aha, wir hatten also endlich unser Ziel erreicht! Juhu!

Nicht einmal eine Sekunde später standen wir vor den Menschen.. oder in dem Fall: Werwölfen.

You, me and the other onesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt