Das perfekte Druckmittel

288 14 1
                                    


1976

„Komm schon, seit wann bist du so ein Langweiler?", fragte ich belustigt und schlang meine Arme um seinen Nacken. Mit meinen Fingern spielte ich etwas mit seinen dunklen Haaren und lächelte ihn verführerisch an. „Du darfst auch heute unser Essen aussuchen."

Damon hob eine Augenbraue und schaute zu mir hinunter:

„Das sagst du immer, Süße."

„Na gut.. wie wäre es damit: Wenn du heute doch nicht aussuchst, darfst du dir etwas wünschen.", bot ich ihn aufmunternd an. Kurz runzelte er die Stirn, dann tauchte ein verschmitztes Lächeln auf seinem Gesicht auf.

„Gut, dann bekomm ich dein Blu."

Seufzend ließ ich die Arme fallen und verdrehte genervt die Augen. Ich holte meine Lederjacke und ging zur Haustüre:

„Was hast du immer mit meinem Blut?"

„Es ist das Beste, das ich je getrunken habe.", verteidigte sich der Salvatore und folgte mir hinaus auf den Gang und zusammen gingen wir aus dem Stockhaus hinaus.

„Du lebst auch noch nicht so lange.", erklärte ich ihm grinsend und bog in eine Gasse ein. Wäre ich ein Mensch gewesen, hätte ich vielleicht Angst gehabt, von einem Kriminellen angegriffen zu werden, aber ich war nun schon so lange ein Vampir, dass ich nicht mehr wusste, wie man sich vor Menschen fürchtete.

„Hallo? Ich bin über hundert Jahre alt.", meinte der Jüngere gespielt empört. „Nicht jeder kann so eine alte Frau sein wie du."

„Du bist heute wieder besonders freundlich."", schnaufte ich. „Wer zuerst beim Klub ist."

Eine gute Stunde später tanzten wir so nah aneinander, sodass nicht einmal mehr ein Blatt zwischen uns gepasst hätte. Seine Lippen lagen hungrig und gierig auf meinen, seine Hände lagen besitzergreifend auf meiner Hüfte und es schien im Moment so, als ob wir eine Ewigkeit so verharren könnten.

„Verlegen wir das vielleicht wo anders hin?", fragte ich und blickte unter meinen Wimpern zu ihm hinauf, nachdem ich mich kurz von ihm gelöst hatte.

„Schade, ich hätte den Menschen hier gerne eine Show geben.", schmollte Damon etwas, weshalb ich laut auflachte. Schnell nahm ich seine Hand und zog ihn durch die Menge, bis ich bei einer Türe ankam und sie ohne Zögern öffnete.

„Schon wieder? Im Büro?"

Schulter zuckend setzte ich mich auf den Schreibtisch:

„Na und? Ist ja nicht so, als ob es keinen Spaß machen würde." Der Schalk blitze in seinen Augen auf und schon wieder drückte er seinen Mund auf meinen. Der Vampir krallte seine Finger in meine Haare, genauso wie ich, doch irgendwann schubste ich ihn grob auf den Sessel und grinste zu ihm hinunter. Schnell zog ich meine Jacke und schließlich auch mein hautenges Kleid aus, bis ich schließlich nur noch in Unterwäsche da stand. Der Dunkelhaarige stand keine Sekunde später vor mir komplett nackt und riss mir auch noch das letzte Kleidungsstück, welches ich an hatte, vom Leib.

Ich schlang meine Beine mit so viel Schwung um seine Hüfte, sodass er gegen die Wand knallte. Er legte seine Hände unter meine Unterschenkel, damit ich etwas Halt hatte und so nicht hinunter flog, was ein bisschen unnötig war, da ich stark genug war.

Einfach ein normaler Tag mit Damon Salvatore in New York.

***

2010

„Die Nacht war genau so, wie ich es mir vorgestellt habe.", murmelte ich zufrieden und gesättigt, dabei legte ich mich auf die Seite, um Damon sehen zu können, der ein selbstgefälliges Lächeln aufgesetzt hatte.

You, me and the other onesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt