Kapitel 1

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Der Aufzug bewegt sich nach oben.
Leicht schaukelt er hin und her und verursacht bei mir ein Schwindelgefühl,dass nicht mehr verschwindet.
Es breitet sich in meinen Magen weiter aus und sorgt dafür,dass mir langsam schlecht wird.
Ich bücke mich nach vorne und würge alles aus,was in meinen Magen ist.
Es bleibt nichts am Boden liegen,da ich in einem Aufzug aus Gitternetzen bin.
Alles um mich ist schwarz und man hört nur das sich bewegende Metall.
Ganz vorsichtig setze ich mich gegen die Kästen,die hinter mir stehen.
Warum ich hier festsitze weiß ich nicht.
Genauso wenig wie meinen Namen,noch woher ich komme und wer meine Familie ist.
Langsam kriege ich steigende Panik und fange an,an den Gittern zu rütteln.
"Was soll das hier?Lasst mich raus!"
Aber wie ich schon geahnt habe antwortet niemand.
Wie den auch,wenn ich der einzige in dieser Box bin.
Gerade als ich mich langsam beruhigt habe passiert das nächste.
Die Box bewegt sich schneller und sorgt durch ihren Antrieb dafür,dass ich nach hinten geschleudert werde.
Mein Kopf stößt dabei gegen das Gitter und fängt an zu Schmerzen.
Stöhnend halte ich mir meinen Kopf und nehme die Hand wieder weg,als ich ein Stechen spüre

Durch die Dunkelheit erkenne ich nicht,ob ich noch woanders verletzt bin.
Aber ich weiß,dass ich am Kopf blute.
Die leicht dickflüssige Konsistenz hängt an meine Finger und der Geruch von Metall liegt in der Luft.
Gerade als ich dachte,es gibt kein Ende mehr sehe ich ein rotes Licht.
Es hängt über mir und zeigt,dass dort Metall als Tür dienen.
"Oh nein,nein,nein,nein!"
Wenn ich weiter mit dem Aufzug fahre,bin ich gleich Matsch.
Dann warst das mit meinen Leben,was ich nicht kenne.
Gerade als ich mich auf den Aufprall vorbereitete öffnen sich die Metall Türen und geben blendendes Licht frei.
Wie vorhin falle ich nach hinten,halte mir aber diesmal die Hände aber vor die Augen.
Als ich ganz langsam dahinter vor Blicke erkenne ich einen strahlend blauen Himmel über mir.
Vorsichtig,da mich wieder das Schwindelgefühl überkommt,stehe ich auf und nehme die Treppe,die vor mir ist.
Und als ich aus dieser Box bin denke ich,ich bin in der Hölle.
Überall sind grüne Wiesen.
Selbst einen Wald gibt es,aber von hier sieht er nicht gerade gemütlich aus.
Mitten auf dieser Lichtung steht ein Haus aus Holz.
Es wirkt nicht gerade stabil zeigt aber,dass hier jemand wohnt.
"Hallo,ist hier jemand?"
Ich möchte wieder anfangen zu reden,als ich eine Stimme hinter mir wahrnehme.

"Wer bist du und was machst du hier?"
Der Junge vor mir zeigt mit einen Messer auf mich und zeigt bedrohlich seine Muskeln an den Armen und Beinen.
"Antworte!"
Bei seiner Lautstärke schrecke ich zurück und falle über meine Füße.
Zum Glück
kann ich mich noch halten.
"Ich weis nicht."
"Nicht mal deinen Namen?"
Ich schüttel nur meinen Kopf und schaue traurig auf das Grün unter mir.
"Hey,alles in Ordnung.Ich habe es nicht so gemeint."
Er kommt auf mich zu,aber ich drehe mich um und fange an zu rennen.
Egal wohin,Hauptsache weg von diesen Ort.
So als hätte jemand meine Gedanken gelesen kriege ich auch meine Chance.
Um die ganze Lichtung herum sind insgesamt vier Mauern,die zusammen ein Quadrat ergeben.
Und in jeder ist ein Tor eingelassen,was an der Seite jeweils die Wörter Ost,Nord,West und Süd besitzt.
Ich renne geradewegs auf das Nordtor zu und fange an zu sprinten.
Auch wenn es von außen schon gruselig aussieht,so ist mir ein Ausgang lieber.
Alles ist mir lieber,als diese Lichtung mit seiner scheinbaren Ruhe.

Aber irgendwas in mir sagt mir,dass ich mich in acht geben muss.
Vor dieser Lichtung.
"Bleib stehen!Du weißt nicht,mit was du es zu tun hast!"
Der Junge läuft mir hinterher und gerade als ich das Tor passieren will springt er.
Er landet auf mir und gibt mir dadurch keine Bewegungsfreiheit.
"Geh runter von mir."
Mein Gegner aber lässt sich nicht täuschen und packt mich.Mich hinter sich her ziehend begibt er sich wieder zurück.
"Lass mich los du Idiot."
Trotz des fluchens lässt er sich nicht abwimmln und stellt mich wieder auf meine Beine.
"Das,was du gerade vor hattest,ist wie Selbstmord."
"Wie kann es Selbstmord sein durch eine Mauer zu laufen?"
Der braunhäutige antwortet nicht und starrt das Tor an.
Da ich es aber nicht gerade mit meiner Geduld in diesen Moment habe,will ich schon anfangen zu reden.
"Wa-"
Durch ein knirschendes Geräusch zucke ich zusammen und schaue mich um.
Die Tore bewegen und schließen sich.
"Was zum-"
"Das passiert jeden Abend.
Ich weiß nicht was hinter den Toren nachts vor sich geht,aber eins kann ich dir sagen.
Wir sind nicht allein."

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Die Kapitel werden mit der Zeit wahrscheinlich länger.

Love On The Glade [Newtmas] Wird Überarbeitet Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt