Kapitel 16

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Erschöpft laufe ich hinter Thomas her. Alby verfolgt uns seit gefühlten Ewigkeiten und langsam lässt mein Tempo nach. Mein Fuß tut weh und fühlt sich an, als würde er jeden Moment knacken und zerbrechen. Meine Wangen fühlen sich heiß an und durch meine Krankheit fühle ich mich geschwächt. Geschwächt von der Anstrengung, die ich sonst als normal ansehe. "Tommy, ich kann nicht mehr." Meine Lungen erwecken in mir das Gefühl, als würden sie zerspringen. Alby rennt hinter mir her und ist immer kurz davor mich zu kriegen. Ich habe Panik und möchte am liebsten schneller laufen, aber meine Kräfte lassen mehr und immer mehr nach. Als würde ich in einen See geworfen werden mit Steinen an den Füßen gebunden. Immer mehr schwarze Punkte tanzen mir vor der Sicht und verschluckt ein Teil der Welt um mich herum. Meine Füße bleiben an Wurzeln und Löchern die im Boden sind hängen. Thomas und ich verlieren an Tempo und Alby fängt an aufzuschließen. "Thomas, bitte lauf vor. Er kriegt dann nur mich. Ich bin unwichtig." Tommy antwortet nicht und nimmt meine Hand. Er zieht mich mit sich und versucht wieder an Tempo zu zunehmen. Plötzlich werde ich von ihn nach rechts gezogen, in einen kleinen Loch in einem Baum. Alby läuft an uns vorbei und scheint uns nicht mehr zu sehen. er bleibt stehen und schaut sich um. Dabei mustere ich sein Gesicht und sein Aussehen.

Vom Laufen durch den Wald sind neue Wunden auf seinen Körper entstanden. Aber anders als bei uns normalen Leuten, heilen seine Wunden nicht und scheinen sich sogar noch zu vergrößern. Aus den Wunden tropft tief schwarzes Blut und fließt sein Gesicht und Körper runter. Man kann erkennen, dass sich um die Wunden ein komisches Gewebe bildet. Es wirkt verhärtet und gelblich, braun. Mein Magen fängt an bei diesen Anblick sich zu drehen. Egal, ob es zum Teil noch von meiner Krankheit ist, der Anblick verstärkt dieses Gefühl noch einmal. Ich sehe zu Albys Augen und meine weiten sich bei dem, was sie sehen. Seine Augen zeigen nicht die Stärke und Strenge sowie Sorge und Liebe, die sie sonst zeigen. Man sieht ein wilden Blick, der an ein angreifendes Tier erinnert. Überall huschen seine Augen hin und versuchen verzweifelt uns zu finden. Als er dann endlich aufgibt, knurrt er und läuft mit schweren Schritt weiter. Erleichtert seufze ich auf und lehne mich an Thomas Schulter. Meine Muskeln, die angespannt waren vor wenigen Augenblicken, lockern sich und fangen an zu schmerzen. "Was ist mit Alby los?" Fragend schaue ich Thomas an, der seinen Kiefer angespannt hat.

"ich weiß nicht. Im Labyrinth haben wir uns kurz getrennt, bevor er plötzlich angefangen hat zu schreien. Als ich ihn gefunden habe, hatte er eine Wunde am Fuß und..." "War die Wunde angeschwollen?" Thomas nickt und ich fange an zu erbleichen. Die ganze Farbe aus meinem Gesicht weicht der unendlichen weiten von schneeweißer Farbe. Thomas schaut mich besorgt an und möchte mich in den Arm nehmen. Ich aber weiche zurück und schaue ihn wie ein verscheuchtes Reh an. "Wir müssen zur Lichtung." Ohne weitere Erklärung fange ich an aufzustehen und klettere aus den Loch. Vorsichtig schaue ich mich um und suche nach Anzeichen, dass Alby noch in der Nähe ist. Als ich mir sicher bin, dass er weg ist, klettere ich weiter aus dem Loch und stelle mich aufrecht hin. Hinter mir höre ich ein rascheln und kurz danach ist Thomas neben mir. Er nimmt vorsichtig meine Hand und streichelt mir vorsichtig über den Handrücken. Diese kleine und so sanfte Berührung beruhigt mich sehr. "Was ist mit ihm los, Newt?" Ich ziehe Thomas an der Hand hinter mir her und schaue mich um.

Meine Augen huschen hin und her und schauen nach Gefahr. Jedes Geräusch lässt mich zusammen zucken. Nur Thomas schafft es mich wieder zu beruhigen. "Alby wurde gestochen. und bevor du jetzt fragst was gestochen heißt, du kennst ja die Griewer. Und die haben diesen Metall Schwanz mit diesen Stachel dran. Und wenn du davon erwischt wirst, wurdest du gestochen." Thomas nickt und scheint bis jetzt alles verstanden zu haben. Unsere Füße hinterlassen spuren im Matsch und immer wenn man sie aus ekligen, feuchten Erde zieht entsteht ein komisches Geräusch. "Wenn du gestochen worden bist, dann wird aus dir so was ähnliches wie Alby. Aber bisher ist es nie so weit gekommen. Vorher wurden diejenigen, die infiziert waren verbannt." Thomas bleibt ruckartig stehen. Ich denke, er hat es nicht verstanden, aber als er mich plötzlich hinter einen Baum zieht, bin ich verwirrt. Gerade als ich anfangen möchte zu sprechen, hält er mir meinen Mund mit seiner Hand zu und schaut mir panisch in die Augen. Verwirrt blicke ich ihn an, als ich das knurren höre. man hört schwere und träge Schritte, die sich uns langsam nähern. Panisch schaue ich mich um, um ein Möglichkeit zu finden aus dieser Lage zu entkommen. Aber alles was ich sehe sind Bäume. Nichts weiter als das unendliche Grün, das um uns herum ist. Es ist in allen Nuancen da, aber es hilft nicht. Wie ein stummer zu Schauer schaut es dabei zu, wie Alby uns immer näher kommt.

Tommy nimmt wieder meine Hand und zeiht mich wieder mit. Ein paar Meter von uns entfernt steht Alby mit dem Rücken zu uns. Er hat einen Stock in seiner rechten Hand und schwingt ihn wie eine keule hin und her. Als würde der Stock nur darauf warten, das Grün der Blätter mit der roten Farbe unseres Blutes zu tränken. Langsam schleift mich Thomas an Alby vorbei. Als wir ihn endlich hinter uns haben, fangen wir an zu rennen und hoffen, dass die Lichtung einfach nah genug ist. Hinter uns höre ich die Schritte und das Gebrüll on Alby, aber es macht mir nichts. Vor mir sehe ich das Licht, welches von der Lichtung uns entgegenstrahlt. Meine Geschwindigkeit nimmt noch mehr zu und ich laufe auf die Lichtung. "Hilfe! Wir brauchen Hilfe!" Die Leute um uns herum schauen mich komisch an. "Wen meinst du mit wir?" Minho kommt auf mich zu und schaut mir fragend in die Augen. Ich schaue mich um und bemerke, dass Thomas nicht mehr bei mir ist. "Alby ist infiziert und Thomas und ich sind vor ihn weggelaufen. Aber..." "Ahhhhhhh!" Meine Adern gefrieren, als ich Tommys Ruf aus dem Wald höre. Gerade als ich reinlaufen will, hält mich Minho auf. "Du bleibst hier. Wir kümmern uns darum." Mit diesen Worten gehen Minho und ein paar weiter Lichter in den Wald. Verzweifelt lasse ich mich auf meine Knie sinken und lasse den Tränen freien lauf. Ich hoffe nur, dass sie Tommy retten. Mein Leben.

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Ich weiß nicht, ob ich nächste Woche update.
Wör schreiben jetzt Abschlussarbeiten und ich muss mich da jetzt drauf konzentrieren.

Das nächste update kommt spätestens nächste Woche Freitag.

Love On The Glade [Newtmas] Wird Überarbeitet Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt