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Gebannt blickte ich zu den Regentropfen, welche wie in einem Rennen entlang des Fensters rasten. Ein Blick auf mein Handgelenk verriet mir das wir spät dran waren, seufzend versuchte ich diese Gedanken zur Seite zu schließen.

"Gib mal Gas", murmelte ich leise Emrah zu. 
Mit hohem Tempo rasten wir über die Autobahn und hatten schon die Sicht auf den Flughafen.

Ich setzte meine schweren Stiefel aus dem Wagen und wurde blitzartig der Blickfang von vielen Menschen. Tief zog ich die Luft in meine Lungen bevor ich mein Koffer packte, mich von Emrah verabschiedete und durch die Sicherheitskontrolle in mein Flieger Einstieg.

"Willkommen Sir", hörte ich den Jungen Stewart sagen, dabei setzte er seine schräg posierte Hand an die Schläfe. Nickend setzte ich meine ebenfalls an die Schläfe und lächelte ihm zu.

Ich setzte mich auf mein Platz und bestaunte die Business Class. Ein Vorteil, wenn man für sein Saat arbeitete. Der Flieger startete und ließ mich aufgebracht hinter lehnen.

"Verstehen Sie mich nicht? Ich bekomme Panik!", hörte ich eine entsetzte Stimme laut sagen. "Bitte, ich werde Ihnen es nach bezahlen. Geben sie mir einfach hier ein Platz, ich kann da hinten nicht sitzen", panik umhüllte ihre Stimme weshalb ich meine Augen öffnete und mich hinter wendete.

Ein brünettes Mädchen krallte sich an eines der Sitzen fest und blickte zu Stewardess, welche verzweifelt zu ihrer Kollegin blickte und ihren Kopf schüttelte. Sie schrie auf als das Flugzeug für ein Moment wackelte, kniff ihre dunklen Augen zu und wedelte aufgebracht mit ihren Händen.

"Kommen Sie her", ertönte meine raue Stimme im Flugzeug. Schlagartig blickte das Mädchen in meine Richtung und eilte zu mir, mit unregelmäßigen Atemzügen ließ sie sich neben mich fallen und schloss ihre Augen.

"Vielen Dank", murmelte sie leise und griff mit ihren langen Nägel in die Lehne.
Die Stewardess blickte entschuldigend zu mir, weshalb ich leicht nickte und ihr somit zeigte das es in Ordnung war.

"Ich hab.. Nur Panik", sie hielt inne als das Flugzeug etwas zitterte.
"Beruhigen Sie sich, ihnen wird nichts passieren", murmelte ich und schränkte meine Hände erneut ineinander und stützte sie auf meine aufgespreizten Beine.

"Ich würde nie im Leben fliegen, wenn es kein Notfall wäre", seufzte sie panisch und öffnete langsam ihre Augen. Sie versuchte eine Kommunikation aufzubauen, worauf ich weder bereit war oder Laune dazu hatte.

"Ich muss meinem Bruder helfen, bin Anwältin. Es ist schon etwas normales geworden, ihn jedes Mal von der Polizeistation abzuholen oder mein bestes während des Gerichtes zu geben", verzweifelt sprach sie auf mich ein und wendete ihren Körper zu mir.
"Rede ich zu viel?", murmelte sie. "Wenn es Ihnen hilft, kein Problem", sprach ich und bekam ein breites Lächeln von ihr. "Sie sind verheiratet?", fragte sie als sie mein Ring erblickte.

"Verlobt", korrigierte ich und sah ebenfalls auf mein Ring. Sie fehlte mir. Es schmerzte sie nicht bei mir zu haben, wir waren nun 1 Jahr voneinander getrennt. Als frisch verlobtes paar, welches kurz davor war zu heiraten war es mehr als nur schwer. Da ich auf dem Weg nach Hause war, würde uns nichts mehr aufhalten zu heiraten.

"Viel Glück", strahlte sie und strich ihre brünetten Haare genervt aus ihrem Gesicht.
"Danke", sprach ich.

Gespräche zu führen hatte ich in diesem einem Jahr verlernt gehabt. Das Schweigen hatte ein großes Platz eingenommen. Es ließ mich an meine Familie und an meine Verlobte denken.

"Oh mein Gott", erhob sie ihre Stimme als das Flugzeug für das wenden auf die Seite schwankte. "Alles bestens?", murmelte ich langsam und erblickte ihre angespannte Lage.
"Mir geht es gut, danke", zitterte ihre Stimme verzweifelt.

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