"Wir sind da? Oh mein Gott! Milan steh auf", die kreischende Stimme meiner Frau weckte mich aus meinem süßen Schlaf.
"Was ist passiert?", murmelte ich verwirrt und öffnete langsam meine Augen. Die Sonne strahlte mir ins Gesicht und ließ mich zischend meine Augen erneut zukneifen, mit Mühe öffnete ich sie wieder und strich durch mein Gesicht.
"Wir sind auf Hawaii!", schrie sie und rannte auf mich zu. Mit Schwung ließ sie sich auf mich fallen und kicherte, stöhnend öffnete ich meine Augen erneut und blickte in ihre.
Die Schmerzen an meiner Brust waren wie vergessen. Sie lächelte mich unschuldig an und ging mit ihren Fingern durch mein drei Tage Bart. "Los der Strand", sprang sie auf und ließ das kurze Nachthemd für ein Moment nach oben rutschen.
"Beeil dich Milan!", zischte sie und ging an ihren Koffer.Seufzend bewegte ich mich vom Bett auf meine Füße und tapste zum Badezimmer. Nachdem ich mich frisch gemacht hatte, griff ich nach einer Badeshorts und einem Shirt, welche ich mir überzog, mir durch meine Haare ging und sie somit in Ordnung brachte.
"Bin schon fertig", grinste ich und erblickte Calga welche erst ihren Bikini anhatte und verzweifelt nach einem Kleidungsstück suchte.
"Glückwunsch", fauchte sie, griff letztendlich nach einem Sommerkleid und schlüpfte in diesen.Nun stand sie mit einem süßen Sommerkleid vor mir, ließ ihre langen Haare in ihren Händen zusammen wirbeln und zu einem unordentlichen Knoten bändigen. Grinsend sah sie nun in meine Augen, zog zuletzt ihre FlipFlops an und eilte mit mir aus dem Zimmer.
"Scheiss auf Frühstück ich will zum Strand", sprach Cagla als wir in der Lobby waren. Lachend nickte ich, packte sie an der Hand und zerrte sie sanft nach draußen zum Strand. Dieser strahlte uns wunderschön an. Cagla glücklich zu sehen machte mich überglücklich.
Sie rannte aufgeregt zum Strand und drehte sich um ihre eigene Achse um zu mir zu blicken, grinsend wedelte sie mit der Hand und rief mich somit zu ihr. Ich eilte zu ihr, lachte als sie kichernd ihr Kleid auszog und ins Wasser eilte, sie drehte sich letzte Minute um und rannte erneut zu mir.
Sie ergriff meine Hand und zog mich ins Wasser, das lauwarme Wasser umhüllte unseren Körper und ließ uns lachend in die Augen blicken.
"Ich will nicht weg", sprach sie schnell.
"Wir sind doch die komplette Woche da", grinste ich und strich über ihren nackten Oberarm.
"Trotzdem", schmollte sie. Grinsend blickte ich auf ihre vollen Lippen und ließ mein Herz doppelt so schnell schlagen als es schon schlug.Ich nährte mich ihren weichen Lippen doch sie gab mir ein flüchtigen Kuss auf die Wange, bevor sie sich von mir entfernte und anfing zu schwimmen.
Verwirrt stand ich mitten im Wasser und blickte zu Cagla, welche sich von mir abgewendet hatte und schwamm.
"Was sollte das?", fragte ich und eilte ihr hinter her. "Was?", tat sie auf ahnungslos.
"Der Kuss", zog ich meine Augenbrauen zusammen. "Wir sind in der Öffentlichkeit Milan", sprach ich sie und ließ mich meine Augenbraue erheben.
"Ja", gab sie nicht nach und schwamm weiter.
Verwirrt darüber, da wir uns öfters in der Öffentlichkeit geküsst hatten ging ich aus dem Wasser und legte mich auf mein Handtuch.
•
Am Abend duschte ich und zog mir etwas frisches an, bevor ich mich erneut zum Zimmer wendete.
Mit einem breiten Lächeln auf meinem Gesicht blickte ich zu Cagla, welche bedrückt auf dem Bett lag. Ihre weichen und süßen Gesichtszüge waren nicht zu sehen."Alles ok?", fragte ich verwirrt und ließ sie etwas aufzucken bevor sie zu mir herauf sah.
"Ja", nickte sie langsam und kroch unter die Decke. Ich legte mich neben sie und zog sie fest zu mir, meine Hände schnallten sich an ihre Taille und ließen mein Herz schneller schlagen.
"Ich liebe dich", hauchte ich an ihr Ohr, hinterließ kleine Küsse auf ihrem Nacken und strich ihr gut duftendes Haar zur Seite.Ich versuchte sie zu mir zu wenden um an ihre weichen Lippen zu gelangen, doch sie blockte ab und stieg aus dem Bett. Verwirrt und überrascht blickte ich mit zusammen gezogen Augenbrauen zu ihr herauf.
"Ich kann das nicht", ihre Stimme zitterte. Ihre Hände waren fest ineinander verschnürt und sie wippte langsam hin und her.
"Wie? Was kannst du nicht?", die Fragen ließen mich in einem schwarzen Loch stehen.Sie umhüllte ihr Gesicht mit ihren Händen und fing an laut loszuschluchzen. Meine Augen weiteten sich, ich stieg schlagartig aus dem Bett um an ihrer Seite zu stehen.
"Beruhig dich, was ist los?", fragte ich leise und strich über ihr Oberarm.
"Babe?", fragte ich fürsorglich und verwirrt da sie nicht aufhörte zu weinen.
"Was ist passiert?", fragte ich erneut und zog sie aufs Bett somit sie sitzen konnte.Sie schnaufte und schüttelte heftig ihren Kopf, ihre Tränen tropften auf die helle Bettwäsche.
"Antworte mir Cagla", die Geduld in mir ließ nach und die Neugier zerfraß mich.
"Es tut mir so leid Milan", ihre Stimme zitterte wie nie zuvor. Sie schluchzte und blickte auf ihre Hände. Ich setze meine Hand unter ihr Kinn und erhob somit ihren Kopf, damit sie in meine Augen blicken konnte."Was ist los Calga? Ist etwas passiert?", fragte ich überfordert und strich die Tränen von ihren Wangen.
"Es tut mir leid, ich habe alles versucht", murmelte sie und ließ meine Augenbrauen zusammen ziehen. "Was tut dir leid? Rede Klartext!", sprach ich und konnte die Neugier in meinem Körper spüren."Das eine Jahr. Ich habe jeden Tag an dich gedacht, ich habe dich so geliebt-", mit weit aufgerissen Augen blickte ich zu ihr und ließ sie stoppen "Was heißt habe?", mein Herz raste wie nie zuvor. Der Druck auf meiner Lunge machte sich bemerkbar, als ich vergeblich nach Luft schnappte.
"Ich habe alles versucht. Ilyas war immer bei mir, wir haben uns gut verstanden. Er.. Wir-", schluchzend konnte sie nicht mehr in mein Gesicht blicken und sah auf ihre Hände.Meine Augen weit aufgerissen. Mein Mund offen. Mein Herz gespalten. Meine Lunge unter Druck. Mein Gehirn ohne Funktion. Mein Körper leblos. Mein Hals trocken.
Sie hatte mich zerstört. Sie hatte mein Herz gespalten, meine Liebe ihr gegenüber zerstört.
"Was?", leise brachte ich dies über die Lippen und schluckte schwer."Es tut mir leid. Ich habe versucht ihn zu vergessen, wieder meine Gedanken bei dir zu haben. Doch es funktioniert nicht Milan, dieses eine Jahr hat mich von dir getrennt", sprach sie und ließ mich bei jedem Wort lebloser werden. Sie töte mich mit ihren Wörtern.
"Ist das dein Ernst?", fragte ich schockiert und bekam ein nicken mit einem traurigen Gesichtsausdruck.
"Was denkst du ist das? Ein Kinderspiel? Denkst du eine Ehe ist ein Kinderspiel Calga? Macht es dir Spaß mit meiner Liebe dir gegenüber zu spielen? Seit wann bist du so ein eisblutiger Mensch geworden?", meine Stimme erhöhte sich bei jedem Wort. "Mit dem Jungen der sich mein bester Freund nennt verdammt! Ich kann es nicht glauben", schrie ich und fing an zu lachen.Es war wie ein verdammt schlechter Witz.
Mit Wucht schlug ich die Vase vom Nachttisch um schrie laut um mich. Mein Blut kochte. Die Wut in mir konnte man nicht in Wörtern beschrieben. Sie war mein Lebenssinn, ich hatte sie mehr als alles andere geliebt.
"Wie kannst du nur?", zischte ich in ihr beängstigtes Gesicht und schüttelte heftig mein Kopf. Drei Tage nach unserer Hochzeit. Wer hätte gedacht, das so etwas kommen würde?
Meine Frau und mein bester Freund.Bevor ich etwas machen würde durch die unkontrollierbare Wut in mir, verließ ich das Zimmer und sprintete aus dem Hotel zum Strand.
Ich konnte es nicht in Wörtern fassen, so etwas könnte ich mir in den Träumen nicht vorstellen. Ich schrie auf und schnappte ein Stein, welches ich schwungvoll in das Meer wurf.Ich ging durch meine Haare, zog aufgebracht an diesen und spürte meinen Körper wie verrückt beben, während mein Herz vor schmerz blutete.
"Ich liebe dich wie verrückt verdammt", zischte ich und spürte die ersten Tränen die sich stauten und an meinen Wangen abrollten. Mit schnellen Bewegungen wusch ich diese weg und atmete tief ein und aus bevor ich mich erneut aufstellte.Meine Hände zu festen Fäusten ballte, meine Augenbrauen zusammenzog und das Blut in meinem ganzen Körper zum kochen brachte.
"Du bist tot Ilyas Gül", meine raue Stimme bohrte aus meinen Lippen.Wie findet ihr meine Geschichte soweit? Was hält ihr von Calga und Ilyas?
Danke an alle lieben Meinungen, freue mich auf weitere!
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Teen FictionIn der heutigen Zeit musst du darauf gefasst sein, dass sich deine besten Freunde gegen dich wenden. Diese wahren Wörter spiegelten meine Lage. Sie beschrieben die wichtigsten Menschen in meinem Leben, sie ließen mich jedes Mal aufs neue schockieren...