Die Ausrede

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Hallo erstmal,

Sorry, dass ich so ewig nichts gepostet habe, aber jetzt geht's weiter!

Ich poste ab jetzt öfter. Versprochen! :)

Viel Spaß mit dem neuen Chap

Anni

Ich stand wieder an Land und trug Aidens Sachen. Sie rochen wundervoll, obwohl er sie gar nicht direkt vorher angehabt hatte.

Alles hatte super geklappt. Sobald ich weit genug aus dem Wasser raus war hatte ich meine Beine zurück, aber nicht meine Bikinihose. Erschrocken drehte ich mich weg, weil ich nicht wollte, dass Aiden mich nackt sah, aber der lachte nur.

„Hast du gedacht deine Hose löst sich einfach in Luft auf und ist dann plötzlich wieder da?“ fragte er mich. Ich musste zugeben, dass das eigentlich unlogisch war. H2O erzählte wohl ziemlich viel Quatschkram über Meerjungfrauen.

Schnell schlüpfte ich in Aidens Kleidung und hier stand ich nun in zu großen und unglaublich gut riechenden Männerklamotten und nassen, tropfenden Haaren.

„Bis Morgen“, verabschiedete sich Aiden, “treffen wir uns morgen früh einfach hier?“ Ich nickte zustimmend und freute mich schon jetzt wie ein kleines Kind am 23. Dezember auf den nächsten Tag.

„Ich freu mich schon“ sagte ich und winkte ihm, als er untertauchte und verschwand.

Langsam ging ich den weißen Strand entlang und spürte, wie meine Füße im lockeren Sand leicht einsanken. Immer mehr Touristen, liefen am Strand entlang und genossen die warme Frühlingssonne.

Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass ich tatsächlich eine Meerjungfrau war, aber es ließ sich nicht abstreiten. Schließlich war ich die letzten zwei Stunden mit einer hellblau schillernden Flosse im Meer herumgeschwommen und hatte mich mit einem wirklich heißen Meermann unterhalten.

Ich bin eine Meerjungfrau, dachte ich und konnte es immer noch nicht fassen. Wer hätte gedacht, dass es so was tatsächlich gibt.

Vielleicht existiert dann ja auch der Weihnachtsmann oder Bernd das Brot, dachte ich, oder Damon Salvatore aus „The vampire diaries“. So ein heißer Typ wer ja mal was, auch wenn er besser etwas jünger wäre. So wie Aiden.

Ich dachte gerade darüber nach, ob Aiden wohl eine Freundin hatte, als ich am Hafen ankam. Meine Sachen lagen nicht mehr am Steg, was mir erstmal einen riesigen Schreck einjagte, aber dann viel mir der Leuchtturmwärter ein. Das ist ein komischer alter Kauz, der bestimmt schon seit sechzig Jahren die Sachen am Strand einsammelt und in seinen Leuchtturm bringt. Dort können sich die Besitzer sie dann abholen.

Schnell lief ich zum Leuchtturm, der ganz anders aussah, als man sich so einen klassischen Leuchtturm vorstellte. Eigentlich war es gar kein Turm, sondern ein Haus mit einer großen Lampe auf dem Dach und rot-weiß geringelt war es auch nicht.

Ich hatte ein riesiges Glück, weil Wiegand (so hieß der Leuchtturmwärter) die Tasche und den Order sofort fand. Er stellte mir sogar sein Bad zu Verfügung, damit ich mich umziehen konnte.

Ich zog mir meine eigene Hose an, weil die von Aiden mir ein ganzen Stück zu groß war und immer rutschte, aber sein T-Shirt behielt ich an. Meine Schuhe steckte ich in die Handtasche, weil ich ja durch den Sand laufen würde.

Zehn Minuten später war ich wieder am Strand und machte mich auf dem Weg zur Schule. Ich war in Gedanken schon beim nächsten Tag, weil ich dann Aiden wiedersehen würde und ich könnte auch wieder durch das traumhafte Korallenriff vor der Küste schwimmen.

AQUA - Stimme des Meeres (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt