Du bleibst hier, fragte ich. Ein Teil von mir, der Teil, der Angst davor hatte in ein seltsames U-Boot voller Menschen einzudringen um die gefangenen Meermenschen zu befreien, wollte das Aiden mitkam. Gleichzeitig viel mir ein Stein vom Herzen. Einer weniger um den ich Gedanken machen musste, denn so wäre er zumindest sicher von den Menschen und besonders ihren Schusswaffen, die sie zweifelsfrei hatten.
Natürlich nicht, sagte er, als sei das völlig absurd, Orest hat mir nicht gesagt, dass ich dabei bin, aber er hat mir ja auch nicht ausdrücklich verboten mitzukommen und selbst dann hätte ich es wahrscheinlich noch getan. Ich lasse dich doch nicht alleine dahin gehen. In die Höhle des Löwen.
Ich musste zugeben, dass es süß war, aber auch verdammt idiotisch. Es war doch fast so, als würde er alleine zur Insel schwimmen, wenn er es heimlich mit uns zusammen tat. Während ich drin wäre, wüsste niemand, dass er da ist und keiner würde bemerken, wenn er verschwände. Wie gesagt, süß, aber idiotisch.
Du gehst nicht rein, sagte ich, weil ich wusste, dass ich ihn ohnehin nicht einfach zu Hause lassen konnte. Er war einfach nicht der Typ dafür Däumchen zu drehen, während seine Freundin in Gefahr war und gefährlich würde schließlich definitiv werden.
Ich lass dich doch nicht allein, Lou, beteuerte er.
Doch genau das wirst du, aber ich werde im Handumdrehen wieder da sein, versprochen. Sie würden es sofort bemerken, dich zurückschicken und dann fliegen wir vielleicht auf.
Okay, du hast ja Recht, aber mir ist einfach nicht wohl dabei dich alleine da rein zu lassen.
Wir waren mittlerweile vor Aidens Haus angekommen und waren jetzt vor der Tür, aber keiner von uns machte Anstalten hineinzugehen.
Er beugte sich vor und küsste mich. Ich legte die Arme um ihn und erwiderte seinen Kuss.
Was macht ihr Turteltäubchen denn hier, unterbrach uns irgendwann eine Frauenstimme. Ich hatte mich so in unserem Kuss verloren, dass ich beim besten Willen nicht hätte sagen können wie viel Zeit verstrichen war.
Es war Serena, Aidens Schwester, die uns jetzt ein wenig belustigt musterte.
Wollt ihr nicht lieber in ins Haus gehen, sonst seit ihr bald der Klatsch der ganzen Nachbarschaft, fragte sie und öffnete die Tür.
Und was habt ihr heute noch so vor, fragte sie, als wir das Haus betraten.
Och, nichts, setzte ich an, aber Aiden unterbrach mich.
Wir besuchen die bunten Höhlen, sagte er, vielleicht übernachten wir dort auch.
Romantisch, sagte Serena und kicherte. Ich wurde ein bisschen rot, obwohl ich ja wusste, dass wir nicht zu diesen Höhlen schwimmen würden.
Wir schwimmen jetzt mal in mein Zimmer, sagte Aiden und zog mich mit sich.
Wieso hast du sie angelogen, fragte ich, als wir auf seinem Bett saßen.
Wir brauchten doch ein Alibi, besonders, weil wir noch nicht wissen, wie lange es dauern wird.
Stimmt, das heißt wir gehen nicht zu den bunten Inseln, fragte ich und tat als schmollte ich. Natürlich wusste ich, dass es heute nicht gehen würde.
Ein andermal, sagte er lächelnd und strich mir eine Haarsträhne aus der Stirn, ich würde sehr gerne mit dir zu den bunten Inseln schwimmen, wenn diese ganze Sache mit der Insel vorbei ist.
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AQUA - Stimme des Meeres (abgeschlossen)
Ficção AdolescenteLouisa ist 16 Jahre alt und ihr größtes Problem ist, dass sie ihre Mathearbeit verhauen hat, bis sie sich plötzlich in eine Meerjungfrau verwandelt und ihr Leben kopfsteht. Im Meer trifft sie den gutaussehenden Meermann Aiden und erfährt, dass es ei...