Leander:
Der Wind peitschte mir um die Ohren.
Verdammt ich wollte nichts fühlen. Sie war ein Mädchen aus der Unterschicht. Das konnte nicht klappen.
"Schneller." Ich Peitschte mein Pferd an.Bei Hofe lief ich sofort in das Schloss und wollte gerade hoch zu meinen Gemächern, da kam meine Mutter um die Ecke. "Sohn, Prinz Leander!" Rief sie. Jetzt musste ich stehen bleiben. "Ach Mutter, ich hatte dich nicht gesehen. Entschuldige." Schnell wich ich zurück. "Warte! Ich will wissen wo du warst." Sie hatte ein anderes Kleid an. Dieses war in einem dunklen Blau gehalten. Es erinnerte an die Nacht. Doch es sah scheußlich an ihr aus. Es machte ihre Haut käsig. "Ich war im Wald." Sie wischte mir über die Wange. "Das sehen ich. Wo ist dein teurer Samtmantel?!" Sofort wich ich noch einen Schritt zurück. "Du... wo ist er!" Warum so wütend? "Eine junge Dame hat ihn, damit sie nicht erfriert." Erstaunt blieb sie stehen. "Eine...eine Frau? Erzähl alles!" Ich seufzte. "Mutter ich muss los. Später." Ungeduldig trat sie zurück. "Wehe wenn nicht!" Damit lief sie dorthin zurück, woher sie kam.
Selena:
"Warum brauchts du so lang für so wenig..." Großmutter stoppte im Satz und sah den Mantel an. "Woher?!" Flüsterte sie. "Großmutter! Das ist meiner! Der Prinz hat ihn mir geliehen. Morgen bekommt er ihn zurück." Ich drückte ihr die Kräuter in die Arme und griff mir Dorian. "Ich gehe mit ihm zusammen schlafen." Mutter schnarchte aus dem Zimmer nebenan. Großmutter lief zu ihr und Vater trat gerade ein als ich ging. "Tiere sind fertig. Wie sieht's mit Essen aus?!" Motzte er herum. "Großmutter hat es da auf dem Tisch stehen. Dorian und ich gehen schlafen. Wo Bene ist weiß ich nicht." Dann trug ich Dorian zu meinem Fellbett und legte ihn darauf. Leanders Mantel legte ich neben das Bett und zog ein paar Stoffe und Felle über den kleinen Dorian und mich. Zum Schluss küsste ich seine Stirn und schlief mit seinem leisen Röcheln ein.
Dorian schrie, so laut das Bene neben mir wach wurde. "Schhh. Schhhh. Alles gut." Mit Dorian im Arm und Bene an der Hand lief ich in die Küche. Großmutter, Mutter und meine große Schwester Lilia backten Brot und zerhackten Kräuter. "Los, schwing dich mit an die Fläche." Scherzte Lilia. "Würde ich, aber ich kümmere mich lieber um die Jungs." Ich lächelte und strich Dorian eine Träne von der Wange. "Wo haben wir das fertige Brot?" Mutter zeigte auf die Fensterbank.
"Danke, und Mutter, du musst Dorian wieder die Brust geben, die Milch wird gebraucht." Sie nickte und ich reichte ihn ihr. Dann kümmerte ich mich um Bene. "Dort steht Brot. Reiße etwas für uns ab und komm zurück." Er nickte und ich holte die Krüge um etwas Wasser hinein zu füllen. "Da." Er gab mir Brot und ich gab meinem kleinen Bruder etwas zu trinken. Bene war neun. Er konnte Vater schon etwas helfen. Was Vater gleich ausnutzte. Der kleine hatte schon viele Narben vom harten arbeiten. Nicht alle von denen konnte man sehen, viele davon waren innere Narben. "Trink viel. Du brauchst es." Murmelte ich leise, damit die anderen nicht merkte das ich ihm meins auch gab. "Danke Selena. Muss ich heute wieder arbeiten?" Ängstlich sah er mich an. Verdammt, was musste er immer tun? "Ja, leider musst du, außer..."
Ich stoppte. "Vielleicht darfst du mir helfen." Flüsterte ich. Mutter tippte Großmutter an. "Selena, nimm deiner Mutter endlich das Kind ab." Stöhnend sah sie mich an. Schnell lief ich zu Mutter und wollte Dorian nehmen, da legte sie ihn einfach an die Seite und machte weiter das Brot. Sie redete mit Lilia und Großmutter, doch ich und das Baby, waren ihr egal. Wir waren eine Schande weil wir einen roten Schimmer in den Haaren hatte. Schnell griff ich mir Dorian und nahm Bene in die Hand. "Wir gehen Kräuter holen und den Mantel wegbringen." Schnell packte ich Dorian in zwei weitere Felle ein und auch Bene bekam Felle. Ich zog mir ein paar Stoffe über und ein dünnes Fell. Das musste reichen. Ohne auf die Antwort der anderen zu warten lief ich mit den kleinen hinaus.
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Königlich
Historical FictionIhre Familie teilt sich auf, der Winter ist hart, oft ist es eiskalt, ihre Mutter hasst sie und Personen sterben. Dass ist das harte Leben von Selena, während ihre große Liebe, der Prinz, es viel einfacher hat. Sein Leben verbrachte er immer im warm...