Selena:Der Wind war eiskalt. Doch die beiden Jungen störte das nicht bei den ganzen Fellen. Bene hüpfte im Schnee herum oder machte Schneeengel und der kleine Dorian schlief seelenruhig in meinen Armen. Wie ich diese Jungen liebte. Und Mutter verabscheute ich. Wie sie mit mir umging war für mich nicht schlimm ich kannte das, doch was sie Dorian antat fand ich wiederlich. Wenn ich nicht wäre würde sie ihn sterben lassen. Vorsichtig streichte ich über seine weiche Wange. So ein kleiner zerbrechlicher Körper.
Irgendwann wurde mir zu kalt und ich zog seinen Mantel an. Er roch verdammt gut und mir wurde klar, dass ich das nicht denken durfte. Er war der Prinz, ich ein unbedeutendes Unterschicht Mädchen mit leicht rötlichen Hexenhaaren.
Aufeinmal kam ich mir äußerst dämlich vor. Er würde nicht kommen. Ein Mantel hin oder her. Es interessierte ihn nicht weiter. "Bene, sammeln wir die Kräuter für Großmutter und dann zurück." Er stand auf und fing an, den Boden ab zu suchen. Traurig machte ich mich daran, die wichtigen zu suchen und möglichst nicht an den schönen Prinzen zu denken.Leander:
Ich ergriff meinen blauen Mantel und lief die endlosen Treppe hinunter in den Hauptsaal. Kurz vor dem Tor wurde ich von einem Diener aufgehalten. "Ihre Majestät will Sie sprechen." Genervt sah ich auf. "Wer, Mutter oder Vater."
"Ihre Mutter mein Herr." Bloß nicht. "Richten Sie ihr bitte aus, dass ich los musste." Damit wollte ich gehen doch der Diener hielt mich wieder auf. "Ihre Mutter sagte es sei wichtig und wenn Sie nicht kommen, ist Ihr Pferd verkauft."
Drohungen, das passte und das wichtigste war mein Pferd. "Hier entlang mein Herr." Er wusste nun, dass ich mitkam. Wir liefen nicht wie gedacht in den Thronsaal, sondern in den extra Raum meiner Mutter. "Majestät." Er klopfte an der Tür. "Ja, er soll herein kommen." Ertönte ihre Stimme hinter der Tür. "Mein Sohn." Sie lächelte mich an. Ihr Kleid sah wieder schrecklich aus. Dunkles grün und orangefarbene Spitze. "Du hast nach mir gerufen, hier bin ich. Was willst du?" Sie grinste. Das hieß nichts gutes.
"Ball, mein Sohn. Dein Ball."
Ich atmete geräuschvoll aus. "Mutter..." zischte ich. "Muss das wirklich sein?" Wie immer wenn ich wütend war, streckte ich mich und sah von oben auf sie herab, doch das interessierte sie nicht. "Ja, und du wirst, egal welche Ausrede du mir aufbindest!" Ihre Stimme erhob sich. Wütender durfte sie nicht werden, sonst flogen wieder Vasen. Einmal und nie wieder!
"Wann?!" Geschlagen sah ich auf meine Füße. Was für ein Prinz! Ich ließ mich von meiner Mutter um den Finger wickeln. "In zwei Tagen schon. Du wirst bei den Vorbereitungen helfen."
Das, nein...das hieß... "Mutter? Muss ich jetzt die ganzen zwei Tage hier bleiben?" Sie lächelte. "Natürlich."
Aber. "Mutter, ich muss aber los."
Die Frau, sie wartete. Ob sie traurig war? Ob ihre schönen roten Lippen wieder eisblau waren?
Ich musste zu ihr. "Nein! Lade sie morgen zum Ball ein, aber gehe nicht heute zu ihr.
Lauf ihr nicht hinterher."
Ich nickte und setzte mich zu ihr, um alles mit ihr zu bereden.Das einzige was mich zum mitmachen anspornte, war sie.
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Königlich
Historical FictionIhre Familie teilt sich auf, der Winter ist hart, oft ist es eiskalt, ihre Mutter hasst sie und Personen sterben. Dass ist das harte Leben von Selena, während ihre große Liebe, der Prinz, es viel einfacher hat. Sein Leben verbrachte er immer im warm...