Selena:Diesesmal hatte ich viel mehr Kräuter dabei, wenn man sich richtig konzentrierte, sah man sie überall.
Großmutter hatte sogar fast gelächelt. Mutter beachtete mich und Dorian nicht, dafür aber Bene der etwas zu essen bekam. Ich wusste sofort das Mutter Dorian bald die Brust verweigerte. Weswegen ich mit ihm raus zu den Ziegen ging und etwas Milch in einen Krug molk.
Damit setzte ich mich an die Außenwand des Hauses und gab ihm immer ein paar schucke. Mir lief die erste Träne die Wange hinunter, dann noch eine und es wurden immer mehr. Hier draußen alleine mit Dorian weinte ich immer. Es war der einzige Ort wo mich niemand hörte und mir eine klatschen könnte. Das war mir schon zu oft passiert.Es war so traurig, wie konnte eine Mutter ein so süßen und unschuldigen Jungen hassen? Wie konnte eine Mutter so fühlen, ihr Kind muss doch das wichtigste sein? Die Tränen strömten aus mir heraus und ich stellte die Milch zur Seite, um den kleinen an mich zu ziehen um ihm meine Liebe zu schenken. "Dorian, ich liebe dich, ich bleibe bei dir." Schluchzte ich leise. Er antwortete wie immer mit einem Röpser.
"Nicht weinen." Flüsterte eine bekannte Stimme. Das konnte nicht...ich drehte mich. Hier war niemand. Es war zu dunkel um weiter als fünf meter zu sehen. Schnell wischte ich mir über das Gesicht und lief zurück ins Haus. Zusammen mit Bene und Dorian kuschelte ich mich ein und versuchte an alles zu denken, nur nicht an den Prinzen.
Natürlich träumte ich von ihm, in seinem wundervollsten Gewand.
Leander:
Ich trank den letzten Schluck und stellte den Krug ab. Fertig. Ich musste eine Einladung schreiben, da Mutter mich brauchte. Zu gern würde ich zu ihr fahren und es ihr höchst persönlich sagen. Doch wir sahen uns erst auf dem Ball. Ich gab einem Hausmädchen die Einladung die sie weiter geben musste. Heute Abend war es soweit. Mein Ball. Viele Frauen die nur für mich kamen und ihre besten Kleider anzogen. Schrecklich. Ich hoffte das sie das Kleid mochte, was ich dazu gelegt hatte. Meine Klamotten lagen schon bereit. Ich zog etwas blaues an, der gleiche Ton wie meine Augen Farbe. Und sie bekam ein grün passend zu ihrer Augen Farbe und passend zu meinen Kleidern. Alles perfekt abgestimmt.
Ich schlenderte gelangweilt durch die Gänge. Im Spiegel sah ich mich mal um mal an und richtete meine blonden Haare. Von Stunde zu Stunde wurde ich nervöser, wie sie wohl aussah? Bestimmt atemberaubend schön.
Mutter setzte sich auf den Thron und gab mir ein Zeichen damit ich mich ebenfalls setzte. Gespielt gelassen sah ich auf die geladenen Gäste herab. Sie wurde noch nicht vorgestellt. Auch Vater saß auf dem Thron, nur mein großer Bruder fehlte, aber das schon seit langer Zeit."Lilia Moreno."
Ein großes Mädchen kam herein, und sie hatte mein Kleid an, doch das war nicht sie! Entrüstet sah ich zu meinen Eltern. "Ist sie es?" Flüsterte Mutter. "Nein, nur das Kleid, aber nicht sie." Traurig sah ich das Schauspiel vor mir an. Lilia. Vielleicht ihre verwandte. Sie muss die junge Frau kennen.
"Ich werde mich etwas Unterhalten." Murmelte ich und schritt elegant die Treppe hinunter, direkt auf Lilia zu.
"Guten Abend schöne Frau." Sagte ich verführerisch. "Schönen Abend mein Herr. Wie kommt es, das Sie ausgerechnet mich aussuchen unter allen hier?" Fragte sie grinsend. "Sie haben etwas an, was nicht Ihnen gehört und auch nicht steht." Ich zwinkerte. "Sie wissen von wem ich rede. Und nun, gehen Sie bitte, Sie sind hier nicht erwünscht!" Murrte ich wütend. Den Wachen sagte ich bescheid, sie durfte hier nicht wieder herein. Alles umsonst! Das planen, die Kleider, alles.Außer...
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Königlich
Historical FictionIhre Familie teilt sich auf, der Winter ist hart, oft ist es eiskalt, ihre Mutter hasst sie und Personen sterben. Dass ist das harte Leben von Selena, während ihre große Liebe, der Prinz, es viel einfacher hat. Sein Leben verbrachte er immer im warm...